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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen
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Gedanken, ihn zu verlieren, nicht ertragen. »Halte durch«, bat sie und drückte seine Hand.
    »Es ist jemand von der Polizei«, erklärte die Schwester. »Detective Paterno.«
    Kylie hob den Blick und erkannte durch die Glastür das Jagdhundgesicht des Detective, der zu ihr hinüberschaute.
    »Ich bin gleich zurück«, versprach sie Nick, obwohl sie wusste, dass er sie nicht hören konnte.
    Sie hastete aus dem Raum und hätte den Polizisten beinahe umgestoßen. »Kann ich meine Aussage nicht später machen?«, fragte sie mit einem Blick zurück durch die Glastür auf Nick.
    »Deswegen bin ich nicht gekommen.«
    »Warum dann? O Gott, dem Kleinen ist doch nichts geschehen?« Panik erfasste sie.
    »Nein, nein. Soweit ich informiert bin, ist er noch bei seiner Großmutter und dem Kindermädchen. Ihm geht es gut. Eugenia musste ruhiggestellt werden, doch das Kindermädchen, Fiona, sie hat Mumm. Sie und Carmen halten die Festung.« Paterno schob sich eine Stange Kaugummi in den Mund. »Wie geht’s Nick?«, fragte er mit einer Kopfbewegung in Richtung Tür.
    »Angeblich ist er stabil«, sagte Kylie, war selbst jedoch nicht restlos davon überzeugt. »Die Kugel hat seine Milz durchschlagen, vor ein paar Stunden ist er operiert worden. Der Chirurg sagt, er würde es schaffen, aber …« Sie blickte angstvoll über ihre Schulter. »Er wacht nicht auf.«
    »Er kommt durch. Er ist zäh wie altes Leder«, versicherte Paterno. »Aber jetzt sollten Sie mich begleiten. Da ist jemand, mit dem Sie vielleicht reden möchten.«
    »Marla«, flüsterte sie, und erneut brodelte heiße Wut in ihren Adern, als sie an ihre Halbschwester dachte, die den Babybetrug ausgeheckt hatte, die Frau, die Kylie schon immer hatte übertrumpfen wollen, die Feindin, die sie umbringen lassen wollte. Wegen Marlas und Alex’ blinden, egoistischen Ehrgeizes hatten Pam Delacroix und Charles Biggs völlig unnötigerweise sterben müssen, hatte Alex selbst den letzten Atemzug getan, Conrad Amhurst ein bisschen früher als nötig diese Welt verlassen, kämpfte Nick jetzt um sein Leben.
    »Ja. Nachdem ihr Mann nun gestorben ist, redet sie, aber sie verlangt einen Anwalt. Sie gesteht den Plan mit der vorgetäuschten Schwangerschaft. Ihres Erachtens war es ein Glücksfall, dass Sie Ihr Erinnerungsvermögen verloren hatten, und dann haben sie Sie mit Drogen vollgepumpt, damit Sie sich nicht erinnerten. Allerdings sind ihnen doch ein paar Fehler unterlaufen.«
    »Der Rubinring.«
    »Den hat sie auch erwähnt.« Paterno nickte. »Am nächsten Tag hat Alex ihn zurück in Ihren Schmuckkoffer gelegt.«
    »Und ich dachte, ich würde den Verstand verlieren.«
    »Sie weiß allerdings nicht, wie Sie sich Zugang zu Alex’ Büro verschafft haben.«
    »Ich habe den Schlüsselring meiner vermeintlichen Schwiegermutter an mich gebracht. … War sie auch eingeweiht?«
    »Nein. Sie hat eine völlig weiße Weste«, versicherte der Detective. »Die alte Dame ist entrüstet und entsetzt. Sie wusste, dass Alex und Marla Probleme hatten und dass die Firma in Schwierigkeiten steckte, wusste aber nicht, wie weit alles schon fortgeschritten war. Ich habe mit ihr gesprochen, und sie war ziemlich erschüttert, aber der Pfleger, dieser Tom, hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben und kümmert sich um sie.«
    »Gut. Und was ist mit Dr.Robertson?«
    »Wir vernehmen ihn noch. Er spielt eine große Rolle in diesem Fall. Wahrscheinlich verliert er seine Zulassung und wandert in den Knast. Was den Mann betrifft, den Sie für Ihren Gatten gehalten haben: Alex war heute früh schon im Pflegeheim und hat Vorkehrungen für Conrad Amhursts Begräbnis getroffen. Er hatte bereits seinen Anwalt angerufen, brannte darauf, sich schnellstens die Erbschaft bestätigen zu lassen. Doch das alles ist jetzt Schnee von gestern. Sollen sich die Anwälte damit auseinandersetzen.«
    »Ich wollte, es wäre endlich vorbei«, gestand Kylie.
    »Irgendwann ist es vorbei. Eines Tages.« Paterno streifte sie mit einem Blick. »Wissen Sie, hier ging es einzig um Geld. Die Cahills standen kurz vor dem Bankrott, Alexander hatte eine Menge Geld an der Börse und durch Fehlinvestitionen verloren, hinzu kommt das Schweigegeld – an den Reverend Favier …«
    »Der Reverend Donald«, flüsterte Kylie.
    »Ja, Schweigegeld an ihn und an Monty und Phil Robertson. Da kam einiges zusammen. Die Spenden an sein Krankenhaus und an Cahill House fielen ebenfalls sehr üppig aus; auch das war Schweigegeld. Alex’ einzige Chance, sich
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