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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)
Autoren: Jamie Thomson
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riesigen Schlössern verriegelt – verzauberte Schlösser, wie der Gefängniswärter, ein Ork namens Grimmschmuddel, ihnen erklärt hatte, und ohne den passenden Schlüssel unmöglich zu öffnen. Überhaupt hatte Grimmschmuddel sie relativ höflich behandelt. Immerhin hatte Suus bis vor Kurzem noch die Darklands regiert, und bei diesen Dunklen Herrschaften musste man immer vorsichtig sein – momentan war sie zwar in Ungnade gefallen, aber das konnte sich im Handumdrehen ändern, wie er aus Erfahrung wusste. Es war immer besser, sich nach allen Seiten abzusichern, wenn man unangenehme Überraschungen vermeiden wollte.
    Das Schild an ihrer Zellentür hatte der Dark Lord eigenhändig beschriftet. Verlies-Zelle Nummer 13: Die Dunkle Lady und ihr kriechender, Speichel leckender Spielkamerad Christopher – wegen Aufsässigkeit und unverschämter Antworten gegenüber dem Dark Lord. Und der Edle Ritter Rufino für… dafür, dass er ein Edler Ritter ist. Am meisten hatte Christopher geärgert, dass er zu Suus’ Spielkamerad degradiert worden war.
    Die drei Gefangenen unterhielten sich halblaut. »Also ich war schon ziemlich überrascht, dass sie mich nicht gefoltert haben«, sagte Rufino.
    »Ja«, sagte Chris, während er abwesend einen der Kristalle aus der Dunklen Reliquienkammer untersuchte, die Suus noch in ihrem Rucksack hatte. »Darauf hat Suus bestanden.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Rufino.
    »Oh nichts, gar nichts«, sagte Suus verlegen.
    »Von wegen gar nichts«, schaltete Chris sich ein. »Sie hat Dirk das Versprechen abgenommen, dich nicht zu foltern oder dir sonst irgendwie wehzutun. Dafür hätte er sie beinahe einen Kopf kürzer gemacht. Aber dann hat er plötzlich nachgegeben – das hättest du sehen sollen, ein riesiger Dark Lord ergibt sich der kleinen Suus! Haa!«
    Rufino sah Suus dankbar an. »Danke, Herrin. Ich danke Euch. Ihr habt viel für mich riskiert. Das werde ich Euch nie vergessen, niemals!«
    Suus winkte nur ab und errötete.
    Doch Rufino war nicht umsonst vom Scheitel bis zur Sohle ein echter Edler Ritter. Ohne zu zögern, warf er sich vor Suus auf die Knie und verneigte sich tief. »Ich schwöre, Euch zu dienen, Herrin, und für Euch zu sterben, wenn es die Umstände gebieten!«
    Suus lief vor lauter Verlegenheit dunkelrot an.
    »Cool!«, hauchte Chris beeindruckt. Immerhin passierte es nicht alle Tage, dass ein waschechter Ritter einem ewige Treue schwor! Ermunternd nickte er Suus zu, die ihn jedoch nur fragend ansah und hilflos mit den Schultern zuckte. »Nun mach schon, Suus, sag etwas Königliches«, flüsterte er ihr zu und zeigte auf Rufino.
    Der Edle Ritter sah irritiert zu ihm auf, dann senkte er den Blick wieder.
    Zögernd erhob Suus sich von ihrer Pritsche und legte ihre Hand auf Rufinos Kopf. »Ähm, also, ich, Suus…«
    »Königin Suus!«, verbesserte Chris.
    »Ach ja, Königin Suus… Ich, Königin Suus von der Weißschilding-Gesamtschule, ernenne den Edlen Ritter Rufino zu meinem… äh… Assistenten! Erhebt Euch, Sir Rufino!«
    »Danke, Herrin«, sagte Rufino, als er wieder auf den Beinen stand. »Ich werde Euch nicht enttäuschen!«
    »Nein, sicher nicht«, sagte Chris mit einem leicht gequälten Lächeln.
    »Was hat es eigentlich mit diesen Kristallen auf sich, Chris?«, fragte Suus, um endlich das Thema zu wechseln.
    »Als Dirk und ich – ich meine der gute Dirk, nicht der böse, oder besser gesagt, der nicht-ganz-so-böse Dirk im Gegensatz zu dem super-bösen Dirk – im Weißen Turm herumgeschlichen sind, haben wir zufällig einen Raum gefunden, in dem an einem Schaubild die Szene dargestellt war, als der Dark Lord von Hasdruban in einen kleinen Jungen verwandelt und auf die Erde verbannt wurde. Hasdruban hat dafür eine Art Kristall benutzt – er sah beinahe so aus wie einer von diesen hier. Eigentlich sah er sogar genau so aus.«
    »Anathema Kristalle? Hm… interessant«, sagte Rufino. »Wissen wir, wie man sie benutzt?«
    »Nein, leider nicht, aber wenn wir es wüssten… nun, dann könnten wir…«
    »…ihn in einen kleinen Jungen zurückverwandeln!«, beendete Suus aufgeregt seinen Satz.
    »Genau, und vielleicht könnten wir damit gleichzeitig… unseren alten Dirk wiederbeleben«, sagte Christopher.
    »Das wäre noch besser!«, sagte Rufino. »Aber wie finden wir heraus, wie man den Zauber bewirkt?«
    »Ich weiß es nicht – schließlich können wir Hasdruban schlecht fragen. Die Chancen, dass er mit sich reden lässt, stehen fünfzig zu fünfzig«,
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