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Dark City 2 (Die Tränen des Lichts) (German Edition)

Dark City 2 (Die Tränen des Lichts) (German Edition)

Titel: Dark City 2 (Die Tränen des Lichts) (German Edition)
Autoren: Damaris Kofmehl , Demetri Betts
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anderen Drachen, der euch fliegen könnte. Wir sind der einzige auf dieser Insel.»
    «Der einzige?», fragte Aliyah.
    «Ja, es gibt immer nur einen Drachen auf einmal», berichtete Zilia stolz. «Er ist Männchen und Weibchen in einem. Wenn er spürt, dass sein Leben sich dem Ende naht, legt er ein Ei. Und sobald er stirbt, schlüpft aus diesem Ei ein neuer Drache. Siamesische Zwillinge sind übrigens äußerst selten bei Drachen. Zion und ich sind der erste siamesische Drache seit über dreißig Generationen. Wir sind etwas Besonderes.»
    «Damit giiibt sssie an, seit wirrr ausss dem Ei geschlllüpft sind», bemerkte Zion und rollte genervt die Augen. «Mannnchmal wärrre esss mirrr lieberrr, ich wärre allleine. Sie rrredet zu viiiel.»
    «Phh!», machte Zilia, während ihr Schlangenhals wieder in die Höhe schwebte und sie beleidigt den Kopf zur Seite drehte. «Du würdest keine Minute ohne mich überleben.»
    «Wenigstens könnnte ich so viiiel Fleischsch fresssen, wie ich willl», knurrte Zion mit einem hungrigen Blick auf die Jugendlichen, und Geifer tropfte von seinen Lefzen.
    «Ich denke, wir sollten jetzt gehen», meldete sich Katara zu Wort. «Je länger wir warten, desto größer ist die Gefahr, dass Drakars Soldaten hier aufkreuzen.»
    «Soldaten?!», wiederholte Zion und fuhr sich mit seiner Zunge über die Schnauze. «Frrrische leckkkere Soldaaaten?!»
    «Zion!», rief Zilia und warf einen strengen Blick zu ihm herab. «Denk nicht einmal daran! Wir haben eine Mission zu erfüllen!»
    «Mit leeerem Maaagen lässst esss sich schlecht fliiiegen», murrte Zion und ließ seinen Kopf auf ihre Höhe gleiten. «Lasss mich wenigstens ein paaar von iiihnen annnknabbern.»
    «Kommt nicht in Frage!», sagte Zilia entschlossen.
    «Ich könnnte Feuer spuckkken und sie grrrillen. Ich liebe gegrrrilltes Fleisch.»
    «Ich sagte nein!», keifte Zilia. «Zudem kannst du überhaupt kein Feuer spucken!»
    «Natürrrlich kannn ich Feuerrr spuckkken!», dröhnte Zion verärgert.
    Zilias Kopf neigte sich freundlich zu den Jugendlichen hinunter. «Keine Angst, er kann kein Feuer spucken. Er konnte noch nie Feuer spucken und hat deswegen einen furchtbaren Minderwertigkeitskomplex.»
    «Du bissst blosss eifersüchhhtig, weil duuu esss nicht kannssst!», schnarrte Zion. «Aberrr ich kannn sehrrr wohl Feuerrr spuckkken!»
    «Zion, ich brauche dich nicht daran zu erinnern, was letztes Mal passiert ist, als du versucht hast, Feuer zu spucken», mahnte ihn Zilia wie die Mutter ihr uneinsichtiges Kind, worauf Zion eingeschnappt verkündete:
    «Ich kannn Feuerrr spuckkken! Ich beweise es dirrr!»
    «Zion, bitte nicht!»
    Doch Zion hatte bereits tief Luft geholt, und die Jugendlichen zogen ihre Köpfe ein und befürchteten, im nächsten Moment bei lebendigem Leib geröstet zu werden. Aber sie wurden nicht geröstet. Stattdessen wurden sie in eine dicke, schwarze Rauchwolke eingehüllt, dass sie die Hand nicht mehr vor dem Gesicht sehen konnten.
    «ZION!», drang Zilias empörte Stimme aus dem Staub. «Ich hab dir doch gesagt, du sollst das lassen! Die Kinder holen sich deinetwegen noch eine Rauchvergiftung. Sieh nur, was du angerichtet hast!»
    Die Gefährten husteten und wedelten mit ihren Händen in der stickigen Luft herum. Nur langsam verzog sich der zähe Staub, und alles, was zurückblieb, waren fünf schwarze Gestalten, die von oben bis unten mit einer dünnen Rußschicht bedeckt waren. Sie sahen aus, als wären sie durch ein Ofenrohr gezogen worden.
    «Feuerspucken ist nun mal nicht dein Ding!», entrüstete sich Zilia und blies sich ihre Haarsträhne aus dem Gesicht. «Also lass es gefälligst bleiben!» Sie wandte sich den Jugendlichen zu. «Steigt auf, Kinder, solange wir den Höhlenausgang noch sehen! Bei seinem letzten Experiment haben wir nämlich eine Woche lang nicht mehr gewusst, was vorne und was hinten ist!»
    Sie warf ihrem siamesischen Zwilling einen bösen Blick zu, und Zion zog verdrossen den Kopf ein.
    «Ichhh bin blosss ein wenig verrrstopft», grummelte Zion und stieß eine weitere, zum Glück aller Anwesenden wesentlich kleinere Rauchwolke aus seinen Nüstern, «ichhh kannn es. Ichhh weisss, dasss ichhh es kannn.»
    Katara, Joash, Miro, Sihana und Aliyah wischten sich den Ruß aus dem Gesicht, kletterten auf den Rücken des Drachens und setzten sich zwischen die gezackten Knochenplatten. Dann schlurfte der Drache mit schweren Schritten aus der Grotte heraus und glitt ins Wasser. Er schwamm durch den Wasserfall
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