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Dann klappts auch mit dem Glueck

Dann klappts auch mit dem Glueck

Titel: Dann klappts auch mit dem Glueck
Autoren: Sheila Roberts
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viel wie die Aussicht, das Leben von Hunderten von Kindern zu verbessern.
    Anscheinend hatte sie ihn vorfahren sehen, denn noch ehe er einen Fuß auf die unterste Stufe der Treppe setzen konnte, kam sie auf die Veranda. „Sie sind wieder da.“
    Sie trug Shorts und ein T-Shirt. Und sie hatte ziemlich tolle Beine. Vergiss ihre Beine! „Ich fürchte, ja.“ Er kam auf die Veranda, öffnete den Ordner noch im Gehen. Als er vor ihr stand, zog er das Dokument heraus und reichte es ihr. „Ich dachte, Sie sollten das hier einmal sehen.“
    Doch sie verschränkte die Arme vor der Brust und weigerte sich, das Papier entgegenzunehmen. „Es ist völlig unerheblich, was darauf steht. Ich habe nichts unterschrieben.“
    Das war doch alles verrückt. Genau wie diese Frau hier. „Hören Sie, ich will nicht unangenehm werden und meinen Anwalt ins Spiel bringen müssen.“ Sein Freund James Drew war einer der besten Anwälte in Seattle, aber Jed würde es vorziehen, wenn er dieser Frau nicht James auf den Hals hetzen musste.
    „Natürlich wäre es Ihnen lieber, wenn ich Ihnen mein Grundstück auf dem Silbertablett servieren würde, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber ich kann Ihnen versichern, dass das nicht passieren wird“, konterte sie und funkelte ihn wütend an.
    „Okay, wenn Sie die Sache auf die harte Tour klären wollen.“
    „Will ich. Und jetzt verschwinden Sie von meinem Grundstück.“
    „Es ist nicht Ihr Grundstück, aber ich gehe“, brummte er und marschierte die Treppe seines Hauses hinunter.
    Meredith, die Hüterin des Hauses, blieb zwar kampfeslustig vor der Tür stehen und beobachtete, wie Jed wütend zu seinem SUV marschierte, doch ihre Beine zitterten. Sobald der Wagen außer Sichtweite war, ging sie zurück ins Haus und ließ sich auf die Couch fallen. Sie und Leo waren gerade dabei gewesen, Pizza zu essen und sich einen Film anzusehen, den sie sich ausgeliehen hatten. Der Film lief immer noch, doch sie bekam nichts mehr davon mit. Die Pizza aus dem Restaurant Italian Alps war äußerst lecker, doch in diesem Moment verursachte ihr allein der Geruch schon ein mulmiges Gefühl im Magen.
    Wem wollte sie denn hier etwas vormachen? Natürlich lag es nicht an der Pizza.
    „War das wieder dieser Mann?“, fragte Leo.
    „Ja, aber mach dir keine Sorgen wegen ihm“, erklärte Meredith mit fester Stimme.
    Leo lehnte sich auf dem Sofa zurück. „Der will uns rausschmeißen.“
    Ihr armer Sohn. Natürlich fürchtete er, dass sein Leben schon wieder auf den Kopf gestellt werden würde. „Wir gehen nicht von hier weg“, versprach sie ihm.
    „Das wird kein leichtes Unterfangen.“ Das war die Auskunft, die Jed von seinem Anwalt bekam, als er ihn am nächsten Tag anrief.
    Das ist ja wohl noch eine satte Untertreibung, dachte Jed. Wenn es doch nur einen anderen Weg gäbe, um Meredith Lange zum Ausziehen zu bewegen. „Es ist echt ein Albtraum. Ich habe für das Grundstück bezahlt, und ich habe auch die entsprechenden Dokumente, um das zu beweisen.“ Verdammt. Warum musste sie nur so stur sein? Und wieso fühlte er sich eigentlich so schlecht, obwohl er gar nichts Unrechtes getan hatte? „Ich versuche hier, etwas Gutes für die Gemeinschaft zu tun. Aber irgendwie bin ich auf einmal der Bösewicht.“
    „Du könntest es mit einer Mediation versuchen.“
    „Das ist hoffnungslos“, murmelte Jed frustriert.
    „Dann müssen wir folgendermaßen vorgehen“, meinte James. „Als Erstes musst du einen Räumungsbefehl beantragen. Sollte deine Mieterin sich dann weiterhin weigern auszuziehen, wird Klage erhoben. Und da diese spezielle Mieterin darauf beharrt, dass ihr dieses Grundstück noch gehört, kannst du davon ausgehen, dass sie Einspruch gegen den Räumungsbefehl erheben wird. Und dann geht die Sache vor Gericht.“
    Jed spürte, dass er auf einmal wieder Kopfschmerzen bekam. In der Hoffnung, den Schmerz zu vertreiben, presste er zwei Finger auf seinen Nasenrücken. „Wie lange wird das alles ungefähr dauern?“
    „So überlastet, wie die Gerichte im Augenblick sind, musst du wohl mit ein paar Monaten rechnen.“
    „Monate!“ Oh, das war doch alles nicht zum Aushalten.
    „Realistisch gesehen ja.“
    „Dann lass uns die Sache sofort in Angriff nehmen. “ Jed beendete das Telefonat und rieb sich die Stirn. Doch egal wie lange er rieb, das Bild von Meredith Lange, wie sie auf der Veranda gestanden und ihn böse angefunkelt hatte, bekam er nicht aus dem Kopf. Meine Eltern haben dieses Grundstück
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