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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen
Autoren: Ashley Bloom
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Fremden verwirrt an.
    Er ärgerte sich. Was für ein Feigling er doch war. Er hätte dem Kerl eine reinhauen müssen, hätte ihm die Nase brechen oder ihm einen Kinnhaken verpassen müssen. Stattdessen war der Ehebrecher straflos davon gekommen.
    Taylor war noch immer fassungslos. Wie eine Fremde betrachtete er seine Frau nun, als sie sich wieder anzog. Er hörte die Tür unten ins Schloss fallen. Noch immer brachte er keinen Ton heraus.
    Er sah Bridget an, wartete darauf, dass sie sich entschuldigte, ihm irgendeine Erklärung bot. Alles, was sie jedoch sagte, war: „Warum bist du nur so früh nach Hause gekommen?“
    Jetzt verwandelte seine Fassungslosigkeit sich in Wut. „Ist das alles, was du zu sagen hast?“
    „ Was willst du denn hören?“
    „ Warum zum Teufel du das getan hast! Heute ist unser Hochzeitstag, falls du das vergessen hast. Deshalb bin ich so früh zu Hause.“ Er sah auf die Blumen, die traurig am Boden lagen und hob sie auf.
„Danke für das tolle Geschenk!“, fauchte er und schmiss den Strauß nach ihr.
    Später am Abend packte er seine Sachen. Alles, was er für die nächste Zeit brauchte, passte in einen Koffer. Er würde im Hinterzimmer des Restaurants schlafen, bis er eine neue Bleibe gefunden hatte.
    Noch vor wenigen Stunden war er der glücklichste Mann auf Erden gewesen, war voller Vorfreude auf einen fantastischen Abend mit seiner Angebeteten nach Hause gekommen. Jetzt war seine Welt kaputt, würde vielleicht nie wieder heil werden. Was ihn zudem noch bis spät in die Nacht beschäftigte, war, dass ihm der Scheißkerl, mit dem Bridget ihn betrogen hatte, seltsam bekannt vorkam.
    Er kannte ihn, hatte ihn erst heute Abend gesehen. Auf einem Foto. Neben ihm seine  fröhliche Verlobte.

3
    Sam war schon früh am Morgen wach, der blöde Wecker hatte viel zu früh geklingelt. Aber sie musste dringend auf den Blumengroßmarkt, schließlich hatte sie kaum noch rote Rosen. Außerdem wollte sie Tulpen einkaufen und Narzissen, die liefen zurzeit super. Die Leute mochten den Frühling. In ein paar Wochen stand der Sommer vor der Tür. Und ihre Hochzeit.
    Für die hatte Sam, wie schon erwähnt, weiße Lilien (REINHEIT DES HERZENS) vorgesehen, dazu blassrosa Rosen (ZARTE GEFÜHLE), weiße Fresien (ZÄRTLICHKEIT), dunkelrosa Hyazinthen (TREUEVERSPRECHEN) und weiße Nelken (TREUE). Diese Blumen würden den Tag perfekt machen. Es war ja wohl zwingend für eine Floristin, dem wichtigsten Tag ihres Lebens mit der Kraft der Blumen ein wenig nachzuhelfen.
    Gegen sieben war sie am Großmarkt und gab viel zu viel Geld aus. Aber die Kunden im Laden wussten die Sorgfalt zu schätzen, mit der sie die immer schönen Blumen und Pflanzen auswählte. Deshalb hatte ihr Laden solch einen Erfolg.
Sam träumte davon, in der Zukunft eventuell sogar ein zweites Geschäft zu eröffnen. Das war nur so ein Gedanke. Im Moment war ihr nichts wichtiger als die bevorstehende Hochzeit.
    Als sie um neun Uhr Sam`s Little Flower Shop aufschloss, stand schon eine Handvoll Leute vor der Tür. Sie begrüßte alle herzlich und bediente einen nach dem anderen. Es wurde heute sogar fleißig was in ihre Trinkgeld-Dose geschmissen – wahrscheinlich wusste die ganze Nachbarschaft von der Hochzeit und wollte so einen kleinen Teil beisteuern.
    Wenn die wüssten, wie teuer der ganze Spaß werden würde … selbst Lance hatte sie es nicht erzählt. Es war schließlich nicht seine Angelegenheit, die Eltern der Braut übernahmen die Kosten. Allerdings hatte Sam selbst auch einen großen Anteil dazugegeben. Sie wollte schließlich eine Märchenhochzeit, da sollten ihre armen Eltern nicht ihr letztes Hemd für geben. Am wichtigsten war Sam eh nur, dass ihr Vater, John Fring, sie zum Altar führte. Der Bäcker übernahm dies nur zu gerne, stolz, wie er auf seine Tochter war.
    Sam liebte ihren Vater über alles. Grandma Betsy hatte ihn gut erzogen; er war ein wundervoller Ehemann und Vater. Sam war seine einzige Tochter und er vergötterte und verwöhnte sie, wo er nur konnte. Trotzdem ließ er sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Er hatte ihr stets den richtigen Weg gewiesen, gehen musste sie ihn jedoch selbst.
So hatte er auch nicht wie andere Väter darauf bestanden, dass seine Tochter das College besuchte. Er sah, wie glücklich sie die Ausbildung zur Floristin im Blumenladen ihrer Grandma machte, und ließ sie gewähren.
    Natürlich hätte er es auch gern gesehen, wenn sie bei ihm in der Backstube angefangen hätte – er führte
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