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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen
Autoren: Ashley Bloom
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?“ Er schien sichtlich verwirrt, er hatte sich wohl einen älteren Herrn vorgestellt. Nun sah er sie etwas geniert an.
    Jetzt musste Sam lachen. Wie sie ihn so dastehen sah, mit seinen großen Ohren, die knallrot angelaufen waren, und seinem verwirrten Blick.
    „Schon okay. Ich werde oft für jemand anderes gehalten. Eigentlich heiße ich Samantha, deshalb Sam. Das Schild kann schon ein wenig in die Irre führen.“
    „ Da haben Sie recht. Und KLEIN ist Ihr Laden nun auch nicht gerade.“ Er sah sich im Geschäft um, sichtlich überrascht. „Ich muss schon sagen, ein wirklich schönes Ambiente.“
    „ Danke sehr“, sagte Sam, ihrerseits nun etwas errötend. „Ich habe viel Liebe hineingesteckt. Aber wo Sie von KLEIN sprechen, Sie hätten das Geschäft mal vor fünfzig Jahren sehen müssen, als meine Grandma es eröffnet hat. Da war es nicht mehr als eine Kammer in einer Wand. Zwei Mal zwei Meter fünfzig groß. Nach und nach hat sie angebaut, und dies ist das Ergebnis.“ Sie machte eine stolze Handbewegung durch den Laden und strich sich das blonde Haar hinters Ohr.
    Der Gedanke an ihre Grandma machte sie traurig, also brachte sie das Gespräch schnell auf das eigentliche Thema zurück. „Was kann ich denn für Sie tun?“
    „Ich möchte einen Blumenstrauß kaufen, einen sehr großen Blumenstrauß. Deshalb wollte ich auch mit dem Inhaber sprechen, ich dachte, vielleicht lässt sich da was wegen des Preises machen.“
    Ach so, jetzt war alles klar. „An welche Größe hatten Sie denn gedacht?“
    Der Mann zeigte mit den Armen, was er sich vorstellte.
    Sam lachte. „Ich meinte eigentlich, welche Anzahl von Blumen Sie sich vorstellen.“
    „Ahh. Vielleicht hundert Rosen?“
    „ Oh. Was ist es für ein Anlass?“
    „ Mein fünfter Hochzeitstag“, sagte er strahlend.
    „ Wow, ich gratuliere.  Wie ist es, verheiratet zu sein? Finden Sie es toll?“
Oh je, was dachte sie sich nur dabei? Sie schalt sich selbst im Stillen, leise zu sein.
    Der Mann lachte nur. „Es ist großartig! Sind Sie verheiratet?“
    „Ich werde es bald sein. In drei Wochen.“ Sie sah zu dem Foto hoch, woraufhin der Blick des Mannes ihrem folgte.
    „ Ist das Ihr Verlobter?“
    „ Ja“, nickte Sam überglücklich.
    „ Na, dann wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute.“
    „ Ich danke Ihnen. Und was Ihren Strauß angeht … da wird sich sicherlich was machen lassen. Was für Blumen mag Ihre Frau denn?“
    „ Sie mag alle Arten von Rosen, besonders rote.“
    Sam dachte nach. Rosen waren schön. Sie selbst hätte sich zu ihrem fünften Hochzeitstag allerdings andere Blumen gewünscht. Weiße Nelken vielleicht. Sie standen für TREUE. Oder Vergissmeinnicht, WAHRE LIEBE. Aber wenn die Dame nun mal Rosen mochte …
    „Ich könnte Ihnen einen hübschen Strauß Rosen gemischt mit Margeriten und Chrysanthemen binden.“
    „ Ich weiß nicht, ob ihr das so gefallen würde. Bleiben wir lieber bei schlichten roten Rosen. Ein wenig Grün und Schleierkraut dabei, das dürfte reichen. Was denken Sie, bekommen Sie das für, sagen wir, 100 Dollar hin?“
    „ Na klar, wie Sie wollen.“
    Sam machte sich an die Arbeit und ging auf die große Vase mit roten Rosen zu. Sie waren der Klassiker, allseits beliebt. Sie hatte das noch nie verstehen können, wo es doch solch eine Vielzahl von wunderschönen Blumen auf Erden gab. Ihre eigenen Lieblingsblumen waren Lilien, sie hatte sie auch für die Hochzeit vorgesehen. Sie würden ihren Platz nicht nur in den Tischgestecken finden, sondern auch im Brautstrauß. Weiße Lilien bedeuteten REINHEIT DES HERZENS.
    Zehn Minuten später hatte Sam den schönsten aller Sträuße gebunden, zumindest wenn man rote Rosen mochte. Er war so groß, dass man beide Arme brauchte, um ihn zu halten, und sie war sogar mit hundert Dollar hingekommen. Eigentlich hatte sie die schon vor fünf Rosen erreicht, doch sie wollte nicht so kleinlich sein. Der Kunde schien seiner Frau eine echte Freude machen zu wollen, er war ganz voller Vorfreude. Hoffentlich würde die Glückliche dies auch zu schätzen wissen.
    „ So, da haben wir ihn. Was sagen Sie?“
    „ Er ist perfekt. Ich danke Ihnen.“
    „ Sehr gerne. Beehren Sie uns bald wieder.“ Sam lächelte den Mann zum Abschied an und reichte ihm die Karte des Ladens.
    „ Ich äh ...“ sagte er etwas unbeholfen. Er hatte keine Hand frei, um sie entgegenzunehmen. „Könnten Sie sie in meine Jackentasche stecken?“
    Sam ließ die Visitenkarte in die Sakkotasche des Herrn
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