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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison
Autoren: Savi Jansen
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erklärte Marcel und griff sich ein paar Krabben, „weil du mir so nett geholfen hast!“
    „Einfach so?“, platzte es aus Robin heraus.
    „Einfach so!“, nickte Marcel. Dann wurden seine Augen ernst, als er sein Gegenüber ansah.
    „Und nun entspann dich mal ein bisschen. Ich bin zwar schwul, aber ich werde nicht über dich herfallen! Obwohl ich das liebend gerne täte!“
    Robin verschluckte sich an dem Käsehappen, den er gerade im Mund hatte und musste husten. Marcel klopfte ihm auf den Rücken, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    „Schwul?“, krächzte Robin heiser und nahm dankbar den Becher mit Saft, den Marcel ihm reichte.
    „Entschuldige, wenn dich das jetzt so geschockt hat“, meinte Marcel und begann, seine Sachen einzupacken. Er sah verärgert aus, vielleicht ein bisschen enttäuscht.
    Zögerlich streckte Robin die Hand aus und berührte seinen Arm. Seine Haut war weich und warm, stellte er fest.
    Marcel blickte ihn an, und er wich ein wenig zurück. Seine Augen hatten sich verändert, sie wirkten auf einmal so kalt und abweisend.
    „Ich bin nur überrascht, mehr nicht“, erklärte Robin leise, „Es macht mir nichts, dass du schwul bist......Ich bin es doch auch.“ Den letzten Satz hatte er fast geflüstert, doch Marcel hatte ihn gehört. Erstaunt sah er ihn an.
    „Du auch?“, vergewisserte er sich und hielt inne.
    Robin nickte leicht. Und plötzlich stahl sich ein Lächeln auf Marcels Gesicht, seine Augen glitzerten, als seien Kristalle darin eingebettet.
    „Du gemeiner Kerl“, scherzte er und stand auf, „Du hast mir den Schrecken meines Lebens eingejagt! Das wirst du mir büßen!“
    Er sprang auf die Knie, zog Robin hoch und warf ihn sich über die Schulter. Geschwind lief er zum Wasser, watete hinein und ließ den anderen dann einfach fallen.
    Robin war so perplex, dass er zu einer Gegenwehr nicht fähig war. Prustend kam er wieder an die Oberfläche und starrte ein wenig ärgerlich auf seine nasse Kleidung.
     
    Marcel musste wohl gemerkt haben, dass seine Aktion bei Robin nicht so gut ankam. Völlig zerknirscht sah er ihn an.
    „Entschuldige“, murmelte er, „manchmal bin ich zu impulsiv und denke nicht darüber nach, was ich tue!“
    Die wütende Erwiderung, die Robin auf der Zunge lag, schluckte er angesichts dieser ehrlichen Entschuldigung herunter.
    „Schon in Ordnung“, erwiderte er und rappelte sich mühsam hoch, um zu ihrem Platz zu laufen und sich abzutrocknen. Marcel hielt ihm sein T-Shirt hin.
    „Zieh das über, dann brauchst du nicht zum Haus hoch zu gehen!“
    Langsam griff Robin nach dem Stoff und hielt ihn unschlüssig in seiner Hand.
    „Du kannst dich auch gerne nackt hierhin setzen“, grinste Marcel. Jetzt, da er wusste, dass seine neue Bekanntschaft auch schwul war, schien er sich lockerer zu geben.
    Zögernd griff Robin nach dem Rand seines TShirts und zog es sich über den Kopf. In diesem Moment griff Marcel sich das Handtuch und kniete sich hinter ihn. Robin konnte hören, wie er scharf den Atem einzog angesichts der vielen Narben. Schnell streifte sich Robin das trockene Shirt über.
    „Wer hat dir das angetan?“, flüsterte Marcel geschockt und strich dem anderen sanft über den Rücken, als könne seine Berührung die Wundmale verschwinden lassen. Robin versteifte sich unwillkürlich.
    Sofort ließ Marcel von ihm ab und kniete sich vor ihn hin. Vorsichtig nahm er dessen Hand und strich sanft mit dem Daumen über den Handrücken.
    „Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun!“, erklärte Marcel leise.
    Und der Angesprochene glaubte ihm das sofort. Keine Ahnung warum, aber der Ausdruck in Marcels Augen war so offen und ehrlich, dass er nicht anders konnte, als langsam zu nicken. Dennoch zog er seine Hand fort, unterbrach die Berührung. Er wollte nicht über die Entstehung dieser Narben sprechen, wollte auch nicht, dass Marcel ihn weiter ausfragte. Hastig griff er nach einem Stück Baguette und knabberte daran herum.
    „Willst du darüber reden?“, fragte Marcel leise, doch Robin schüttelte heftig den Kopf. Er wollte es einfach nur vergessen und wusste dennoch, dass er es nie würde vergessen können.
    „Wenn du mal reden willst …“
    „Nein, will ich nicht!“, unterbrach Robin Marcel harscher als beabsichtigt. Dann strich er sich die Haare aus dem Gesicht
    und sah sein Gegenüber entschuldigend an.
    „Es tut mir leid“, murmelte er zerknirscht und sah zu Boden, „Aber diese Erinnerungen möchte ich mit niemandem
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