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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison
Autoren: Savi Jansen
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aufzusetzen. Savage begrüßte ihn leise winselnd und schwanzwedelnd. Robin beugte sich zu ihm, kraulte ihm kurz den Bauch und richtete sich dann wieder auf.
    Aus dem Schrank nahm er eine Tasse, wartete, bis der Kaffee durchgelaufen war und goss ihn in die Thermoskanne, füllte dann die Tasse und trank einen Schluck. Wenn er nun schon einmal wach war, konnte er auch gleich was schreiben, beschloss er und setzte sich mit der Tasse Kaffee in der Hand in seinem Arbeitszimmer vor den PC.
    Er öffnete die Datei und war bald gefangen in seiner Welt, füllte Seite um Seite mit Wörtern und vergaß alles um sich herum.
     
    Unterbrochen wurde der Schriftsteller drei Stunden später von einem leichten Räuspern hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und blickte in Marcels blaue Augen.
    „Guten Morgen!“, grüßte dieser freundlich, und Robin zwang sich ebenso freundlich zu antworten.
    Neugierig trat der Gast näher und starrte auf den Bildschirm, doch bevor er etwas lesen konnte, hatte Robin die Seite schnell abgespeichert. Keiner würde hinter das Geheimnis von Raven Hunt kommen, schon gar kein neugieriger Übernachtungsgast, der sowieso schon mehr von Robin gesehen hatte, als diesem lieb sein konnte
    „Was schreibst du denn da?“, wollte Marcel trotzdem wissen.
    „Ich bin Journalist und arbeite gerade an einem neuen Artikel“, log Robin, ohne rot zu werden. Marcels Augen leuchteten interessiert auf.
    „Echt?“, hakte er nach, „Das klingt interessant. Worum geht’s denn?“
    „Um eine Satanssekte.“ Und das war diesmal nicht gelogen.
    „ Wouf “, meinte Marcel nur und unterließ zum Glück weitere Fragen.
    Robin schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    „Magst du auch einen Kaffee?“, wollte er wissen und ging hinüber in die Küche, „Oder willst du lieber etwas anderes? Ich hätte noch Tee, Kakao oder Milch zu bieten.“
    „Kaffee ist völlig in Ordnung“, meinte Marcel und folgte ihm. Robin nahm eine weitere Tasse aus dem Schrank, griff nach der Thermoskanne und goss die schwarze Flüssigkeit ein, bevor er sie Marcel reichte.
    „Milch oder Zucker?“, hakte er nach.
    „Schwarz wie meine Seele“, grinste Marcel.
    Robin wurde bleich und wich einige Schritte zurück, wobei er leise auf keuchte. Dasselbe hatte Jesse auch immer gesagt.
    ‚Alles nur ein Zufall’, versuchte er, sich selbst zu beruhigen und schloss für einen Moment die Augen, die er wieder öffnete, als Marcel nach seiner zitternden Hand griff.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Marcel leise und in seinen Augen stand ein besorgter Ausdruck.
    Robin nickte leicht, vermied das Reden, da er wusste, dass seine Stimme ihm nicht gehorchen würde.
    „Alles okay“, krächzte er schließlich heiser und löste sich von der fremden Hand, bevor er sich an der Tiefkühltruhe zu schaffen machte, um ein paar Aufbackbrötchen herauszuholen. Irgendwie musste er sich ablenken.
    Mechanisch legte Robin die Brötchen in den Ofen, stellte diesen an und holte aus dem Kühlschrank die Teller mit Wurst und Käse, nahm die Marmelade heraus, die Butter und stellte alles auf ein kleines Tablett, das er hinüber ins Wohnzimmer trug und dort auf den Esstisch stellte, bevor er diesen noch mit Geschirr und Besteck versah.
    Abschließend holte Robin, der immer noch tief in Gedanken versunken war und über Marcels Ausspruch nachdachte, die Brötchen aus dem Ofen, um sie zu dem Rest auf den Wohnzimmertisch zu stellen.
    Seine Hände zitterten immer noch leicht, doch er versuchte, sich zu beruhigen, das alles als dummen Zufall abzutun und nicht schon wieder Gespenster zu sehen. Diesen Satz gebrauchten bestimmt viele Menschen, redete er sich ein und nach einem letzten Blick auf den Tisch atmete er tief durch und zwang sich zu einem Lächeln, als er sich Marcel zuwandte und ihn zum Sitzen aufforderte.
    „Sag mal, ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“, fragte Marcel nach und ließ sich auf den anderen Stuhl sinken.
    „Sicher, mir geht’s gut!“ Robin griff nach einem Brötchen, verbrannte sich die Finger und ließ es mit einem leisen Fluchen auf den Boden fallen.
    Marcel bückte sich und hob es auf, griff dann nach seiner Hand und pustete sanft über die leichte Rötung.
    Eine Gänsehaut rann über Robins Körper, und er entzog Marcel schnell seine Hand, griff wieder nach dem Brötchen und konnte es nun endlich aufschneiden und belegen.
    „Weißt du, ich habe nicht oft Gäste“, erklärte Robin mit einem Zwinkern in den Augen, „Ich will nichts verkehrt
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