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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison
Autoren: Savi Jansen
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aber er hasste es, wenn überall Kleidungsstücke oder schmutziges Geschirr herumlagen. Seinem Ex hatte er ständig hinterher räumen müssen, und immer wieder war es deswegen zu Streitereien gekommen.
    „Gemütlich hast du es hier“, stellte Marcel lächelnd fest und seine Augen, die in einem tiefen Blau schimmerten, lächelten mit.
    „Danke“, erwiderte Robin knapp und deutete dann auf die Tür zum Wohnzimmer.
    „Das Telefon steht da“, erklärte er und trat ein wenig unruhig von einem Fuß auf den anderen. Die Anwesenheit des Fremden machte ihn nervös, und dass dieser so gut aussah, half nicht unbedingt, seine Nervosität zu bremsen.
    Marcel ging in den Nebenraum, und bald darauf hörte Robin ihn mit jemandem sprechen. Seine Stimme blieb freundlich und der Akzent gefiel ihm immer besser. Er gab Marcels Stimme etwas Erotisches.
    ‚Himmel, Robin’, schalt er sich innerlich, ‚an was denkst du denn auf einmal?’
    Unwirsch schüttelte er den Kopf und ging hinüber in die kleine Küche, öffnete den Kühlschrank und nahm eine Flasche Mineralwasser heraus. Nachdem er den Kühlschrank geschlossen hatte, trat er zum Hängeschrank, holte zwei Gläser hervor und ging damit ins Wohnzimmer, um alles auf den kleinen Tisch zu stellen.
    Marcel hatte sein Telefonat mittlerweile beendet und strich sich durch die hellbraunen, schulterlangen Haare. Sein Gesicht verriet Ratlosigkeit.
    Doch bevor Robin noch eine Frage stellen konnte, ergriff sein Gast das Wort.
    „Sie sagen, vor morgen Nachmittag können sie keinen Abschleppdienst schicken“, erklärte er resigniert und griff mit einem dankbaren Lächeln nach dem Glas, das Robin mit Wasser gefüllt hatte und ihm nun reichte. Aus gesenkten Augen beobachtete Robin, wie sich Marcels Lippen, die so unendlich weich aussahen, an das Glas legten und tranken. Kopfschüttelnd leerte er ebenfalls sein Glas.
    „Kennst du ein Hotel hier in der Nähe, wo ich bleiben könnte?“, fragte Marcel nach und warf einen Blick auf die Uhr. Es war mittlerweile halb vier.
    Robin dachte nach. Der nächste Ort war mit dem Wagen eine halbe Stunde entfernt. Marcel würde ewig lange zu Fuß brauchen und den Weg musste er ja morgen noch mal zurückkommen.
    „Du kannst hier bleiben“, entschloss er sich zu sagen. Es kostete ihn unheimliche Überwindung, denn er wollte keinen Fremden im Haus haben. Nicht nach Jesse, nachdem...
    Nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Das Thema war abgehakt und mit Fertigstellen des Buches würde er es endgültig verarbeitet haben.
    „Hier gibt’s doch bestimmt einen kleinen Ort in der Nähe, oder?“, fragte Marcel nach und stellte das leere Glas auf den Tisch. Seine Hände waren kräftig und gut gepflegt, mit sorgfältig gefeilten Fingernägeln. So etwas sah man selten bei einem Mann.
    „Ja, einen Ort gibt es“, seufzte Robin, „Allerdings ist der ziemlich weit weg. Bleib hier, du kannst im Gästezimmer schlafen. Kein Problem!“
    „Wirklich?“, hakte Marcel noch einmal nach, und der Schriftsteller nickte.
    Entschlossenen Schrittes ging er in den ersten Stock hinauf und öffnete dort die Tür zu dem Zimmer, mit dem er bei seinem Einzug noch nichts anzufangen gewusst hatte. Schließlich hatte er ein Gästezimmer daraus gemacht, in dem David bei seinen zahlreichen Besuchen schlief.
    Marcel spähte über Robins Schulter.
    „Hey, das ist klasse!“, erklärte er und ließ sich auf das Bett fallen. Dies war immer bezogen, denn oft genug tauchte David zu einem Überraschungsbesuch auf.
    „Das Bad ist direkt nebenan.“ Robin deutete auf die angrenzende Tür. „Handtücher sind in dem kleinen Schrank und in der Schublade müsste noch eine frische Zahnbürste sein“.
    „Das ist prima!“ Marcel schälte sich erst jetzt aus seiner Jacke und warf sie über den Stuhl. Sein Oberkörper wurde nur noch von einem Muskelshirt verhüllt, das viel von seinem Körper zeigte.
    Robin merkte, dass er rot wurde und drehte sich um.
    „Schlaf gut“, sagte er knapp und schloss die Tür hinter sich. Aufatmend lehnte er für einige Minuten an der Wand, bevor er in sein Schlafzimmer ging, sich bis auf die Shorts auszog und unter die kühlen Laken schlüpfte. Er war von Marcels Anblick so verwirrt, dass er sogar vergaß, die Türe abzuschließen, wie er es eigentlich vorgehabt hatte.
    Robin klopfte sich sein Kissen zurecht und schob es unter seinen Kopf, griff dann nach dem Buch, in dem er gerade las und schlug es an der markierten Stelle auf. Doch der junge Mann konnte sich
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