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Damon Knights Collection 1

Damon Knights Collection 1

Titel: Damon Knights Collection 1
Autoren: Damon Knight
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etwas zu finden, aber er suchte trotzdem gründlich, da er sich nun einmal erboten hatte, nach besten Kräften zu helfen.
    Er fand nichts. Hin und wieder, wenn er eine Tür öffnete, die seit dem Aufbruch der Männer verschlossen gewesen war, schlug ihm eine stärkere Welle jener irrationalen Angst entgegen, aber es gab nichts, was auf ihre Ursache hingewiesen hätte.
    Malko und Conly kehrten deprimiert und gereizt zum Erkundungsboot zurück. Staeen aalte sich in seinem Nebel aus Salz, Ammoniak und Wasser, während die Flonderanen aus ihren Anzügen stiegen und sie entseuchten. Dann versammelten sich die drei in der Kabine.
    »So eine Pleite«, sagte Conly und strich sich mit der Hand über den rasierten Schädel. Er sah müde und niedergeschlagen aus.
    Malko nickte nur. Sein dunkles Gesicht war zerfurcht, und er hatte Ränder um die Augen. »Ich hab über Ozeanschiffe gelesen, die so gefunden wurden«, sagte er. »Sah aus, als ob die Leute einfach alles hingeschmissen hätten und über die Reling gesprungen wären. Soviel ich weiß, ist man nie dahintergekommen, was los war.«
    »Also dann macht jeder von uns wie üblich seinen Bericht«, sagte Conly. Er sah Staeen an. »Trägst du deine Eindrücke bei?«
    »Gern«, sagte Staeen. Er sah zum Fenster hinaus auf das taumelnde Schiff unter dem kleinen Erkundungsboot hinunter. Einer Bergung nicht wert, würde es schwankend seinen Kurs bis zum Rande der Galaxis verfolgen und sein Geheimnis unwiderruflich mit sich nehmen.
    Zwei Tage später, als das Erkundungsboot seinem Heimathafen entgegenraste, zeigte der Scanner plötzlich etwas an. Malko, der am Kontrollgerät saß, setzte die Geschwindigkeit herab, und er und Conly beobachteten den Lichtpunkt. »Kann mir nicht vorstellen, daß das jemand von uns ist«, sagte Conly. »Sind hier verdammt weit ab vom Schuß.« Er ließ den Lichtfleck auf der Mattscheibe nicht aus den Augen. Das Objekt war jetzt fast nahe genug, um für die Augen sichtbar zu werden. »Staeen, wie ist das mit deinen Leuten? Könnten die irgendeinen Grund haben, ein Schiff zu bemannen und hier rauszukommen?«
    Staeen fuchtelte aufgeregt mit den Tentakeln. »Das müssen die Thosaren sein«, erklärte er mit vor Erregung überschnappender Stimme. »Bei ihrem letzten Besuch war ich noch ein Kind. Sie kommen mit Nachrichten aus der Galaxis und um neue Gedanken auszutauschen. Alle zwölftausend Jahre machen sie ihre Runde durch die Galaxis …«
    Malko und Conly starrten ihn an. So aufgeregt hatten sie ihn noch nie gesehen. Sein Mantel wogte heftig, und die rosigen Fühler wirbelten durch die Luft.
    »Und sind sie freundlich gesinnt?« fragte Conly. Noch während er fragte, breitete sich ein Grinsen über sein Gesicht. Staeen zeigte sich so offenkundig erfreut, daß es lächerlich war, sich die Thosaren anders als freundlich gesinnt vorzustellen.
    Im Verlauf der nächsten Stunden kam das Schiff langsam näher, und der Lichtfleck auf dem Schirm wurde zu einem hellblauen radförmigen Schiff, das größer war als irgend etwas, das die Flonderanen je gebaut hatten. Staeen steckte die Flonderanen mit seiner unbändigen Freude über den bevorstehenden Besuch an, und das kleine Erkundungsboot war von Heiterkeit erfüllt. Conly und Malko staunten über die Größe des Rades. Es hatte einen Durchmesser von dreizehn Kilometern. Sie ließen sich von Staeen alles erzählen, was er über die Thosaren wußte.
    »Genau wie ihr, wie Flonderanen, nur größer, viel größer«, berichtete Staeen glücklich und beobachtete dabei das Rad, das durch den Raum auf sie zurollte. »Wenn sie kommen, besuchen sie alle gleichzeitig, so viele Botschafter haben sie. Jede Stadt, jedes Dorf, alle empfangen sie zusammen. Von ihrer Ankunft bis zu ihrer Abreise wird ein ununterbrochenes Fest gefeiert. Ihre Wissenschaftler tauschen mit den unseren Zukunftsträume und Entdeckungen aus, die …« Er brach überwältigt ab. In dem kleinen Boot wurde es still.
    Das blaue Rad verdeckte im Näherkommen einen Stern um den anderen. Conly ging zu seinem Kontursessel zurück und beobachtete den Radarschirm. »Sie werden uns zerschmettern«, sagte er nervös.
    »Es füllt den Himmel aus«, jubelte Staeen. »Ein blauer Ring im Himmel, und die Kräftefelder wie silberne Bälle …«
    »Jetzt hat es gestoppt«, unterbrach Conly. Er stellte eine Skalenscheibe ein. »Drei Kilometer entfernt.«
    Der ihnen am nächsten gelegene Teil des Rades tat sich auf, und drei silberne Kugeln glitten heraus.
    »Wenn sie
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