Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damals hast du mich geliebt

Damals hast du mich geliebt

Titel: Damals hast du mich geliebt
Autoren: Teresa Hill
Vom Netzwerk:
das kann ich.“
    „Aber nicht zu nett!“, fügte Addie warnend hinzu. „Ich will nicht, dass er dich noch mal verletzt.“
    „Stimmt. Ich auch nicht.“ Wenn es um ihn ging, war Chloe ein Feigling. „Addie, ich weiß nicht, ob ich das kann.“
    „Klar kannst du. Deine Show ist gerade mitsamt deinem Liebesleben den Bach runtergegangen, und die halbe Welt hat Fotos und Videos davon gesehen. Aber du hast es überlebt. Da wirst du es doch wohl schaffen, noch einmal diesem Mann gegenüberzutreten.“
    „Na gut, wenn du meinst.“ Auf gar keinen Fall würde James sie so sehr demütigen, wie sie sich selbst gedemütigt hatte.
    James kam herein und sah wie immer umwerfend aus. Und ziemlich verunsichert, was völlig untypisch für ihn war.
    Vielleicht fürchtete er, jeden Moment könnte eine neue Katastrophe über sie hereinbrechen. Sogar Chloe hatte momentan Angst, ihren eigenen Laden zu betreten, deshalb konnte sie das durchaus nachvollziehen.
    Addie lächelte aufmunternd und verschwand. Vermutlich nur bis hinter die Tür des Ausstellungsraums, wie Chloe ihre Halbschwester kannte. Sie würde in der Nähe bleiben, falls Chloe Hilfe brauchte. Und natürlich wollte sie nicht verpassen, was James zu sagen hatte.
    Chloe nahm ihren restlichen Mut zusammen und setzte ein Lächeln auf, während James langsam auf sie zukam. Die Hände in den Hosentaschen, blieb er stehen und sah sie einen Moment lang nur forschend an.
    „Ich hoffe, dir geht’s heute wieder etwas besser“, bemerkte er schließlich.
    Chloe hielt es für das Beste, erst einmal gar nichts zu sagen. Deshalb nickte sie nur.
    „Gut. Ich hab mir schon Sorgen gemacht. Du warst gestern ein wenig neben der Spur.“
    „Oh … Na ja … Die ganze Sache war ziemlich unwirklich.“
    Die Braut-Attacke, das Wiedersehen mit ihm, wie er sie die Treppe hinaufgetragen und sanft aufs Bett gelegt, sie geküsst hatte und sie schließlich in seinen Armen eingeschlafen war …
    „Das kann ich mir vorstellen“, gab er zurück. „Wer wird schon von wütenden Bräuten angegriffen?“
    „Sogar für meine Verhältnisse ist das ziemlich verrückt.“ Ihr Leben war immer etwas außergewöhnlich gewesen, das wusste er. Es schien ihm sogar zu gefallen.
    „Nun“, meinte er schließlich. „Marcy sagt, du und ich sind heute auf allen Klatschseiten im Internet. Unser Foto ist wohl gut angekommen.“
    „Marcy?“ Er hatte eine Freundin, die im Netz alles aufstöberte, was sie über ihn und Chloe finden konnte?
    „Meine Assistentin. Geniale Frau. Hat einen Abschluss aus Wharton. Gut organisiert, effizient, penibel. Sie hat nur eine schlechte Angewohnheit. Oder eher eine peinliche. Sie liebt die Klatschpresse. Verrate ihr bitte nicht, dass ich dir das gesagt habe. Sie wäre entsetzt, wenn jemand davon wüsste.“
    Chloe lachte. Schwer vorstellbar, dass jemand mit einem solchen Laster für ihn arbeitete.
    „Ich weiß, es klingt lächerlich, aber so ist es nun mal. Wahrscheinlich haben wir alle unsere geheimen Schwächen.“
    Chloe wollte sich am liebsten verkriechen. Sollte das etwa eine Anspielung sein? Wusste er, dass er ihre größte geheime Schwäche war? Dass ihr Herz aufgeregt pochte, wenn er nur in der Nähe war?
    Heute hatte sie dazu noch einen absolut klaren Kopf und somit keine Entschuldigung.
    „Jedenfalls“, fuhr er fort, „sagt Marcy, das neueste Foto habe wenigstens von der anderen Sache abgelenkt. Du weißt schon, von wegen, dass dein Liebesleben und deine Kleider verflucht sind.“
    Okay, das wurde ja mit jeder Minute schlimmer. „Na dann. Dann darf ich mich wohl glücklich schätzen.“
    Er nickte und wirkte immer noch reichlich verunsichert.
    Wieso sollte er sich verunsichert fühlen? Sein Leben schien doch prima zu laufen. Keine Skandale. Keine Firma, die kurz vor dem Bankrott stand. Keine öffentliche Demütigung.
    „Erinnerst du dich an diese dämliche Liste, auf der ich gelandet bin, als wir noch zusammen waren?“
    Sie stutzte. „Aufstrebende Jungunternehmer in Manhattan?“
    „Nein, die Junggesellen-Liste.“
    „Der Single-Führer-für-die-Junggesellenjagd-in-New-York?“ Er hatte sich sehr darüber geärgert. Und sie hatte es gehasst. All diese jungen Frauen, so hübsch, so gepflegt. Aus reichem Haus und auf den ersten Blick so viel besser für eine Romanze mit ihm geeignet, als Chloe es je sein würde.
    „Ja. Genau die.“ James verzog das Gesicht. „Sie wird bald wieder erscheinen, und ich fürchte, ich stehe schon wieder darauf.“
    „Oh.“ Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher