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Damals hast du mich geliebt

Damals hast du mich geliebt

Titel: Damals hast du mich geliebt
Autoren: Teresa Hill
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zu, wenn jemand, den ich kenne, attackiert wird.“
    So ausgedrückt, klang das doch ziemlich vernünftig. Nach einer Art guter Samariter.
    Marcy machte jedoch nicht den Eindruck, als würde sie ihm auch nur ein Wort davon glauben.
    „Was diesen Braut-Blog-Artikel von gestern betrifft … Ich habe ihn selbst nie gelesen.“
    „Er wird Ihnen auch nicht gefallen“, warnte sie ihn, dann gab sie ihm einen Computerausdruck, auf dem die wichtigen Stellen gelb angestrichen waren.
    James überflog den Artikel. Er wurde darin als Verlobter Nummer zwei bezeichnet. Außerdem wurde diese dämliche Liste begehrtester Junggesellen erwähnt. Am Ende stand die Behauptung, dass Chloe nur auf sein Geld aus gewesen sei.
    Das tat weh.
    Noch immer.
    Genau dieselbe Unterstellung hatte er ihr bei der Trennung an den Kopf geknallt. Ob es tatsächlich so war? Das konnte er immer noch nicht sagen. Ein Umstand, der ihn ernsthaft verärgerte.
    „Ich war nie gerne die Nummer zwei. Worin auch immer.“ James gab Marcy das Skandalblatt zurück. „Sagen Sie mir bitte, dass das mit dieser Junggesellenliste nicht stimmt. Unmöglich, dass ich da schon wieder draufstehe!“
    Marcy wirkte ein wenig nervös. „Der Single-Führer für die Junggesellen-Jagd in New York? Ich habe da angerufen. Und ich fürchte, Sie stehen tatsächlich wieder drauf.“
    James zuckte zusammen. Einige Wochen bevor er und Chloe ein Paar wurden, war sein Name zum ersten Mal auf dieser Liste der Zeitschrift ‚New York’s Woman‘ aufgetaucht. Ein verdammt schlechtes Timing. Frauen kannten heutzutage anscheinend keine Zurückhaltung. Sie hatten sich förmlich auf ihn gestürzt. Was nicht nur nervtötend gewesen war, sondern zwischen ihm und Chloe zu erheblichen Spannungen geführt hatte.
    Und wieder war es das denkbar schlechteste Timing.
    „Was muss ich tun, um von dieser dämlichen Liste gestrichen zu werden?“
    „Ihr ganzes Geld verlieren. Oder heiraten.“ Ihr Vorschlag bewies, dass die rational denkende Marcy noch existierte. „Aus New York wegzuziehen funktioniert wahrscheinlich auch.“
    Alles keine brauchbaren Vorschläge. „Wir könnten diese blöde Zeitung auch einfach kaufen und die Liste abschaffen.“
    Marcy hielt inne, Stift und Notizbuch in der Hand. Sie sah aus, als wüsste sie nicht, ob sie das nun aufschreiben sollte oder nicht.
    „Nein, so verzweifelt bin ich nicht. Es muss doch eine andere Möglichkeit geben.“
    „Nun, die Lösung liegt doch eigentlich auf der Hand: Sie brauchen eine Freundin.“
    „Nein, ganz sicher nicht.“ Er trauerte ja noch immer der letzten hinterher: Chloe.
    „Eine sehr öffentliche Freundin“, betonte Marcy. „Führen Sie sie aus, lächeln Sie für die Fotografen. Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, wenn die blöde Liste rauskommt. Man wird denken, Sie sind vergeben, und Sie in Ruhe lassen.“
    „Das wäre in der Tat ein geringerer Aufwand, als das verfluchte Magazin zu kaufen. Wann erscheint denn die nächste Ausgabe?“
    „Nächste Woche. Sie müssen sich also beeilen.“
    Eine sehr öffentliche Freundin?
    Eine Frau, die drei Stunden brauchte, bis sie so weit war, das Haus zu verlassen? Die wollte, dass über jeden Augenblick ihres Lebens spekuliert wurde, am besten in sämtlichen Boulevardmagazinen?
    Er musste an Chloe denken. Was hatte Vince heute Morgen gesagt? Verabrede dich mit ihr, und die Aufmerksamkeit der Presse ist dir sicher.
    Chloe als seine sehr öffentliche Pseudo-Freundin.
    Diesen Plan musste er ihr unbedingt vorschlagen. Einen Plan, der auch ihre Firma retten würde. Dafür würde sie sicherlich alles tun.
    Sogar eine Beziehung mit ihm vortäuschen?
    „Er kommt!“, zischte Addie aufgeregt in Chloes Richtung. Gerade eben hatten sie das Geschäft geöffnet. Zu ihrer Erleichterung belagerten keine wütenden Bräute mehr das Studio. Und auch nur noch wenige Fotografen.
    Doch jetzt war er im Anmarsch.
    „Wie sehe ich aus?“
    „Prima. Du siehst sehr gut aus“, sagte Addie. „Zwick dich nur mal kurz in die Wangen. Du könntest etwas Farbe gebrauchen. Und befeuchte deine Lippen. Du willst doch, dass er dich küsst.“
    „Tatsächlich?“ Chloe war sich nicht sicher, ob sie es aushalten würde, von ihm geküsst zu werden.
    „Du hast recht. Wir reden hier von James. Das willst du nicht.“
    Chloe seufzte. „Warum, denkst du, ist er hier?“
    „Keine Ahnung. Aber er ist sehr fotogen. Vor allem, wenn er gerade den edlen Retter rauskehrt. Deshalb denke ich, wir sollten nett zu ihm sein.“
    „Okay,
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