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Dämonenjäger Murphy - Haus der Dämonen

Dämonenjäger Murphy - Haus der Dämonen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Haus der Dämonen
Autoren: Michael Siefener
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hinten!", hörte er plötzlich Inges Stimme, die bislang schweigend neben ihm gestanden hatte. "Da ist noch eine Tür."
    Heinz richtete sich wieder auf und ließ den Deckel der Truhe, die er gerade durchsucht hatte, mit einem dumpfen Knall zufallen. Eine dicke Staubwolke wirbelte auf. Und immer noch bohrte sich das Geräusch durch seinen Kopf.
    Tatsächlich. Dort in der Wand befand sich eine weitere Tür. Er trat auf sie zu und drückte die rostige Klinke nieder. Nichts rührte sich; sie war abgeschlossen. Inge lauschte an der Tür. "Das Grollen kommt nicht von unten, sondern von hinter dieser Tür", stellte sie erstaunt fest.
    Sie hatte recht. Nachdem auch Heinz sein Ohr an das feuchte Holz gelegt hatte, konnte es keinen Zweifel mehr geben. "Wenn wir dem Spuk ein Ende machen wollen, müssen wir wohl die Tür aufbrechen", entschied er.
    Nach langem Suchen fand Heinz eine rostige Axt. Er gab Inge die Kerzen und hieb wütend auf die Tür ein, die seinen hallenden Schlägen einen unerwartet großen Widerstand entgegensetzte. Schließlich aber gelang es ihm, ein ausreichend großes Loch aus ihr herauszubrechen, um in den Raum dahinter steigen zu können. Er nahm den Leuchter wieder an sich und kroch vorsichtig hindurch.
    Es war ein kahler, staubfreier Raum von etwa vier Metern im Quadrat. Er war fensterlos. Als Heinz sich langsam umdrehte, um den Raum ganz betrachten zu können, bemerkte er, dass das Geräusch seiner über den Boden scharrenden Schuhe so laut zu ihm zurückhallte, als ob er in einem mächtigen Dom stünde.
    "Was ist los?", kam Inges Stimme von jenseits der Tür. Auch diese Worte wurden von den Wänden schier unendlich reflektiert. Als Inge keine Antwort erhielt, kletterte sie ihrem Mann nach.
    Ein Flattern! Vor der Wand da vorn! Da kam etwas heran. Heinz sah es nur schemenhaft, obwohl der Leuchter den Raum vollständig erhellte. Flatternd, surrend, es kam näher - aus den Tiefen einer unendlichen Halle, näher, auf ihn zu! Er schaute angestrengt in die Richtung des Geräusches.
    Inge schrie: "Lauf Weg! So lauf doch weg!" - da kam es aus der Wand auf ihn zu ( aus der Wand, da war keine Wand mehr - da war ein Raum ohne Ende, ohne Wände, ohne Decke ) Er halluzinierte! Er halluzinierte ein Ding mit lederartigen Schwingen mit einem geöffneten Maul. Zähne spitz, lang und scharf - eine tastende unmöglich lange Zunge, sich die Lefzen leckend, herab von dem Körper, der von dicken Adern umkrampft wurde hingen - zwei Brüste - weiblich - -
    "Heeeiiiiiinz!!!"
    Verdammter Trick!
    Es war da...
     
     
    ZWISCHENSPIEL
    Beinahe sofort war es wieder verschwunden. Murphy rieb sich die Augen und starrte nach draußen in den blauen Himmel. Nichts war dort mehr zu sehen. Er hatte eine solche Materialisation schon einmal bemerkt - damals, im Fall des schreienden Grauens.
    Die Stewardess sah auf sein leeres Glas und seine nasse Hose und lächelte gequält. Sie reichte ihm ein Handtuch. "In ein paar Stunden werden wir landen", sagte sie, als ob sie ihn damit aufmuntern wolle. Sie tat Murphy leid. Sie war so hübsch und unwissend - sie würde nicht einmal wissen, warum sie sterben musste, wenn die Dämonen der Dämmerung ihr Ziel erreichen sollten. Vielleicht auch würde sie ein Schicksal ereilen, das tausendmal schlimmer als der Tod war.
    Dies würde die schrecklichste Konfrontation werden, der er je ausgesetzt war, das wusste er. Doch er wusste nicht, nach was er überhaupt Ausschau halten musste. Er hatte keine Ahnung, ob das Zielgebiet bewohnt war oder nicht, ob es sich etwa um einen Wald oder vielleicht ein Haus handelte.
    Aber er war sich sicher, dass er sein Ziel an vielen Zeichen erkennen würde. über dieser Gewissheit schlief er ein, und er erwachte erst aus seinen Alpträumen, als die Maschine schon zur Landung in Frankfurt ansetzte.
    Als Murphy durch den Zoll gehen wollte, wurde er aufgehalten. Eine atemberaubende Schwarzhaarige bat ihn mit einer elektrisierenden Stimme, doch bitte einmal seinen Koffer zu öffnen.
    Murphy entsprach diesem Wunsch etwas zögerlich; er legte sein schweres Gepäckstück auf einen kleinen Tisch neben der Passkontrolle, doch die Frau schüttelte den Kopf. "Kommen Sie bitte mit; wir haben ein besonderes Zimmer für solche Fälle."
    Murphy verstand nicht ganz, was sie sagte; sein Deutsch war zu schlecht, doch als sie sich mit wiegendem Gang in Bewegung setzte und sich nach ihm umschaute, folgte er ihr mechanisch. Welcher Mann wäre einem solchen Wesen nicht gefolgt?
    Sie schloss eine
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