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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen
Autoren: D.H. Barclay
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den Häschern Saqurs in die Hände.“
    „Wer bist du?“
    David überhörte die Frage. „Deine übrigen Leute wurden getötet. Alle außer dir...“
    Das Gitter fuhr zurück. Er spürte einen, ihm die Gurgel zudrückenden Griff und wurde brutal gegen die Kerkerwand gedrückt. „Wer bist du?“, knirschte der Barbar und schlitterte ihn langsam den rauen Stein hoch. „Sprich, oder ich werde das letzte sein - was du sahst.“
    „...ein Freund“, keuchte David. Tränen liefen ihm in die Augen. Die Haut nahm eine bläuliche Färbung an. Er versuchte sich an den Schultern des Barbaren abzustützen und wurde dafür mit einem zerschmetterten Nierenschlag bestraft.
    „Wir werden dir bei lebendigem Leib die Augen rausschneiden und uns dann langsam zu deinen Geschlechtsteilen vorarbeiten. Und wenn du endlich die Wahrheit kreischst, wird niemand mehr zuhören.“ Er ließ von dem nach Luft schnappenden Murphy ab, und donnerte das Gitter mit einem kräftigen Stoß zurück ins Schloss.
    „Was hat... er dir versprochen?“ Die Worte brannten wie Feuer. Die Kehle war ausgedörrt und er schmeckte sogar Blut.
    Der Barbar blieb stehen.
    „War es die Erfüllung deiner Rache“, schnaufte David, „Na sag schon...“ Murphy suchte an der Wand halt. Wartete auf eine Regung des Barbaren und musste tatenlos mit ansehen, wie dieser wütend den Kerker verließ.
    „...ein Pakt – Ihr habt einen Pakt geschlossen...!“ Die Worte gingen in einem roten Hustenanfall unter.

    *

    Fernab seiner Meute, hatte der Götterwolf sich zurückgezogen.
    Er ließ ihnen die Freude, den Spaß, denn er wusste, dass der Sieg bereits ihnen gehörte.
    Saqur war ein mächtiger Mann, doch gegen die Armeen des Lykaners würde er wie eine Blume im Sturm zergehen. Fenrir lächelte. Seine Augen spiegelten die Gier und den Hunger wieder, den er beim Anblick der Karten verspürte. Er fuhr von einem dieses Lager markierten roten Punkt, zu dessen grünen Pendant und ritzte mit den Krallen ein Kreuz ein.
    „Nicht mehr fern“, raunte er sich selbstbeweihräuchernd zu. In Gedanken hatte er längst auf dem Thron des bald toten Feindes Platz genommen und...
    Stille. Er horchte auf. Fühlte einen plötzlichen Stimmungswandel und setzte mit fragender Ungeduld vor das Zelt. Die Stimmen waren verloschen. Kein Lachen, kein Wispern.
    Einzig das gehärtete Erdreich sendete schwache Vibrationen aus und fand durch die, zwischen den Unterkünften hervorströmenden Lykaner einen festen Ausgangspunkt.
    Die Tiermenschen stellten sich ihm in einer großflächigen Traube gegenüber. Einige hielten ihre Schädel gesenkt, andere warfen ihrem König ratlose, teils ängstliche Blicke zu.
    „Was hat das zu bedeuten?“, verlangte er grollend nach einer Erklärung, und sah wie aus der Menge, einer seiner engeren Untergebenen unbestimmt vortrat.
    „Kreev“, sprach er das hundeartige Wesen an, „weshalb dieser Aufruhr?“
    Der Untergebene tastete von einem Fleck zum nächsten. „Eine Herausforderung“, klagte er und machte einen um Verzeihung hechelnden Beuger.
    Fenrir suchte die Reihen ab, sein Blick wurde rasend. „Wer?“ geiferte er. Speichel floss über seine Lefzen. „Wer besitzt die Anmaßung an mir zu zweifeln?“
    Niemand erwiderte den Blick. Mordende Horden von Bestien, die sich mit einem Mal in ängstliche Schatten ihrer Selbst verwandelt hatten.
    Die Reihen lichteten sich, schufen einen breiten Tunnel an dessen Ende zwei, weit über dem Boden ragende Sicheln aufblitzen.
    Der Götterwolf verbreiterte seinen Stand, fuhr die Krallen aus und wartete ungeduldig auf das Voranschreiten des Wahnsinnigen. Nie zuvor war es nötig gewesen seinen Posten zu rechtfertigen. Niemand, nicht einmal die Mächtigsten unter ihnen, hatten jemals an seinem Wort gezweifelt.
    „...er ist anders“, winselte Keev, und schlich in geduckter Haltung in die Menge zurück.
    Der Herausforderer war riesig, überragte die in Ehrfurcht erstarrten Krieger um Köpfe und trug, wie auch der König selbst, die äußerlichen Merkmale eines Wolfes zur Schau.
    Schwarzes Fell, Pranken wie Todesengel, ein ebenbürtiger Gegner – Fenrir stockte. Die zerfurchten Gesichtszüge des Herausforderers erschienen nicht fremd. Im Gegenteil, sie erinnerten ihn an seine eigenen.
    „Es wird Zeit“, begrüßte ihn der Lykaner. In seinen Worten schwang tiefste Trauer mit. Er legte den Schädel schief und besah eindringlich den, im direkten Vergleich zu ihm, schmächtigen Götterwolf.
    Fenrir ließ sich von der imposanten
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