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DAEMON

DAEMON

Titel: DAEMON
Autoren: Daniel Suarez
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Entertainment.» Sie gaben sich die Hand. Pietro überreichte jedem von ihnen eine Visitenkarte. «Das ist unser P R-Direktor , Ron Massey.»
    Sebeck nickte. Massey hatte längere Haare als Pietro und eine gepiercte Augenbraue mit einem Goldring. Er war Ende zwanzig und sah ebenfalls nach Geld aus. Sebeck verspürte einen Anfall von Neid. Unwillkürlich schob sich der Gedanke in seinen Kopf, dass er diesem Bürschchen jederzeit mühelos die Scheiße aus dem Leib prügeln könnte. Er schob ihn wieder weg. «Das ist Detective Mantz. Ich bin Detective Sergeant Sebeck, East-County, Abteilung Schwerverbrechen.»
    Pietro sah ihn verdutzt an. «Schwerverbrechen? Uns hat man gesagt, auf dem Anwesen habe es einen tödlichen Unfall gegeben.»
    «Die Beamten vor Ort haben uns verständigt. Wir gehen von einem möglichen Tötungsdelikt aus.» Sebeck beugte sichum Pietro herum und musterte den Pick-up, der hinter dem Rover stand. Auf der Tür hatte er ein Firmenlogo, das aus diesem Winkel nicht recht zu erkennen war. «Wer ist das da in dem Pick-up?»
    «Oh – jemand von der Immobilienverwaltungsfirma. Die sind für die Instandhaltung des Anwesens zuständig. Er hat eine Fernbedienung für das Zufahrtstor.»
    «Er soll aussteigen. Ich will ihn sprechen.»
    Pietro ging hin und gestikulierte auf den Mann im Pick-up ein.
    Sebeck wandte sich an Massey. «Wofür wird das Anwesen genutzt?»
    «CyberStorm hat das Grundstück als Investment erworben. Außerdem organisiert das Unternehmen hier Camps, Team-Building-Aktivitäten und dergleichen.»
    Sebeck nahm Notizbuch und Stift heraus. «Sie sind also der P R-Mann ? Was genau macht CyberStorm Entertainment, Ron?»
    «Wir sind einer der bedeutendsten Computerspiele-Entwickler. Sagt Ihnen
Over the Rhine
etwas?»
    «Nein.»
    Burkow rief vom Tor herüber: «Pete! Ich habe einen Namen von der Kraftfahrzeugbehörde. Das Motorrad ist auf einen gewissen Joseph Pavlos zugelassen. Wohnt in einer dieser Villenbatterien auf dem Hügel.»
    Massey schlug sich die Hand vor den Mund. «Ach, du Schande.»
    «Sie kennen das Opfer?»
    «Klar. Er ist einer unserer leitenden Spieleentwickler. Was ist passiert?»
    Sebeck deutete mit dem Stift auf das Anwesen. «Er ist mit dem Hals gegen ein Drahtseil geprallt. Wissen Sie, ob er hier regelmäßig mit dem Motorrad unterwegs gewesen ist?»
    «Keine Ahnung, aber sein Entwicklungsteam weiß es vielleicht.»
    Pietro kam mit einem Mann zurück, einem Mexikaner in den Vierzigern, der einen grünen Overall trug. Der Mann sah aus, als ob er ein hartes Leben hinter sich hätte – und jetzt damit rechnete, dass es gleich noch viel härter werden würde.
    «Ron? Der Tote ist Pav?»
    Massey nickte und zog ein Handy heraus. «Mistcanyon. Kein Empfang.»
    Pietro zückte sein Handy zu einem Signalvergleich. «Bei welchem Anbieter sind Sie? Ich habe zwei Striche.»
    Sebeck schaltete sich ein. «Und Sie sind?»
    Pietro wandte sich ihm wieder zu. «Das ist Haime.»
    «Wie heißen Sie mit ganzem Namen, Haime?»
    «Haime Alvarez Jimenez, Señor.»
    «Können Sie sich irgendwie ausweisen, Mr.   Jimenez?»
    «Was ist los?»
    «Es gab einen Toten. Kann ich bitte einen Ausweis sehen?»
    Haime sah Pietro und Massey an, kramte dann nach seiner Brieftasche. Er fand seinen Führerschein und streckte ihn Sebeck hin. Seine Hand zitterte merklich.
    Sebeck lächelte leise. «Haime, haben Sie diesen Mann getötet?»
    «Nein, Sir.»
    «Dann bleiben Sie ganz ruhig.» Er nahm den Führerschein und inspizierte ihn.
    Haime zeigte auf den Stahlkasten. «Ich heute erledige Arbeitsauftrag an diese Winde. Ich nur drehe Schlüssel. Wie steht in Arbeitsauftrag.»
    «Wo ist der Arbeitsauftrag?»
    «In Handheld in meine Pick-up.»
    «Haben Sie den Schlüssel zu diesem Gehäuse?»
    Haime nickte und zog einen Bund mit einem Barcode-Schildchen und drei Schlüsseln heraus.
    «Sie haben heute diese Winde eingeschaltet? Um welche Uhrzeit?»
    «So neun Uhr, neun Uhr dreißig. Ich kann genau sagen, wenn ich Arbeitsauftrag gucke.»
    Sebeck ließ sich die Schlüssel geben und öffnete das Windengehäuse. Drinnen befand sich eine Elektrowinde mit einem weiteren Schlüsselloch auf der Vorderseite.
    «Wofür ist der dritte Schlüssel?»
    «Manuelle Öffnung von Zufahrtstor.»
    «Sie haben also den Schlüssel gedreht. Die Winde ist angesprungen und hat das Drahtseil   …», Sebeck beugte sich zum Zaun hin, «…   aus dem Boden gezogen.»
    «Nein, Señor. Nix Drahtseil. Nur Motor von Winde.»
    Die anderen
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