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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen
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Franni die Geschichte zu Ende spielen. Sie würde Gyles lieber töten, als ihn an Francesca zu verlieren.
    Franni war genau wie ihr Großvater, nur noch schlimmer. Francis war nicht verrückt gewesen, Franni war es. Francis war starrköpfig gewesen und hatte sich ins eigene Fleisch geschnitten. Franni war zu noch schlimmeren Dingen in der Lage.
    »Lass mich in Ruhe!«, zischte sie.
    »Nein!«, fauchte Gyles zurück.
    Er schaute nicht einmal um sich, und Francesca wurde von panischer Angst ergriffen. Franni würde schießen.
    »Franni, Schluss jetzt !« Der Ton in Gyles’ Stimme war gebieterisch genug, um einem jeden Einhalt zu gebieten. Francesca, die hinter ihm stand, zitterte vor Angst.
    »Franni, ich will, dass du mir jetzt zuhörst. Hör genau zu, weil ich möchte, dass du alles verstehst, was ich sage. Ich möchte, dass du mir dabei in die Augen schaust, damit du weißt, dass ich die Wahrheit sage.« Gyles hielt inne. »In Ordnung?«
    Francesca wartete, dann spürte sie, wie sich Gyles’ Hand etwas entspannte, und sie vermutete, dass Franni zugestimmt hatte.
    »Sehr gut. Hör gut zu. Ich liebe Francesca. Ich habe sie immer geliebt, vom ersten Augenblick an, als ich sie gesehen habe. Ich liebe sie über alles und ohne Vorbehalte. Weißt du, was das bedeutet, Franni?«
    Francesca lauschte. Sie hatte den Kopf so weit hinuntergebeugt, dass ihre Stirn ihre ineinander verschränkten Hände berührte. Dann fragte Franni leise und mit schwacher Stimme: »Du liebst sie?«
    »Ja.« Es konnte keinen Zweifel daran geben, dass dieses eine Wort die Wahrheit war. Es lag eine solche Überzeugung darin, wie nur eine Kraft sie geben konnte. Gyles hielt inne, dann sagte er: »Du warst auf unserer Hochzeit und hast die Worte gehört. ›Mit meinem Körper verehre ich dich. Mit meiner Seele bete ich dich an.‹ Diese Worte habe ich gesagt, Franni, und sie sind wahr - jedes einzelne von ihnen.«
    Keiner sagte ein Wort, und die Minuten verstrichen. In die Stille fiel plötzlich, wie von weit her, ein leises Schluchzen … Francesca hob den Kopf, atmete tief ein und stand auf. Gyles lockerte seinen Griff, und sie kam hinter ihm hervor und stellte sich neben ihn.
    Franni hielt die Pistole immer noch in der Hand. Als ihr Schluchzen jedoch stärker wurde, zitterte der Lauf und sank nach unten. Franni ließ die Arme sinken und krümmte sich vor Kummer.
    »Franni!«
    »Aaaah!« , schrie Franni. Dann sprang sie auf und riss die Pistole nach oben -
    Gyles stieß einen Fluch aus, drehte sich halb herum und warf sich auf Francesca, die wie wild nach ihm griff.
    Der Knall der Pistole durchdrang die Stille und hallte in der Kirche mehrfach wider.
    Sie ließen sich auf den Boden fallen. In einem wilden Durcheinander von Armen, Beinen und Händen, die nach einander griffen, fielen sie auf die Fliesen zwischen den Kirchenbänken.
    Francescas Atem kam stoßweise. »Mein Gott! Bist du verletzt?« Sie zerrte an Gyles, spreizte die Hände und betastete ihn, um herauszufinden -
    »Nein, verflucht! Bist du verletzt?«
    Sie sah in seine grauen, wütenden Augen. Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie lächelte. »Nein.«
    Er sah sie missmutig an. »Um Himmels willen! Komm, setz dich auf.« Er versuchte aufzustehen, aber seine Schultern waren zwischen den Bänken eingeklemmt. Es gelang ihm nicht, sich zu befreien. »Du bist unter mir auf den harten Steinboden gefallen, um Himmels willen! Bist du sicher -«
    Francesca nahm sein Gesicht in ihre Hände. Um sie herum herrschte Chaos; sie ignorierte es, verdrängte es, schaute ihm tief in die Augen. »Gehe ich recht in der Annahme, dass du das, was du soeben gesagt hast, auch so gemeint hast?«
    Charles und Ester waren da und kämpften mit einer hysterisch gewordenen Franni. Osbert kam helfend herbeigeeilt. Alle Geräusche verstummten, als Gyles auf Francesca hinabsah und sagte: »Jedes einzelne Wort.«
    Er hob ihre Hand und drückte einen Kuss auf ihre Handfläche. »Ich wollte nie jemanden lieben, und ganz sicher nicht dich. Jetzt möchte ich es gar nicht mehr anders haben.« Er blickte in ihre Augen, und sie bemerkte, dass sie sich verändert hatten, das Zögern, die Unsicherheit. »Und du?«
    Sie lächelte selig, dann hob sie den Kopf und legte ihre Lippen auf seine. »Du weißt sehr gut, dass ich dich liebe …«, sie suchte nach Worten, dann sagte sie nur - »genauso wie du mich liebst.«
    Er beugte den Kopf und küsste sie, sanft, sehnsüchtig. Sie erwiderte seine Küsse, und dieser Augenblick
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