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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop
Autoren: Clive Cussler
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verrücktes Unternehmen einfallen lassen, nur um mich zu zwingen, meine Zeit mit der Lektüre von alberner Science-fiction zu verschwenden.«
    »Das ist keine Science-fiction.«
    »Dann muß Sie jemand auf den Arm genommen haben.«
    »Die Jersey Colony existiert«, erklärte Joe geduldig.»Ja, und Atlantis gibt es auch.«
    Joe lächelte nachsichtig. »Sie sind gerade in einem sehr exklusiven Klub aufgenommen worden. Nur ein Präsident vor Ihnen hat jemals etwas von diesem Projekt erfahren. Ich schlage vor, Sie setzen Ihr Spiel fort, während ich Ihnen unterwegs die Sache etwas erläutere.
    Ich kann Ihnen jetzt natürlich nur ein sehr grobes Bild zeichnen, denn wir haben nicht sehr viel Zeit. Es ist außerdem besser für Sie, wenn Sie einige der Details nicht kennen.«
    »Erst noch eine Frage, die müssen Sie mir schon gestatten.«
    »In Ordnung.«
    »Wo ist Reggie Salazar?«
    »Er schläft fest und sicher hinter seinem Umkleideraum.«
    »Wenn das eine Lüge ist, holt Sie der Teufel persönlich.«
    Nach dem nächsten Loch steuerte Joe einen besonders umständlichen Kurs mit dem Karren, den er so langsam fahren ließ, wie es möglich war, ohne aufzufallen. »Also, dann … 1963, weniger als zwei Monate vor seinem Tod, traf Präsident Kennedy sich mit einer Gruppe von neun Männern in seinem Haus in Hyannis Port, die ihm ein streng geheimes Projekt vorschlugen, das dem aufblühenden Weltraumprogramm einen anderen Akzent geben sollte.
    Es handelte sich um ein ausgewähltes Team brillanter junger Wissenschaftler, Manager, Ingenieure und Politiker, die alle in ihren Arbeitsgebieten bereits ungewöhnliche Erfolge vorweisen konnten. Kennedy war von der Idee so angetan, daß er sofort eine Regierungsstelle ins Leben rief, die zur Tarnung das Einsammeln von Steuergeldern betrieb, durch die das Projekt mit dem Codenamen Jersey Colony gestützt wurde. Abgesichert wurde die Finanzierung von weitsichtigen Geschäftsleuten, die für jeden Dollar Steuergelder einen eigenen Dollar beisteuerten. Die notwendigen Forschungseinrichtungen entstanden über das Land verteilt in bereits vorhandenen Gebäuden, meist nutzten wir alte Lagerhäuser. Auf der einen Seite sparten wir so Millionen von Baugeldern ein, auf der anderen Seite verhinderten wir, daß man wegen der Errichtung eines großen neuen Forschungszentrums neugierig wurde.«
    »Wie haben Sie die Operation geheimhalten können?« fragte der Präsident. »Es muß doch Lecks gegeben haben.«
    Joe zuckte mit den Achseln. »Eine einfache Technik. Jedes einzelne Forschungsteam hatte sein eigenes Projekt. Sie arbeiteten an verschiedenen Orten. Der alte Trick: die eine Hand wußte nicht, was die andere tat. Aufträge für die Hardware wurden an viele kleine Fabriken vergeben. Es war im Grunde ganz einfach. Schwierig war nur, das Ganze unter den Augen der NASA zu koordinieren, ohne daß jemand den Plan dahinter erkannte. Deshalb haben wir Vertrauensleute in die Sicherheitsdienste von Cape Canaveral und Houston eingeschleust, auch beim Pentagon, um jede Untersuchung im Keim ersticken zu können.«
    »Wollen Sie damit sagen, das Verteidigungsministerium hatte keine Ahnung von dieser Sache?«
    Joe lächelte. »Das war nun wirklich einfach. Ein Mitglied des
Harten Kerns
ist ein hoher Stabsoffizier, dessen Name Sie nicht zu interessieren braucht. Er hatte keine Schwierigkeiten, in den labyrinthischen Archiven des Pentagons ein weiteres geheimes Militärprojekt zu verstecken.« Joe hielt an, damit der Präsident den nächsten Ball spielen konnte. Als er sich wieder in das Cart setzte, war er noch immer nicht ganz überzeugt. »Scheint mir unmöglich, daß man die NASA so an der Nase herumführen konnte.«
    »Auch dort gehört einer der wichtigsten Direktoren zum
Harten Kern.
Von Anfang an war sein Traum gewesen, eine feste Mondstation einzurichten, anstatt die Kräfte mit mehreren bemannten Landeaktionen zu verschwenden. Aber er begriff auch, daß die NASA sich nicht leisten konnte, zwei komplizierte und teure Programme gleichzeitig durchzuziehen, deshalb stieß er zu den Gründern der Jersey Colony. Bei diesem Projekt konnte er wenigstens sicher sein, daß ihm weder die Exekutive oder der Kongreß noch das Militär dreinredeten.«
    »Ich muß also als Tatsache akzeptieren, daß die Vereinigten ’ Staaten bereits fest auf dem Mond sitzen.«
    Joe nickte entschieden. »Ja, Mr. Präsident, so ist es.« Er ließ den Karren wieder anrollen. »Es würde Wochen dauern, Ihnen alle Probleme, alle
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