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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
Autoren: Daniel Cloutier
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seine letzte Chance gekommen. Er drückte den Auslöser durch und hielt ihn einige Sekunden fest. Der Körper des Uniformierten fiel vornüber in den weißen Schnee. Ein Bündel bedruckter Blätter, das Mamoru zuvor übersehen hatte, löste sich aus seiner linken Hand. Mamoru stieß den Mann mit seinem Fuß an, um sich zu vergewissern, dass er keine Gefahr mehr für ihn darstellte und hob dann eines der Blätter auf. Dünnes, überdimensioniertes Papier, das seiner Konsistenz nach schon sehr lange lagerte, berichtete über Nachrichten aus der Stadt. Er hatte keine Zeit jetzt zu lesen, steckte daher eine der Zeitungen zusammengerollt in seine Jackentasche.
    Er zog sich eine Mütze über den Kopf und marschierte zwischen den Bäumen auf einem kleinen Trampelpfad. Er atmete tief durch. Feuchter Nadelgeruch erinnerte ihn an seine Kindheit im Süden, als seine Eltern noch Arbeit in der Stadt hatten. Er genoss die warmen Gedanken und verließ den Wald auf eine weite Ebene, an deren Ende ein hoher Drahtzaun gen Himmel ragte. Weit im Osten waren die wartenden Fahrzeuge auszumachen, direkt hinter dem Zaun der Raumhafen selbst.
    Gebückt stahl er sich im Schutze der Schneeflocken zur Drahtwand, die sich nach rechts Richtung Straße und links soweit er blicken konnte erstreckte. Auf dem Raumhafen selbst standen etwa zwanzig Schiffe. Keines machte den Eindruck in absehbarer Zeit abzufliegen, offenbar hatte die Stadtverwaltung oder die Raumhafenleitung ein Flugverbot erteilt. Vielleicht wegen des anhaltenden Schneefalls, wahrscheinlicher wegen der immensen Unruhen, die die City derzeit beschäftigten.
    Er zog eine kleine Zange aus seiner Jackentasche und kniff ein medizinballgroßes Loch in den Zaun, durch den er auf den Beton der Landeflächen stieg. Anschließend eilte er hinter den zahlreichen Umspannungskästen, die entlang dem Zaun verteilt waren, weiter weg vom Eingangsbereich des Flughafens.
    Er las zur Sicherheit noch einmal den Zettel, den Klaus ihm in der Kneipe gegeben hatte. "Adenauer, rot" stand darauf. Mamoru musterte das Gelände. Weiter entlang des Zauns von den Hauptgebäuden entfernt stand ein mittelgroßer, knallig roter Transporter, das musste die Adenauer sein.
    Mamoru benötigte einige Minuten, bis er sich schleichend und ständig umsehend dem oberflächlich verlassenen Raumschiff genähert hatte. Er stieg die angedockte Treppe zur Ladetür hoch und klopfte. Noch einmal ließ er seinen Blick über die gesamten Landebahnen schweifen, nach wie vor erkannte er keine Lebenszeichen.
    Mit einem Quietschen öffnete sich die dicke Tür. Einer von Klaus' Leuten kam zum Vorschein, musterte ihn und sagte über seine Schulter: "Der Daloontyp, Boss." Da bestiehlt man einen Konzern und trägt prompt seinen Namen, dachte Mamoru, der nun dem bärtigen Kapitän in die Augen blickte.
    "Haben sie die Ware dabei?" Das sanfte Lächeln des Schmugglers in der Kneipe war einem kühlen Blick gewichen.
    Mamoru öffnete seine Jacke und zog unter seinem Pullover den Gürtel hervor. Er gab ihn dem Bärtigen, der ihn sogleich hinter sich seinen Männern zuwarf. Mamorus Hand zuckte in seine Jackentasche und packte die kleine Laserwaffe.
    "Wo ist meine Bezahlung?" Mamoru hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
    Klaus drehte sich um und rief "Gebt dem Mann sein Geld" und trat beiseite. Der zweite Mann, der neben Klaus in der Kneipe gesessen war, stellte sich mit einer großen Tasche in die Tür. Er hielt sie Mamoru entgegen. Dieser zögerte kurz, nahm sie dann aber mit beiden Händen. Er öffnete den Reißverschluss und blickte auf bündelweise Geldscheine, die auch nach einer ersten Sichtprüfung auf Mamoru einen validen Eindruck machten. Er nickte Klaus zu, durch dessen Gesicht sich das gleiche warme Lächeln wie bei ihrer ersten Begegnung zog.
    "Was haben Sie denn da in ihrer Jacke?". Er zeigte auf die gerollte Zeitung in Mamorus Manteltasche, die sich am oberen Ende durch die Feuchte des fallenden Schnees wellte.
    "Eine Zeitung, eine gedruckte. Noch dazu eine mit Nachrichten von heute. So etwas habe ich noch nie gesehen."
    "Könnten sie sie mir vielleicht gleich geben? Sonst kann ich sie später nicht lesen. Blut saugt sich sehr schnell in trockenes Papier."
    Mamorus Hand zuckte zurück in seine Jackentasche zu seiner Laserwaffe und zog sie heraus. Ein stechender Schmerz in der Hand ließ ihn sie verlieren. Er sah auf seine verbrannte Hand und starrte den Bärtigen an. Dieser hielt eine Handlaserwaffe in der Hand, die sich gerade
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