Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
Autoren: Daniel Cloutier
Vom Netzwerk:
nass geworden war. Wie war das denn geschehen, dachte er sich und tastete entlang der feuchten Stelle. Er betrachtete seine rot gefärbte Hand.
    Er sah noch einmal zu den beiden Miliz, die ihm mit ausgestreckten Armen in Zeitlupe entgegen stürmten. Dann flackerte das Licht. Das Stromnetz hatte es nun wohl auch erwischt, dachte er bei sich.
     
    Kapitel 21
    Vom Eingang führten zwei grüne Spuren zwischen den Fußabdrücken im Schnee an den Gräbern vorbei und entlang dem verschneiten Weg zur der Menschenmenge, die sich um die ausgehobene Erde versammelt hatte. Der rothulanische Priester beendete gerade seine Predigt, als Christopher mit seinen Augen einen müde aussehenden Matsuo Asano auf seinem Weg an das Grab begleitete. Asano betrachtete die Menschen so, als spräche er mit jedem einzeln und persönlich. Eine Gabe, die seinen politischen Erfolg in Teilen erklärte. Sein Blick verweilte eine kurze Zeit auf Christopher, um ihn dann an die Trauergemeinde zu richten.
    "Liebe Angehörige, Freunde und Kollegen von Kapitän Markus Jackson. Wir haben jemanden verloren, den wir nicht verlieren durften. Getötet durch die Hand eines von Hass und Lüge Geblendeten." Ein kurzer Seitenblick zu dem rothulanischen Priester, der mit zusammengebissenen Lippen den Auftritt verfolgte.
    "Diese Stadt steht unermesslich in seiner Schuld. Er kämpfte gegen seine eigene Vergangenheit und gegen die herrschende, antidemokratische Hierarchie. Markus Jackson bleibt ein Vorbild für uns alle."
    Er blickte zu Sakura, die mit hängenden, ineinander gefalteten Händen neben Christopher stand und durch einen Tränenschleier die Zeremonie verfolgte. Sie fühlte sich in diesem Moment leer und ausgebrannt. Ihre Finger waren noch immer wund von der harten körperlichen Arbeit der letzten Tage. Sie wusste aber, dass diese gefühlte Resignation dem Abschied von Markus und der traurigen Stimmung geschuldet war. Ein kleines Feuer, ein winziger Funken in ihr wärmte sie von Innen, ein Hauch Hoffnung.
     
    Nach der Zeremonie schob Sakura Christopher den Weg entlang bis auf die Straße. Die Ärzte hatten von einem komplizierten Bruch gesprochen, der ihn noch einige Wochen an den Rollstuhl fesseln würde, mit bleibenden Schäden war nicht zu rechnen. Sie blieben an dem Eingangstor zwischen den beiden großen Eichen stehen, Zuko und Asano gesellten sich zu ihnen.
    "Wo ist denn ihr Chef?", fragte Zuko die Journalistin.
    "Wang Dun lässt die Trauerausgabe verteilen."
    Ein kleiner Trupp Blauhelme flanierte auf dem gegenüberliegenden Gehsteig entlang, lässig Passanten um ihre Ausweise bittend. Neben ihnen begleitete sie ein weißer Geländewagen mit dem UN Logo auf der Tür. Die Blauhelme waren vor zwei Wochen gelandet, kurze Zeit darauf hatten sich die Kämpfe bereits weitestgehend beruhigt. Nachdem die freiwilligen Helfer die Sonderausgabe verteilt und dezentral kopiert hatten, veränderte sie die Wirklichkeit von zehntausenden Lesern. Fromme Rothulaner zeigten sich fassungslos von Fengs Verbrechen und besannen sich zurück auf die Ausübung ihres Glaubens außerhalb der Institution der rothulanischen Kirche. Bereits in den ersten Wochen bildete sich eine Vielzahl kleiner Splittergruppen, die die Institution der rothulanischen Kirche dezentralisierten.
    Nach Fengs Tod brach die Steuerung der rothulanischen Geheimpolizei zusammen, was die Revolutionäre in den Kämpfen bevorteilte. Diese feierten ihren Anführer als Märtyrer, der als Einziger den Tyrannenmord wagte. Gemäßigte Zweitbesiedler reagierten jedoch verstört auf seinen Mordversuch an Feng. Nach Bekanntwerden der Gräueltaten von Hokkaidos Rache und dem Ende der Kämpfe mit den rothulanischen Kämpfern gingen die gemäßigten Revolutionäre gegen die extremistische Splittergruppe vor, die nach Bekanntwerden von Haruto Asanos Tod führerlos in die Bedeutungslosigkeit schlitterten.
    Am Ende näherten sich die gemäßigte Masse aus Erst- und Zweitbesiedlern einander an und entzogen sowohl den Revolutionären als auch den Rothulaner den Boden durch ihre Demonstrationen. Während sich die Revolutionäre mit Fengs Tod am Ziel ihrer Mission sahen, stürzte die rothulanische Kirche und die Politik der Stadt in eine tiefe Krise. Politikbeobachter prognostizierten der Rothulpartei deutliche Verluste bei der verschobenen Wahl, und erhoffen sich durch die UN Präsenz weniger Unregelmäßigkeiten als in der Vergangenheit.
    Zuko und Asano verabschiedeten sich von Sakura und Christopher und stiegen in eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher