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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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Einzelaktie gemeint. Es ist
tatsächlich so: Zu Zeiten von donnernden Kanonen, also zu Kriegszeiten, wäre in der Vergangenheit ein guter Zeitpunkt für den Einstieg
in den Aktienmarkt gekommen. Denn wenn politische Unruhen für fallende Kurse sorgten, ergaben sich danach immer Einstiegsmöglichkeiten
zu günstigen Kursen (siehe Chart).
    Das Sprichwort lässt sich auch auf Situationen an der Börse anwenden,
die nichts mit Krieg zu tun haben. Hintergrund ist die Annahme, dass
genau dann, wenn die Situation eines Papiers oder des gesamten Marktes
am aussichtslosesten scheint, die beste Zeit für ein Investment gekommen ist. Das ist ja auch nachvollziehbar: Wenn die Gesamtheit der
Marktteilnehmer den Markt oder eine einzelne Aktie für unattraktiv
hält, haben sich genau diese Marktteilnehmer auch schon aus dem Markt
beziehungsweise der Einzelaktie zurückgezogen und ihre Anteile ver kauft. Auf der Verkaufsseite besteht also kein Druck mehr, der Markt
beziehungsweise die Aktie dürfte in Kürze ihren Boden gefunden haben.
Wenn dann die Kurse wieder steigen, wäre man mit einem Investment
zu diesem Zeitpunkt dem Tief ziemlich nahe. Und das wäre gemäß der
Börsianerprämisse „günstig kaufen und teuer verkaufen” schon einmal
die halbe Miete.

    Wichtig ist dabei natürlich für den Börsianer, richtig einzuschätzen,
wann das Donnern der Kanonen am lautesten ist. Denn selbst wenn es
mal, um in der Sprache zu bleiben, richtig laut donnert - wer sagt einem,
dass es nicht noch lauter donnern kann?

    Seil in May and go away
    Dieses Sprichwort ist eines der bekanntesten an der Börse. Es wird
regelmäßig in jedem Frühjahr bemüht. „Sell in May and go away” - zu
deutsch „Verkaufe im Mai und ziehe dich (aus dem Markt) zurück” -
hat allerdings ebenfalls einen nachvollziehbaren Sinn. Statistiker haben
sich die Mühe gemacht und anhand von empirischen Daten über die Dauer von Jahrzehnten die Wertentwicklung des Gesamtmarktes in den
zwölf Monaten des Jahres untersucht. Dabei ergaben sich gewisse Regelmäßigkeiten. So ist laut Statistik der September der Monat, in dem sich
der Markt am schlechtesten entwickelt. Und wenn man das Börsenjahr
in ein gutes und ein schlechtes Halbjahr unterteilt, beginnen im Mai die
sechs schlechteren, im November dann die sechs besseren Monate.

    Es gibt sogar Fonds, die diese Gesetzmäßigkeiten berücksichtigen und
in den vermeintlich schlechteren Monaten am Aktienmarkt defensiver,
etwa in Anleihen, investieren. Für den Privatanleger ist eine solche saisonale Strategie allerdings nur bedingt sinnvoll, da er bei einem Verlassen
des Aktienmarktes für einen Zeitraum von einem halben Jahr nicht unerheblicher Chancen verlustig gehen kann.
    Dennoch sollte man sich nicht vertun - ist der Markt im Mai etwas
unruhig, berufen sich viele Börsianer auf dieses Sprichwort und ziehen
sich tatsächlich aus dem Aktienmarkt zurück. Dies wäre ein Beispiel
für die zuvor schon erwähnte „self-fulfilling prophecy”, die sich selbst
erfüllende Prophezeiung.
    Hin und Her macht Taschen leer
    Mit diesem Sprichwort sollen Anleger vor übermäßigem Handel gewarnt werden. Zwar kann es nie schaden, auf aktuelle Situationen an der
Börse mit seinem Depot zu reagieren. Dennoch sollten Sie als Anleger immer auch im Hinterkopf behalten, dass jede Order Geld kostet: Sie bezahlen die Provision des Maklers, unter Umständen eine Handelsspanne
und zudem Steuern. Und so kann aus einem ansehnlichen Gewinn ein
kleiner werden oder aus einem kleinen Gewinn ein Nullgeschäft, wenn
nicht sogar ein Verlust. Denken Sie also immer über die Transaktionskosten für Ihre Investments nach - sie gehen schließlich in der Regel auf
Kosten Ihrer Rendite.

Nun haben Sie es geschafft: Auf den letzten Seiten haben Sie alles gelernt, was Sie unbedingt wissen sollten, um erfolgreich an der Börse zu
agieren. Natürlich hätten wir noch weitaus tiefer mit Ihnen in die Materie einsteigen können, denn an den Finanzmärkten lernen auch alte
Hasen nie aus. Unser Ziel war es aber erst einmal, Ihnen alles Grundlegende beizubringen und Sie fit für die Börse zu machen. Das ist uns
mit dem „Crashkurs Börse” hoffentlich gelungen. Jetzt liegt es an Ihnen, zur Tat zu schreiten, ein Depot zu eröffnen und sich lohnende
Wertpapiere auszusuchen. Nur Mut: Das Handwerkszeug dazu haben
Sie jetzt!
    Wir wünschen Ihnen nun also viel Erfolg mit Ihren Investments und
hoffen, dass wir Ihre Begeisterung
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