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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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Familie Kostolany vor dem Terror der Nazis
in die USA. Dort nahm Andre Kostolany eine Stelle bei dem Finanzhaus G. Ballai & Cie Financing an. Innerhalb weniger Jahre arbeitet er
sich hier zum Generaldirektor und Hauptaktionär des Unternehmens
hoch. Doch Kostolany hielt es nicht in den USA, ihn zog es zurück nach
Europa. Ab 1950 lebte er abwechselnd in Paris und in München. Er
spekulierte mit allem, worauf sich spekulieren ließ: Aktien, Rohstoffe
oder Derivate. Alles mit einem Ziel: der finanziellen und damit der
persönlichen Unabhängigkeit. Kostolany selbst wird folgendermaßen
zitiert: „Ich will unabhängig sein. Und das beste Mittel für Unabhängigkeit ist Geld.”
    Kostolany sah das Spekulieren als eine Kunst, sich selbst als eine Art
Künstler. Dem tat auch der Umstand keinen Abbruch, dass nicht alle Spekulationen erfolgreich waren. Mehrfach in seinem Leben war Kostolany bankrott und sogar hoch verschuldet. Doch immer wieder gelang ihm die Wende. Er selbst hatte dafür eine einfache Erklärung: Er
habe in 49 Prozent seiner Spekulationen danebengelegen, aber bei 51
Prozent ins Schwarze getroffen. Von der Differenz von zwei Prozent
habe er glänzend leben können.

    Glänzend gelebt haben dürfte Kostolany aber nicht zuletzt auch wegen
seines großen Erfolgs in seiner zweiten Karriere als Journalist und Buchautor. Bei den Kollegen von der Presse war Kostolany nicht zuletzt wegen
der vielen druckreifen Zitate und Bonmots jederzeit ein gefragter Kommentator des Börsengeschehens. Insgesamt veröffentlichte Kostolany 13
Bücher. Die wurden in acht verschiedene Sprachen übersetzt und verkauften sich weltweit mehr als drei Millionen mal. Zu den bekanntesten zählen „Das ist die Börse” und „Die Kunst über Geld nachzudenken”. Andre
Kostolany starb am 14. September 1999 im Alter von 93 Jahren in Paris.

    Andre Kostolany war vermutlich nicht der erfolgreichste
Spekulant aller Zeiten, sicher aber der bekannteste. Viele
seiner Aussprüche wie etwa „Einer Straßenbahn und einer
Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste
kommt mit Sicherheit.” sind an der Börse mittlerweile zu geflügelten Worten geworden.
    George Soros - der Menschenfreund
    Fondsmanager, Spekulant, Polit-Aktivist, Philanthrop - mit vielen Begriffen ist George Soros Zeit seines Lebens schon benannt worden. Und
sie stimmen alle. Seine Karriere im Finanzsektor startete er als Fondsmanager, reich und berühmt wurde er vor allem durch seine Währungsspekulationen, mit politischen Mitteln kämpft er für seine Vision einer offenen Gesellschaft und mit seinem privaten Vermögen unterstützt er
unter anderem soziale Projekte.

    Wie bei Andre Kostolany beginnt auch die Geschichte von George Soros in Budapest. Hier wurde er am 12. August 1930 unter dem Namen
György Schwartz als Sohn einer jüdischen Familie geboren. Wegen des
sich ausbreitenden Antisemitismus änderte die Familie ihren Namen
1936 in Soros. George Soros überlebte den Holocaust an den ungarischen Juden in Budapest und auch die Schlacht um die ungarische
Hauptstadt zwischen den Deutschen und den Russen. Als die Russen
Budapest besetzten, floh er nach England.
    Dort begann für George Soros die klassische „Vom Tellerwäscher zum
Millionär”-Karriere. Bis 1952 besuchte er die London School of Economics. Sein Studium finanzierte er mit Jobs als Schaffner und als Kellner in
einem Restaurant. Einer seiner Lehrmeister war der bekannte Philosoph
Karl Popper. Von dessen Lehre des Liberalismus wurde Soros sehr geprägt.
Bis heute gilt Soros als Verfechter des von Popper propagierten Modells
der offenen Gesellschaft. Soros gründete sogar das Open Society Institute, mit dem er unter anderem den Aufbau der Zivilgesellschaften in
Osteuropa nach dem Zusammenbruch des Kommunismus unterstützte.
So soll Soros mehr als eine Milliarde Dollar gespendet haben, um Wissenschaft und Bildung in Russland zu fördern.
    Im Jahr 1956 ging Soros in die USA. Dort verdiente er sich erste Sporen am Finanzmarkt. Zunächst verdingte er sich drei Jahre als Arbitrage-Händler, drei weitere Jahre arbeitete er als Wertpapieranalyst. Seinen
endgültigen Durchbruch allerdings schaffte er als Fondsmanager. Gemeinsam mit seinem Freund Jim Rogers legte Soros Anfang der 1970er-Jahre den ersten Quantum-Fonds auf. Mit den internationalen Fonds
schafften die beiden über Jahre eine gute, wenngleich unauffällige Performance. Bis 1992, dem Jahr, in dem Soros weltberühmt
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