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Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Titel: Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag
Autoren: dtv
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rannte Lieselotte hinterher. »Tu das nicht!«Sie packte die kleine Hexe am Ärmel und wollte sie zurückziehen. Doch Coxi machte sich frei. »Lass mich in Ruhe!«, schimpfte sie. »Ich kann machen, was ich will!«
    »Aber wenn dich jemand sieht!« Lieselotte zerrte an Coxis Schürze. Da hörte sie Schritte.
    »Achtung, es kommt jemand!«
    »Wie? Wo?«, fragte Coxi.
    Lieselotte gab ihr einen Schubs und die Hexe stolperte genau in dem Moment zurück in die Mädchentoilette, als am anderen Ende des Ganges Valentina auftauchte. Sie hatte den Hausmeister nicht am Milchstand gefunden und marschierte direkt zum Schulleiter, um ihm das zu melden.
    »Was schreist du denn hier so auf dem Gang herum?«, fragte sie Lieselotte.

    »Geht dich gar nichts an!«
    »Unser Motto des Monats heißt aber: Auf den Gängen sind wir leise!«
    »Dann halt am besten deinen Mund!«, gab Lieselotte zurück. Sie drehte auf dem Absatz um und ging eilig in die Mädchentoilette. Drinnen zog sie die Tür sorgfältig zu und begann Coxi zu schimpfen: »Du kannst da nicht einfach durch den Gang spazieren! Wenn dich jemand entdeckt! Keine Ahnung, was sie mit dir machen! Einsperren wahrscheinlich. Im Museum ausstellen oder sonst was. Mach das nie wieder!«
    »Ich wusste ja nicht, dass da jemand kommt!«
    Lieselotte sah Coxi streng an. Sie seufzte. »Also gut«, meinte sie dann. »Es muss ja wohl sein. Ich helfe dir. Aber dann rennst du nicht einfach davon, sondern wir machen zuerst einen Plan!«

5.   Kapitel
Zwei gute Ideen
    Sie zwängten sich wieder gemeinsam ins Klo und sperrten ab. »Also«, fasste Lieselotte zusammen, »um in den Schulkeller zu kommen, müssen wir erst einmal in die Hausmeisterwohnung.«
    Coxi nickte.

    »Dort wohnt aber Herr Blechinger. Irgendwie müssen wir an ihm vorbei.«
    »Und wenn ich mich verwandle?«, schlug Coxi vor. »In eine Maus, zum Beispiel. Da finde ich sicher irgendeinen Weg in die Wohnung hinein.«
    »Und wie willst du dann die Kuscheldecke heraustragen?«, fragte Lieselotte. »Nee, nee, das geht nicht.« Sie überlegte. »Am besten bleibst du erst mal hier. Ich gehe runter und schaue mir den Eingang zur Hausmeisterwohnung genauer an.«
    Coxi verzog den Mund.
    »Es dauert nicht lang, okay?«
    »Ich komm lieber mit!« Als Coxi Lieselottes Blick sah, fügte sie hinzu: »Als Maus kann ich das ja wohl machen!«
    Lieselotte seufzte. Dagegen ließ sich nichts sagen. Aber sie traute der kleinen Hexe nicht ganz. Was, wenn es Coxi mitten im Schulhaus einfiel, sich doch wieder in einen Hund zu verwandeln?
    »Aber nur, wenn du dich gut benimmst!«, sagte sie.
    Coxi verdrehte die Augen. »Jawohl, Frau Bestimmerin! Du bist ja schlimmer als sieben Hexenmeister zusammen!«
    Eine halbe Minute später schlich Lieselotte vornübergebeugt durch den leeren Gang zum Treppenhaus. IhrenArm presste sie an den Bauch. Über dem Handgelenk machte der Ärmel eine seltsame, mausförmige Beule.
    Doch noch bevor sie im Erdgeschoss angekommen war, öffnete sich die große Tür zum Schulhof und 200   Kinder drängelten ihr entgegen. Lieselotte quetschte sich an die Wand und überlegte.

    Offensichtlich hatte irgendjemand die Kinder zurück ins Haus geschickt. Bestimmt begann gleich der Unterricht. Sollte sie lieber in ihr Klassenzimmer gehen?
    Da sah sie Frau Sönnchen. Die Lehrerin marschierte neben einer Liege, die von einem der Sanitäter geschoben wurde. Darauf lag eine der alten Damen. Frau Sönnchen tätschelte ihre Hand und zeigte gleichzeitig dem Sanitäter, wohin er schieben musste. Neben ihnen ging Valentina und hielt stolz einen Schlüssel in der Hand. Es war der Zweitschlüssel für den Sanitätsraum. Schulleiter Herr Morsch hatte ihn ihr gegeben.
    Na also, dachte Lieselotte, Frau Sönnchen war beschäftigt. Das konnte noch eine Weile dauern. »Wir gehen weiter«, zischte sie der Maus im Ärmel zu und sprang die Treppen ins Tiefparterre hinunter.
    Normalerweise war es hier auch mitten am Tag schummrig und düster. Doch jetzt brannte Licht. Wer hatte es angeschaltet? Und warum?
    Lieselotte rückte ihre Brille zurecht und spähte vorsichtig um die Ecke. Da sah sie Herrn Morsch, der vor der Eingangstür der Hausmeisterwohnung stand und klopfte.
    Schnell versteckte sie sich hinter einem Schrank.
    Sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, dann ertönte ein verschlafenes Gemurmel, das Lieselotte nicht genau verstand.Aber die Antwort, die verstand sie! Der Schulleiter schimpfte laut: »Nein, Herr Blechinger, so geht es nicht! Sie müssen in
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