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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse
Autoren: Steve Berry
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Ihre Hilfe. Henrik hat gesagt, ich soll zu Ihnen gehen.«
    Er hörte ein dreimaliges leises Knallen. Mit Schalldämpfer abgefeuerte Schüsse. Dann flog die Haustür krachend auf. Schritte stampften über den Holzboden.
    Er schwenkte die Waffe. »Dort hinein.«
    Sie zogen sich in den Lagerraum im zweiten Stock zurück und suchten hinter einem Stapel Kisten Zuflucht. Malone begriff, dass die Eindringlinge, vom Licht angezogen, sofort zum obersten Stockwerk hinaufgehen würden. Wenn sie dann bemerkten, dass keiner da war, würden sie zu suchen anfangen. Das Problem war nur, dass er nicht wusste, wie viele Leute zu Besuch gekommen waren.
    Er riskierte einen Blick und sah einen Mann, der vom Treppenabsatz im zweiten Stock zum dritten hinaufging. Er bedeutete Collins, still zu sein und ihm zu folgen. Dann huschte er zum Eingang und glitt mit Hilfe des Messinggeländers zum nächsten Stockwerk hinunter. Collins machte es ihm nach. So ging es weiter, bis sie zur letzten Treppe kamen, die zum Buchladen im Erdgeschoss hinunterführte.
    Collins trat zum letzten Geländer, doch Malone packte ihn beim Arm und schüttelte den Kopf. Die Tatsache, dass dieser junge Mann vorgehabt hatte, etwas so Dummes zu tun, zeigte entweder Unwissenheit oder eine trügerische Brillanz. Er war sich nicht sicher, welches von beidem, aber sie konnten hier nicht lange verweilen, da sich ja weiter oben ein Bewaffneter befand.
    Er gab Collins einen Wink, seine Jacke auszuziehen.
    In der Dunkelheit schienen sich in dem Gesicht Zweifel abzuzeichnen, ein Zögern, der Aufforderung nachzukommen, doch dann gab er nach und legte die Jacke geräuschlos ab. Malone packte das dicke Wollbündel, setzte sich aufs Geländer und glitt langsam und vorsichtig die Hälfte des Weges nach unten. Die Waffe fest mit der Rechten gepackt, schleuderte er die Jacke von sich.
    Schüsse ertönten, und das Kleidungsstück wurde von Kugeln durchsiebt.
    Eilig rutschte er den Rest des Weges hinunter, sprang vom Geländer und hechtete hinter die Ladentheke, während weitere Kugeln um ihn herum ins Holz einschlugen.
    Jetzt erkannte er, wo die Schüsse herkamen.
    Der Schütze befand sich rechts von ihm, in der Nähe des Frontfensters, wo die Regale mit den Kategorien Geschichte und Musik standen.
    Malone kniete sich hin und schickte eine Kugel in diese Richtung.
    »Jetzt«, schrie er Collins zu, der zu spüren schien, was von ihm erwartet wurde, von der Treppe flüchtete und hinter die Theke sprang.
    Malone wusste, dass sie bald noch mehr Gesellschaft bekommen würden, daher krabbelte er nach links. Zum Glück gab es dort kein Hindernis. Während des jüngst erfolgten Nachbaus hatte er darauf bestanden, dass die Theke zu beiden Seiten offen blieb. Sein Schuss war nicht schallgedämpft gewesen, und so fragte er sich, ob draußen irgendjemand den lauten Knall gehört hatte. Unglückseligerweise lag der Højbro Plads von Mitternacht bis zum Tagesanbruch immer ziemlich verlassen da.
    Er flitzte zum Ende der Theke, Collins an seiner Seite. Sein Blick war auf die Treppe geheftet, und er wartete auf das Unvermeidliche. Prompt erblickte er eine dunkle Gestalt, die größer wurde, während der Angreifer von oben langsam mit seiner Waffe um die Ecke zielte.
    Malone schoss und erwischte den Mann am Unterarm.
    Er hörte ein Stöhnen, und die Waffe verschwand.
    Der erste Schütze gab dem Mann auf der Treppe Feuerschutz, so dass der in seine Richtung fliehen konnte. Malone spürte eine Pattsituation. Er war bewaffnet, so auch die Angreifer. Aber wahrscheinlich hatten sie mehr Munition dabei als er, da er es versäumt hatte, ein Ersatzmagazin für die Beretta mitzunehmen. Zum Glück wussten sie das nicht.
    »Wir müssen sie reizen«, flüsterte Collins.
    »Wie viele sind es denn?«
    »Sieht aus wie zwei.«
    »Hm, das wissen wir aber nicht genau.« Seine Gedanken kehrten zu seinem Traum zurück, in dem er schon einmal den Fehler gemacht hatte, nicht bis drei zu zählen.
    »Wir können nicht einfach hier hocken.«
    »Ich könnte Sie denen ausliefern und wieder schlafen gehen.«
    »Das könnten Sie. Aber das werden Sie nicht tun.«
    »Seien Sie da nicht so sicher.«
    Er hatte nicht vergessen, was Collins gesagt hatte: Henrik Thorvaldsen steckt in Schwierigkeiten.
    Collins schob sich an Malone vorbei und griff nach dem Feuerlöscher hinter der Theke. Malone beobachtete, wie der junge Mann den Sicherheitsstift herausriss und dann, bevor er noch etwas einwenden konnte, hinter der Theke hervorsprang und
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