Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
Rätsel gelöst und das Grab gefunden.«
    Das wollte Malone nicht hören. »Wir haben alle unsere Arbeit getan. Übrigens habe ich mir sagen lassen, dass du ein alter Waffennarr bist. Stephanie erzählte mir, du hättest dich in dem Haus dort wie ein Teufel geschlagen.«
    »Ich weiß mir zu helfen.«
    Thorvaldsen hatte ihm von Stephanie und der Schießerei erzählt. Malone hatte vor seinem Abflug aus Asien mit ihr darüber gesprochen und sie letzte Woche angerufen.
    »Stephanie hat jetzt endlich kapiert, wie hart es ist, als Agent zu arbeiten«, sagte er.
    »Ich habe auch vor ein paar Tagen mit ihr gesprochen.«
    »Seid ihr beide jetzt Busenfreunde?«
    Malones Freund lächelte. »Wir sind uns sehr ähnlich, auch wenn keiner von uns das dem anderen gegenüber zugeben würde.«
    »Töten ist niemals einfach. Auch wenn man einen guten Grund dafür hat.«
    »Ich habe in diesem Haus drei Männer erschossen. Du hast recht. Es ist niemals einfach.«
    Malone hatte noch immer keine richtige Antwort auf seine Frage erhalten, und Thorvaldsen schien zu spüren, was er wirklich wissen wollte.
    »Ich habe seit unserem Aufbruch aus der Föderation nicht oft mit Cassiopeia gesprochen. Sie ist nach Frankreich zurückgekehrt. Ich weiß nicht, wie es mit ihr und Ely steht, wie ihr Verhältnis ist. Sie erzählt nicht viel.« Thorvaldsen schüttelte den Kopf. »Du wirst sie fragen müssen.«
    Malone, der gerne mal über den Strøget schlenderte, beschloss, einen Spaziergang zu machen. Er fragte Thorvaldsen, ob er mitkommen wolle, doch sein Freund lehnte ab.
    Malone stand auf.
    Thorvaldsen warf ein paar zusammengefaltete Blätter auf Malones Tischseite. »Das ist die Übertragungsurkunde für das Grundstück beim Sund, wo das Haus niedergebrannt ist. Ich habe keine Verwendung dafür.«
    Malone entfaltete die Seiten und sah seinen Namen in der Zeile des Begünstigten.
    »Ich möchte, dass du es bekommst.«
    »Dieses Grundstück ist sehr wertvoll. Es liegt am Meer. Das kann ich nicht annehmen.«
    »Bau das Haus wieder auf. Erfreu dich an ihm. Du kannst es als eine Entschädigung dafür ansehen, dass ich dich in diese Sache hineingezogen habe.«
    »Du wusstest, dass ich euch helfen würde.«
    »Auf diese Weise ist mein Gewissen, oder das, was davon noch übrig ist, etwas reiner.«
    Malone, der Thorvaldsen nun zwei Jahre kannte, wusste, dass sein Freund nicht mehr umzustimmen war, wenn er sich einmal entschieden hatte. Daher steckte er die Urkunde in seine Jackentasche und ging die Treppe hinunter.
    Er trat durch die Haupttür in die angenehme Wärme des dänischen Abends hinaus. Von den Tischen vor dem Café klangen ihm die Gespräche der Gäste entgegen.
    »Hi, Malone.«
    Er drehte sich um.
    An einem der Tische saß Cassiopeia.
    Sie stand auf und kam auf ihn zu.
    Sie trug eine marinefarbene Segeltuchjacke und eine dazu passende Segeltuchhose. Über ihrer Schulter hing eine Ledertasche, und ihre Füße steckten in Sandalen mit T-Riemen. Ihr dunkles Haar hing in schweren Locken herab. Er hatte noch immer vor Augen, wie sie in dieser eng sitzenden Lederhose und dem Sport-BH mit ihm in die Grabkammer geschwommen war. Und dann diese wenigen Minuten, in denen sie beide fast nackt gewesen waren.
    »Was machst du hier in der Stadt?«, fragte er.
    Sie zuckte die Achseln. »Du hast mir doch immer erzählt, wie gut das Essen in diesem Café ist, und so bin ich hergekommen, um hier zu Abend zu essen.«
    Er lächelte. »Das ist aber eine lange Anreise für ein Essen.«
    »Nicht, wenn man nicht kochen kann.«
    »Ich habe gehört, dass du geheilt bist. Das freut mich sehr.«
    »Es ist wirklich eine Riesenerleichterung, sich nicht mehr ständig fragen zu müssen, ob heute der Tag ist, an dem man endgültig mit dem Sterben anfängt.«
    Er erinnerte sich daran, wie bedrückt sie an jenem ersten Abend in Kopenhagen gewesen war, als sie ihm bei der Flucht aus dem Griechisch-Römischen Museum geholfen hatte. Diese ganze Melancholie war jetzt wie weggeblasen.
    »Wohin gehst du?«, fragte sie.
    Er sah über den Platz hinweg. »Einfach spazieren.«
    »Willst du Gesellschaft?«
    Er drehte sich um und warf einen Blick zum Café und dem Tisch im ersten Stock, an dem er eben mit Thorvaldsen gesessen hatte. Sein Freund sah aus dem offenen Fenster und lächelte. Das hätte er sich eigentlich denken können.
    Er sah Cassiopeia an und fragte: »Heckt ihr beiden eigentlich immer etwas aus?«
    »Du hast mir immer noch nicht gesagt, ob du bei deinem Spaziergang gerne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher