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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt
Autoren: Steve Berry
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die Schlachten, Streitwagen, Pferde und Männer mit Schwertern darstellten. Auf der Truhe prangte ein erhabener goldener makedonischer Stern. Rosetten mit Blütenblättern aus blauem Glas füllten seine Mitte aus. Ähnliche Rosetten schmückten ein Band, das um die Truhe geschlungen war. Viktor packte den Deckel an beiden Seiten und hob ihn an, bevor Ely ihn daran hindern konnte.
    Edwin Davis leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Truhe.
    Ein unglaublich fein gearbeiteter Goldkranz aus Eichenblättern und Eicheln kam zum Vorschein.
    »Eine Königskrone«, sagte Ely.
    Viktor grinste höhnisch. »Dahinter war Zovastina her. Das wäre ihre Krone geworden. Sie hätte das alles hier benutzt, um ihre Macht noch zu steigern.«
    Malone zuckte die Achseln. »Wirklich bedauerlich, dass ihr Hubschrauber diesen Unfall hatte.«
    Sie standen zusammen in der Kammer, tropfnass vom Schwimmen, aber erleichtert, dass diese schlimme Geschichte nun vorüber war. Der Rest war jetzt Sache der Politik, und die ging Malone nichts an.
    »Viktor«, sagte Stephanie, »sollten Sie das Leben als Selbständiger einmal satt haben und eine Anstellung suchen, geben Sie mir Bescheid.«
    »Ich werde mir Ihr Angebot merken.«
    »Sie haben mich absichtlich gewinnen lassen, als wir vorhin hier miteinander gekämpft haben«, sagte Malone. »Nicht wahr?«
    Viktor nickte. »Ich hielt es für ratsam, dass Sie verschwinden, und habe Ihnen darum diese Chance gegeben. Sonst bin ich nicht so leicht zu bezwingen, Malone.«
    Malone lächelte. »Das werde ich mir merken.« Er zeigte auf die Sarkophage. »Was ist damit?«
    »Die ruhen hier schon so lange«, sagte Ely. »Da können sie ruhig noch ein bisschen länger hier liegen bleiben. Erst haben wir noch etwas anderes zu tun.«

    Cassiopeia war die Letzte, die aus dem ockerfarbenen Becken in die erste Kammer zurückstieg.
    »Lyndsey hat gesagt, man könne die Bakterien im grünen Becken trinken«, sagte Ely. »Sie sollen für uns völlig harmlos sein, den HI-Virus aber zerstören.«
    »Wir wissen nicht, ob das stimmt«, warnte Stephanie.
    Doch Ely ließ sich nicht beirren. »Dieser Mann stand auf Zovastinas Abschussliste. Er hat alles preisgegeben, was er hatte, um seine Haut zu retten.«
    »Wir haben den USB-Stick«, sagte Thorvaldsen. »Ich kann dafür sorgen, dass die besten Wissenschaftler der Welt uns sofort Gewissheit verschaffen.«
    Ely schüttelte den Kopf. »Alexander der Große hatte keine Wissenschaftler. Er hat seiner Welt vertraut.«
    Cassiopeia bewunderte seinen Mut. Sie war schon seit über einem Jahrzehnt infiziert und hatte sich immer gefragt, wann die Krankheit schließlich ausbrechen würde. Es hatte ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt, mit dieser Zeitbombe in sich zu leben und Tag für Tag darauf zu warten, dass das Immunsystem endlich versagte. Sie wusste, dass Ely unter derselben Angst litt und sich an jedem Strohhalm festklammerte. Dabei gehörten sie noch zu den Glücklichen. Sie konnten sich die Medikamente leisten, die das Virus in Schach hielten. Millionen andere Menschen konnten das nicht.
    Sie sah auf den griechischen Buchstaben Z am Grund des ockerfarbenen Beckens. Eine Stelle aus einem der Manuskripte kam ihr in den Sinn. Eumenes enthüllte die Lage der Grabstätte im fernen Gebirge, wo die Skythen Alexander etwas über das Leben gelehrt hatten. Sie ging zum grünen Becken und bewunderte erneut das H auf seinem Grund.
    Leben.
    Was für ein wunderbares Versprechen.
    Ely ergriff ihre Hand. »Bist du bereit?«
    Sie nickte.
    Sie ließen sich auf die Knie fallen und tranken.

95
Kopenhagen
Samstag, 6. Juni
19.45 Uhr
    Malone saß im ersten Stock des Café Norden und aß mit Genuss seine Tomatencremesuppe. Er hatte immer noch keine bessere gegessen. Thorvaldsen saß ihm gegenüber. Die Fenster im ersten Stock standen offen und ließen einen wunderschönen Spätfrühlingsabend ein. Zu dieser Jahreszeit war Kopenhagens Wetter nahezu perfekt, und das war einer der vielen Gründe, aus denen Malone so gerne hier lebte.
    »Ich habe heute von Ely gehört«, sagte Thorvaldsen.
    Malone hatte sich schon gefragt, was in Zentralasien vor sich gehen mochte. Sie waren vor sechs Wochen nach Hause zurückgekehrt, und er hatte seitdem eifrig Bücher verkauft. So war das, wenn man als Agent arbeitete. Man erledigte seine Aufgabe und hakte sie dann einfach ab. Es gab hinterher weder eine Auswertung noch eine Fortsetzung. Das blieb immer anderen überlassen.
    »Ely gräbt Alexanders Grab aus. Die neue
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