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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...
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Sean Malloy.
    Als alles vorüber war, hing die
Sonne schon tief über dem Horizont.
    »Die Hütte?« fragte Jeff tonlos.
    »Sie muß verbrannt werden«,
antwortete Adam. »Ich tue es.«
    Jeff zuckte die Schultern und ging
mit hängenden Schultern zu seinem Pferd. Nach einem fragenden Blick auf Adam,
der ihr zunickte, folgte Banner ihrem Schwager.
    »Adam tat, was er tun mußte«, sagte
sie sanft zu ihm. »Ja. Er hat mir fünf Jahre gestohlen, die ich mit meinem
Vater hätte verbringen können.«
    Banner schloß die Augen. »Dein Vater
hatte Lepra.«
    »Deshalb war er immer noch mein
Vater«, erwiderte Jeff und schwang sich auf sein Pferd.
    Banner griff nach den Zügeln, um ihn
zurückzuhalten. »Wieso bist du überhaupt gekommen, Jeff?«
    »Ich sah, wie Malloy Adam folgte«,
antwortete er mit abweisender Miene. »Auf Wiedersehen, Banner.«
    Entmutigt ließ Banner die Zügel los.
»Auf Wiedersehen«, sagte sie leise.
    Während sie zu Adam zurückging,
dachte sie an Sean. Sie hatte ihn nie geliebt, aber den Tod hatte sie ihm auch
nicht gewünscht, und sie hoffte, daß er nun Frieden fand.
    Banner seufzte. Es war heiß im Garten, und
ihre Schwangerschaft ließ sie die Hitze noch stärker spüren.
    Eine Träne glitt über ihre Wange,
als das Baby sich in ihrem Bauch bewegte.
    Es war später August, und Adam hatte
sie seit Juni nicht mehr angerührt. Begnügte er sich wirklich mit den kleinen
Freuden, die sie sich gegenseitig verschaffen konnten, oder ging er heimlich
auf die Silver Shadow?
    »O'Brien?« Sie spürte Adams Hände
auf ihren Schultern. »Woran denkst du?«
    »Daß ich ein Elefant bin«, beklagte
sie sich. »Keine Frau.«
    Adam setzte sich zu ihr, streichelte
ihren Nacken und betrachtete zärtlich ihren umfangreichen Bauch. »Du bist
wunderschön, Kleeblatt«, sagte er.
    Banner wischte sich seufzend über
das Gesicht. »Ich wünschte, das Baby würde endlich kommen«, murmelte sie. »Ich
möchte wieder auf dem Bauch liegen können.«
    Adam lachte. »Ich würde auch ganz
gern mal wieder auf deinem Bauch liegen.«
    Banner richtete sich abrupt auf, als
sie spürte, wie sich Feuchtigkeit unter ihren Röcken ausbreitete. »Das Fruchtwasser,
Adam!« rief sie erschrocken. »Die Geburt ...«
    Adam sprang auf und hob sie auf die
Arme.
    Eine Flut von Gefühlen überwältigte Adam,
als er auf den schreienden, rothaarigen kleinen Jungen in seinen Händen
schaute. Die winzigen Ärmchen und Beinchen zappelten wie wild, und der starke
kleine Rücken krümmte sich.
    »Adam?« flüsterte die Mutter dieses
lebhaften Wunders. »Adam ... das Baby?«
    »Dem Baby geht es gut«, sagte er und
reichte es Maggie, um die Nabelschnur durchtrennen zu können. »Es ist ein
Junge — mit kupferrotem Haar wie du.«
    Banner hätte sich ausruhen müssen,
aber statt dessen warf sie stöhnend den Kopf von einer Seite zur anderen. »Adam
— da ist noch eins! Du lieber Himmel — noch ein Baby!«
    Adam tastete behutsam ihren Bauch ab
und murmelte erstaunte Worte vor sich hin. Tatsächlich — ein zweites Kind war
unterwegs!
    Selbst während der Wehen war Banner
wunderschön. »Ich liebe dich, Adam«, sagte sie wieder und wieder. »Ich liebe
dich.«
    Endlich, nach einigen Mühen
väterlicher- und mütterlicherseits, kam ein kleines Mädchen zur Welt. »Wir
haben eine Tochter!« verkündete Adam strahlend.
    »Wir!« sagte seine Frau lächelnd.
»Dabei habe ich die ganze Arbeit getan, Adam.«
    »Zwillinge!« rief Adam glücklich,
als er zur anderen Bettseite ging, um sich die Hände zu waschen. »Zwillinge!«
    Trotz ihrer Erschöpfung und
verbleibenden Schmerzen mußte Banner lachen. »Sieh ihn dir an, Maggie! Er plustert
sich auf wie ein Hahn!«
    »Er kann mit Recht stolz sein«,
erwiderte Maggie gerührt, während sie die beiden Säuglinge wusch und wickelte.
»Und du auch.«
    Adam trocknete seine Hände und küßte
seine Frau auf die feuchte Stirn. »Ich liebe dich, O'Brien«, raunte er und
schämte sich seiner Tränen nicht.
    Maggie schob ihn beiseite und legte
Banners Kinder zu ihr, eins in jeden Arm. Dann zog sie sich diskret zurück, und
Adam und Banner begannen, sich Namen für ihre Sprößlinge auszudenken.
    Der Junge, das war eigentlich schon
lange beschlossen, sollte Daniel Jeffrey heißen, aber das Mädchen war eine
komplette Überraschung gewesen und stellte daher ein Problem dar.
    »Wie hieß deine Mutter, O'Brien?«
fragte Adam, während er stirnrunzelnd das entzückende kleine Wesen
betrachtete.
    »Bridget.«
    »Gut, dann wird sie
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