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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...
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beharrte Adam.
    »Water Street ... ich war auf Water
...«
    »Laß ihn jetzt nicht reden!« flehte
Banner und strich Jeff eine blutverkrustete Locke aus der Stirn.
    »Royce«, flüsterte Jeff mühsam. »Er
ist immer noch wütend über das Hühnerei.«
    »Was für ein Hühnerei?« wollte
Banner wissen.
    Jeff grinste verzerrt. »Als Jungen
bewarfen wir uns bei einem Streit mit Hühnereiern. Meins traf Royce an der
Stirn. Es hatte ein totes Küken in der Schale.«
    Banner konnte sich den Gestank und
Royces Abscheu lebhaft vorstellen. »Aber das ist doch trotzdem kein ...«
    »Temple mußte sich übergeben«,
erzählte Jeff und schluckte die Medizin, die Adam ihm reichte. »Und wir haben
ihn ausgelacht.«
    »Über so etwas Albernes streitet ihr
noch heute?«
    »Genau«, bestätigte Jeff und schloß
die Augen, als das Beruhigungsmittel seine Wirkung tat. »Malloy habe ich nicht
gesehen.«
    »War Royce etwa dabei, als das
geschah?« fragte Banner entsetzt.
    »Ja.« Die Worte kamen Jeff nur noch
mühsam über die
    Lippen. »Er sagte ... es sei ...
eine Warnung ... laß ihn in Ruhe, Adam ... es ist ... eine Falle.«
    »Das interessiert mich nicht!«
erwiderte Adam hart und wandte sich zur Tür. Banner, die sich um ihren
Patienten kümmern mußte, konnte ihm nicht folgen.
    »Warte, Adam!« rief sie ihm
verzweifelt nach. »Warte doch!«
    Aber Adam hörte sie schon nicht
mehr.

Fünfzehn
    »Banner?«
    Sie richtete sich erschrocken im
Bett auf. Adam stand vor ihr.
    »Ist Jeff ...«
    Adam schüttelte den Kopf. »Nein, es
geht ihm gut. In ein, zwei Tagen ist er frech wie eh und je.«
    »Ich wollte bei ihm bleiben, aber
Katherine ...«
    Adam hockte sich auf die Bettkante
und legte den Kopf in beide Hände. »Ich weiß. Sie wird sich gut um ihn kümmern.«
    »Hast du Mr. Royce gefunden?« fragte
Banner besorgt. »Nein. Aber ich werde es — schon bald.«
    Banner massierte seine verkrampften
Schultern. »Es tut mir so leid, Adam. All das wäre nie passiert, wenn ich nicht
gewesen wäre. Sean hätte nicht ...«
    Adam nahm ihr Gesicht zwischen beide
Hände und zwang sie, ihn anzusehen. »Hör auf, O'Brien. Du bist das Beste, was diese
Familie seit Jahren gesehen hat, und ich würde mich lieber tausendmal
zusammenschlagen lassen, als dich zu verlieren.«
    »Jeff und die anderen denken
vielleicht nicht wie du«, erwiderte Banner mit zitternden Lippen. »Wäre ich
doch nie hierhergekommen ...«
    Adam zog Banner auf seinen Schoß und
brachte sie mit einem leidenschaftlichen Kuß zum Schweigen. Und als sie seine
zärtlichen Hände auf ihren Brüsten spürte, vergaß sie alle ihre Sorgen und
Befürchtungen.
    Am nächsten Morgen stand Banner am
Fenster und überlegte, wo Adam sein konnte. Sie hatte ihn nirgendwo im Haus
gefunden.
    Und plötzlich sah sie eine vertraute
Gestalt am Waldrand. Daniel?
    Ihr Hals war wie zugeschnürt, als
sie ihren Umhang holte und rasch durch den Garten auf die Bäume zulief.
»Daniel?« rief sie heiser.
    »Daniel?«
    Er trat zwischen den Bäumen hervor.
Sein schrecklich zugerichtetes Gesicht war vor Erregung noch verzerrter als
sonst. »Ich wollte nicht kommen ... ich konnte nicht ...«
    Banner ging ohne Furcht auf ihren
Schwiegervater zu und berührte seinen Arm. »Was ist, Daniel? Sagen Sie mir, was
passiert ist!«
    »Lulani«, antwortete er erstickt.
»Sie ist ... sie hat solche Schmerzen ...«
    Banner wandte sich bereits zum
Gehen. »Warten Sie hier, Daniel«, rief sie über die Schulter zurück. »Ich hole
Pferde und Arzttasche!«
    »Beeilen Sie sich!« flehte Daniel.
    Der alte Mann, der die beiden
verlangten Pferde sattelte, warf Banner mißtrauische Blicke zu. Zweifellos
würde er Adam alles erzählen, sobald er ihn sah, aber das machte nichts.
    Sean grinste froh, daß er Banner nicht
gefolgt war, als sie so hastig aufgebrochen war. Sie hatte zwei Pferde aus dem
Stall geholt statt einem. Ob sie irgendwo einen heimlichen Liebhaber besaß?
    Aber das war jetzt nicht wichtig.
Denn nun kam der attraktive Arzt aus dem Haus gerannt und verschwand im Stall.
Sean zwang sich, zu warten, als Adam auf einem tänzelnden schwarzen Hengst
wieder herauskam. Wenn er ihm zu dicht folgte, wurde er vielleicht entdeckt,
und dann war der Überraschungseffekt verloren.
    Doch als einige Minuten vergangen
waren, bestieg auch Sean das Pferd, das Royce ihm geliehen hatte, und folgte
Adam.
    Banner stolperte aus der Hütte.
Tränen brannten in ihren Augen. »Es tut mir leid, Daniel«, sagte sie leise zu
dem Mann, der mit hängenden
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