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Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)

Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)

Titel: Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)
Autoren: Robin , Jesse
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einfach meine Gefühle ausgeschaltet und bin dadurch zu einem dauergrinsenden, freundlichen Kerl geworden, von allen geliebt und allgemein beliebt.
    Ich habe ungefähr vier Monate bei Harry am Hafen gearbeitet, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe, ihn so nah bei mir zu haben. Jedes Mal, wenn man ihn gerufen hat, hat es mir einen Stich versetzt. Also habe ich darum gebeten, eine andere Stelle zu bekommen. Weil er mich gerne mag und ich genug Erfahrung hatte, hat er mich also zu einem Kapitän geschickt, der immer mit Touristen rausfährt und Whale Watching macht. Ich bin dafür zuständig für das Wohlergehen der Leuten zu sorgen und möglichst viel Infos über die Tiere zu geben. Ich wusste zwar fast nichts, aber ich habe vorher viel lernen müssen.
    Jetzt hört es sich so an, als wäre ich der Vollprofi.
    Wenn ich mal eine Frage nicht beantworten kann, dann antworte ich einfach das was mir gerade einfällt.
    Es ist wieder ein wunderschöner, kühler Tag und ich begrüße die Gäste, die sich auf dem Schiff zusammensetzen.
    „Connor, tu‘ mir den Gefallen und fahr los, ich muss kurz ein paar Worte sagen“, sagt der Kapitän, Jo, und ich nicke. Er sagt das jedes Mal und langsam nervt es mich echt. Ich arbeite hier nun schon fast eineinhalb Jahre.
    Ich starte das Schiff und fahre los. Nachdem Jo die Gäste begrüßt hat, löst er mich ab und ich gehe nach hinten. Als ich einen braunen Lockenkopf sehe, der raus aufs Meer sieht, zucke ich zusammen.
    Langsam gehe ich zu ihm rüber und stelle mich neben ihn. Als er zu mir rüber sieht, lächelt er freundlich, hat aber abgesehen von den Haaren nichts mit Harry gemeinsam.
    „Wie oft seht ihr hier Wale?“, fragt er leise und ich sehe ihn an.
    Soll ich das sagen, was ich immer antworten muss?
    „Oft“, sage ich schwach.
    „Du kannst die Wahrheit sagen, ich werde es nicht verraten“
    „Nie. Ich arbeite seit 20 Monaten hier und habe noch keinen gesehen. Nur Delfine, eine Menge, ein paar kleinere Wale, die sind für mich aber nicht das Wahre. Und viele Haie“, erkläre ich leise.
    „Dachte ich mir. Heute sehen wir welche“, sagt er ebenso leise.
    „Woher willst du das wissen?“
    „Weil du nicht mehr lange hier arbeiten wirst. Und du wirst aber welche sehen, das ist so wenn man hier arbeitet“, sagt er seufzend.
    „Wieso sollte ich nicht mehr hier arbeiten?“, ich sehe ihn verdutzt an.
    „Ich habe hier 4 Jahre gearbeitet. Irgendwann hatte ich denselben Blick wie du. Und an einem Tag habe ich Wale gesehen. Und dann habe ich gekündigt“, erklärt er und dreht dann seinen Kopf weg. Ich sehe mit gerunzelter Stirn auf seinen Hinterkopf, gehe dann aber weg und beantworte einige Fragen der Gäste.
    Es dauert nicht lange, bis wir Delfine sehen. Die Kinder kreischen aufgeregt, die Frauen freuen sich und die Männer müssen sich ihre Bewunderung schwerlich verkneifen.
    Niemanden lässt es kalt, wenn man diese Tiere sieht. Noch heute bin ich fasziniert von ihnen.
    Jo ändert den Kurs und fährt woanders hin.
    „Was ist los? Wieso nicht die normale Route?“, frage ich verwundert.
    „Da hinten ist schlechtes Wetter. Wir fahren heute mal die andere Strecke, auch wenn da die Wahrscheinlichkeit kleiner ist was zu sehen. Ich will uns nicht in Gefahr bringen“
    Ich nicke und gehe dann zurück.
    Es ist tatsächlich ruhiger und ich lehne mich auf das Geländer. Lange sehe ich auf das ruhige Wasser, bis ich plötzlich zusammenzucke.
    Eine kleine, graue Flosse erhebt sich aus dem Wasser, wie ein gekrümmter Säbel und ich starre darauf. Eigentlich sollte ich jetzt sofort Bescheid sagen, damit die Leute es fotografieren können. Ich sehe über die Schulter, niemand bemerkt den Wal.
    Ich weiß nicht, welche Art es ist, ich schätze ein Buckelwal oder so. Aber als wir näher heranfahren und er sich aus dem Wasser erhebt und einen eleganten Sprung vollführt, setzt mein Herz kurz aus. Nun bemerken ihn die Leute und fotografieren ihn sofort.
    Ich starre regungslos auf dieses umwerfende Tier und weiß was der Mann meinte. Als der Wal untertaucht und verschwindet, sehe ich zu dem Lockenkopf rüber.
    Er sieht mich wissend an und nickt mir dann zu.
    Nachdem wir angelegt haben, gehe ich zu Jo.
    „Ich... muss kündigen, schätze ich“, sage ich abwesend.
    „Wieso? Was hast du vor?“, fragt er verwundert.
    „Ich muss nach Hause“, wie benebelt gehe ich in meine Wohnung und packe direkt meine Sachen. Ich habe mir gut Geld zusammen gespart und nachdem ich fertig bin, nehme ich
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