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Connie und das ganz spezielle Weihnachtsfest

Connie und das ganz spezielle Weihnachtsfest

Titel: Connie und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Autoren: Julia Boehme
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sie können, laufen sie gemeinsam die Treppe hoch. Und in Jakobs Ritterburg gibt es ein Riesengemetzel.

    Später, als alles wieder ruhig geworden ist, traut sich Conni wieder nach unten.
    Mama räumt in der Küche den Geschirrspüler aus.
    »Und? Kommt Onkel Albert jetzt?«
    Mama nickt. Conni schnappt sich den Besteckkorb.
    »Und Papa?«
    »Der beruhigt sich schon wieder. Ich wette, Onkel Albert und er sind unzertrennlich, wenn die sich erst einmal zusammengerauft haben.«
    »Der war noch nie hier, der Onkel Albert, oder?«, fragt Conni.
    »Das letzte Mal hat er uns besucht, als ich mit Jakob schwanger war. Ich glaube nicht, dass du dich noch an ihn erinnerst.«
    »Stimmt«, nickt Conni. »Und?«, fragt sie dann. »Ist er nett?«

    »Früher war er immer mein Lieblingsonkel«,erzählt Mama und ihre Augen beginnen zu leuchten. »Er ist zur See gefahren. Und hatte immer viel zu erzählen. Obwohl…« Mama lacht. »Das meiste davon hat er sich bestimmt selber ausgedacht! Zum Beispiel wie der Klabautermann den griesgrämigen Käpten nachts aus der Koje wirft! Oder wie ein riesiger Wal unter einem Boot aufgetaucht ist und es hoch in die Luft gehoben hat!«
    »Mhm, das mit dem Wal könnte doch wahr sein, oder nicht?«, meint Conni und legt die letzten Löffel in die Schublade.
    Mama zuckt mit den Schultern. »Das war mir damals völlig egal. Ich habe die Geschichten einfach geliebt. Und außerdem hat mir Onkel Albert immer etwas Schönes mitgebracht von seinen Reisen. Trommeln, Masken und den geschnitzten schwarzen Elefanten aus Afrika.«
    »Der oben im Bücherregal steht?«
    »Genau. Aus Japan hat er mir eine wunderschöne Puppe mitgebracht.« Mama seufzt. »Nur schade, dass ich ihn nur so selten gesehen habe. Aber er war ja immer unterwegs.«
    »Ob er wohl wieder etwas mitbringt?«, fragt Conni neugierig.
    »Jetzt fährt er ja nicht mehr zur See«, meint Mama. »Aber Geschichten wird er mitbringen.
    Die garantiert!«

Ihr Kinderlein kommet
    Am nächsten Vormittag muss Mama arbeiten. Sie ist Kinderärztin und arbeitet halbtags in der Praxis, wenn Conni in der Schule und Jakob im Kindergarten ist. In den Ferien versucht sie öfter mal freizunehmen - so wie gestern. Aber das geht nicht immer.
    »So viel Ferien wie Schulkinder haben wir Erwachsenen nicht«, hat Mama erklärt. Jetzt passt Conni auf Jakob auf. Sie spielen Weihnachten. Conni hat sich ihren roten Bademantel angezogen, eine alte Pudelmütze aufgesetzt und sich einen Wattebart gebastelt. Jakob stopft eifrig Spielzeug in eine Plastiktüte. Damit muss Conni losziehen und den Kuscheltieren Geschenke bringen. »Das Eichhörnchen kriegt ein Auto«, ruft Jakob. »Und der Teddy gar nichts!«

    »Tut mir leid, Teddy für dich habe ich leider nichts«, brummt die Weihnachtsmann-Conni. »Buhuhu«, heult Teddy-Jakob. So steinerweichend, dass der Weihnachtsmann doch noch mal in seinen Sack guckt. »Vielleicht hab ich ja was übersehen! Hier!« Conni schwenkt einen angestoßenen Puppenkochtopf in der Luft. »Nein, nein! Der Teddy kriegt nichts!«, schreit Jakob. »Wieso denn nicht?« Jakob schiebt die Unterlippe vor. »Weil das so ist!«
    »Das ist doch doof! Der Teddy kriegt was!«, widerspricht Conni. »Nein!«, brüllt Jakob. Conni seufzt. Immer geht es nach Jakobs Kopf. Den ganzen Vormittag schon. »Dann hab ich keine Lust mehr!«, sagt sie einfach. »Nein, weiterspielen!« Jakob hält Conni am Pulli fest.
    »Lass los!« Conni versucht ihn abzuschütteln. Also wirklich, so hat sie sich ihre Weihnachtsferien nicht vorgestellt.
    »Weiterspielen!«, brüllt Jakob, als hinge sein Leben davon ab. Zu allem Überfluss fängt er auch noch an zu weinen.
    »Was ist denn hier los?« Mama kommt durch die Tür. Ausgerechnet jetzt!
    »Conni will nicht mit mir spielen«, heult Jakob. »Ich hab die ganze Zeit mit dir gespielt! Und jetzt hab ich einmal nicht gemacht, was du wolltest«, ruft Conni empört. Mama seufzt und geht in die Küche.
    »Hör mal, Conni«, meint sie nach dem Mittagessen. »Ich muss heute Nachmittag noch mal in die Praxis.«
    »Aber am Nachmittag hast du doch frei«, meint Conni.
    »Die Viren halten sich leider nicht an Arbeitszeiten.« Mama hebt hilflos die Arme. »Das Wartezimmer ist gerammelt voll. Dr. Schmidt kann das unmöglich alleine schaffen.«
    »Und ich muss wieder auf Jakob aufpassen?« Mama nickt. »Ich würde sonst Oma anrufen. Aber die sind schon losgefahren.«
    »Ach, menno!«
    »Was schlägst du vor? Sollen wir die kranken Kinder wieder nach Hause
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