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Connie und das ganz spezielle Weihnachtsfest

Connie und das ganz spezielle Weihnachtsfest

Titel: Connie und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Autoren: Julia Boehme
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schicken?« Conni seufzt. Morgen ist der 23.
    »Wir haben morgen Generalprobe! Ich muss noch üben!«
    »Wir üben dein Lied nachher gemeinsam«, verspricht Mama.
    »Und wann mache ich die Geschenke fertig?«
    »Mir musst du gar nichts schenken. Wenn du heute auf Jakob aufpasst, ist das das tollste Weihnachtsgeschenk, das ich kriegen kann!«
    »Mm«, brummt Conni. Sie hat was gegen Geschenke, die man nicht einpacken kann. »Weißt du was?« Mama kramt ihr Portemonnaie aus der Handtasche. »Ihr könnt doch auf den Weihnachtsmarkt gehen, Jakob und du. Da könnt ihr Karussell fahren und Mandeln essen. Na, was meinst du?«
    »Okay! Dann gehe ich mit Jakob auf den Weihnachtsmarkt«, sagt Conni schnell, bevor es sich Mama wieder anders überlegt. Bis jetzt hat sie die beiden nämlich noch nie allein auf den Markt gelassen.
    Mama gibt Conni Geld und Busfahrkarten. »Es ist ja nur eine Station mit dem Bus. Pass gut auf Jakob auf. Nimm ihn schön an die Hand.«
    »Na klar, mach ich«, verspricht Conni.
    »Und wenn es dunkel wird, seid ihr bitte wieder zu Hause.« Mama gibt beiden noch ein Küsschen und macht sich auf den Weg. »Gleich losgehen!«, drängelt Jakob. Er ist ganz verrückt aufs Karussell fahren. Schon schlüpft er aus den Hausschuhen und zieht sich ganz allein die Stiefel an. In Rekordzeit.
    »Super. Du kannst das ja!«, staunt Conni. Der Weihnachtsmarkt scheint Wunder zu wirken,denn morgens vor dem Kindergarten zieht Jakob seine Schuhe nie selber an. Auch sonst geht alles glatt: Jakob nimmt brav Connis Hand. Der Bus kommt, sobald sie an der Haltestelle stehen. Und noch bevor sich die Bustüram Marktplatz öffnet, duftet es schon herrlich nach gebrannten Mandeln, Lebkuchen und kandierten Äpfeln.

Engelspipi
    Die Sonne linst zwischen dicken grauen Wolken hindurch. Vielleicht schneit es ja bald. Kalt genug ist es doch, denkt Conni und schlingt sich den Schal noch einmal um den Hals. »Willkommen auf dem Neustädter Weihnachtsmarkt« steht in geschwungenen Buchstaben auf dem Eingangstor. Daneben steht ein Nussknacker -doppelt so groß wie Papa.
    Aufgeregt laufen sie an den bunten Buden vorbei. Was es hier alles gibt: Kerzen, Spielzeug, Silberschmuck, heiße Kastanien, golddurchwebte Schals und Tücher, rot glänzende Liebesäpfel - und gebrannte Mandeln. Conni atmet tief ein: Mmh, wie die duften! Ob sie sich jetzt schon eine Tüte kaufen soll? Nein, lieber später, für zu Hause. Sie schlendern weiter.
    Conni zieht die Nase kraus: Plötzlich riecht es irgendwie nach Stall.
    »Die haben ja Ponys hier!«, ruft sie im nächsten Augenblick. »Willst du auch mal reiten, Jakob?« Und ob er das möchte! Während sie an dem kleinen Reitplatz Schlange stehen, schaut sich Conni schon mal die Ponys an. Es gibt einen kleinen Apfelschimmel, zwei Braune und ein bunt geschecktes Pony, das fast ein bisschen wie Flecki aussieht. Endlich sind sie dran. Conni hat Glück, sie bekommt den Schecken.
    »Dann wollen wir mal«, meint sie. Sie streichelt ihn, bevor sie aufsteigt. Natürlich reitet sie allein. Während Jakobs Schimmel langsam im Kreis herum geführt wird.

    Der Mann hebt Jakob wieder vom Pony herunter. »Na, warst du schon beim Weihnachtsmann?«
    »Nein!« Jakob schüttelt den Kopf. Aber jetzt will er natürlich gleich hin. »Und wenn der jetzt schon ein Geschenk für mich hat?«, fragt er aufgeregt. Conni lacht. »Heute ist aber noch nicht Weihnachten. Und wer weiß, ob er überhaupt ein Geschenk für dich hat«, ergänzt sie noch und denkt an den geplünderten Adventskalender.
    Jakob guckt ganz unglücklich. Mist, das wollte Conni auch nicht.
    »Wir können ihn ja mal fragen, wenn du willst«, sagt sie schnell. »Vielleicht hat er ja Süßigkeiten für uns.«
    »Au ja«, ruft Jakob begeistert.
    Mitten auf dem Markt ist ein kleines Podest mit einem Lehnstuhl aufgebaut. Eigentlich sitzt dort der Weihnachtsmann. Doch als Conni und Jakob dort ankommen, ist der Stuhl leer.
    »Vielleicht ist er mal Pipi machen«, will Conni Jakob trösten.
    Jakob reißt die Augen auf. »Der Weihnachtsmann muss auch Pipi?«
    »Warum nicht?«
    »Aber die Engel«, überlegt Jakob, »die müssen doch kein Pipi, oder?«
    »Je nachdem«, meint Conni und freut sich, auf diese schwierige Frage recht schnell eine Antwort gefunden zu haben. »Kommt drauf an, ob sie was trinken oder nicht.« Jakob guckt sie erstaunt an. »Jeder, der trinkt, muss Pipi machen. So ist das nun mal!« Für Conni ist die Sache damit erledigt. Jakob runzelt die Stirn. Dann
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