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Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Titel: Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)
Autoren: Julia Boehme
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Das Meer glitzert verlockend und Conni würde am liebsten aussteigen und eine Runde baden.
    Bei einem winzigen Städtchen biegt Onkel Antonio schließlich ab. Er kurvt durch Gassen, die so schmal sind, dass gerade mal ein Auto durchfahren kann. Vor einem kleinen, gelb verputzten Haus hält er an.
    Sie sind kaum ausgestiegen, da geht schon die Haustür auf.

    „Sibilla!“ Die Nonna stürzt auf Billi zu, nimmt sie in den Arm und übersät sie mit Küssen.
    Conni muss grinsen. Sosehr Billi ihre Nonna liebt, die schmatzenden Küsschen scheinen ihr nicht wirklich zu gefallen. Zumindest nicht diese Menge.
    Wie gut, dass es Billis Nonna ist und nicht meine, denkt Conni. Doch zu früh gefreut, schon wird auch sie geherzt und bekommt links und rechts einen feuchten Schmatzer.
    „Herzlich willkommen!“, sagt Billis Oma auf Deutsch und strahlt, weil sie so wundervollen Besuch bekommt.
    Aber nicht nur die Nonna erwartet sie. Auch Billis anderer Onkel, der Bruder ihres Vaters, und seine Familie sind extra vorbeigekommen, um sie zu begrüßen.
    „Das ist Onkel Bartolo, Tante Carla und Emilio, mein Cousin“, stellt Billi alle vor.
    „Buongiorno“, begrüßt Conni sie auf Italienisch. Denn zumindest Tante Carla und Emilio sprechen kaum Deutsch. Das macht aber nichts, denn Billi übersetzt alles. Conni staunt, mit welcher Leichtigkeit sie Italienisch spricht.
    Die Nonna hat es sich nicht nehmen lassen, für alle ein Festmahl zu bereiten. Es gibt Nudeln mit leckerer Sahnesoße. Doch als Conni noch eine Portion möchte, stößt Billi sie an.
    „Das ist doch nur der erste Gang. Gleich gibt’s noch mehr“, flüstert sie.
    „Was?“ Damit hat Conni nun wirklich nicht gerechnet.
    Auch nicht mit dem riesigen, gebratenen Fisch, den die Nonna auf einer großen Platte hereinträgt. Er starrt Conni aus seinen blanken Augen an. Denn Kopf und Schwanz sind auch noch dran.
    „Den hat Onkel Bartolo gefangen. Er ist nämlich Fischer“, erklärt Billi stolz. „Ich hoffe, ihr mögt Fisch?“
    „Klar“, sagt Conni. Hauptsache, sie bekommt nicht den Kopf!
    Sie schlafen oben im ersten Stock. Im Zimmer stehen ein großes Doppelbett und am Fußende eine Liege. „Und wer schläft wo?“, fragt Anna.
    „Am besten, wir tauschen jeden Tag“, schlägt Conni vor.
    Damit sind alle sofort einverstanden. Für die erste Nacht nimmt Billi die schmale Liege und Anna und Conni machen es sich im weichen Doppelbett gemütlich.
    Durch das offene Fenster weht eine leichte Brise. Es riecht nach Meer und Lavendel. Conni schläft sofort ein.
    Am nächsten Morgen kommt gleich nach dem Frühstück Emilio mit zwei Freunden zu Besuch. Nicht ganz freiwillig. Onkel Bartolo hat ihn geschickt.
    „Das sind Nicola und Marcello“, stellt er vor.
    „Und das sind Conni, Anna und Billi.“
    „Ciao!“ Conni lächelt ihnen zu. Emilios Freunde sind vielleicht ein, zwei Jahre älter als sie. Aber sie sehen ganz nett aus.
    „Welche ist denn jetzt deine Cousine?“, fragt Marcello auf Italienisch.
    „Die Kleine hier.“ Emilio beugt sich zu seinen Freunden. „Die ist jeden Sommer hier. Ich weiß noch, wie sie nackt im Meer gebadet hat!“
    Die drei krümmen sich vor Lachen.

    „Ich war zwei Jahre alt!“ Billis Augen funkeln. „Und du, mein Lieber, warst schon vier und genauso nackt!“
    „Das ist nicht wahr“, posaunt Emilio los.
    „Klar ist das wahr. Von zu Hause aus kann ich deinen Freunden Fotos mailen, als Beweis!“
    „Untersteh dich!“, faucht Emilio.
    Jetzt ist es Billi, die lacht. Sie dreht sich zu Conni und Anna um. „Oh Mann“, flüstert sie, nachdem sie alles für sie übersetzt hat. „Mein Cousin ist leider immer noch genauso bescheuert wie früher!“
    „Was hast du gesagt?“, will Emilio wissen. Er hat nur das Wort „Cousin“ verstanden.
    „Nichts, nichts!“, sagt Anna.
    „Niente“, versucht es Conni mit einer ihrer neu gelernten Vokabeln.
    „Mädchen“, schnaubt Emilio verächtlich und setzt sich gelangweilt auf ein altes Mäuerchen.
    „Du musst nicht auf uns aufpassen“, erklärt Billi auf Italienisch. „Wir kommen auch ohne euch zurecht. Viel besser sogar. Also, verschwindet einfach! Ciao!“
    Emilio schnappt nach Luft. „So redest du nicht mit mir“, knurrt er.
    Billi steht breitbeinig vor ihm. „Wie denn dann?“
    Emilios Freunde grinsen, halb schadenfroh, halb verlegen.
    „Du bist meine kleine Cousine aus Deutschland“, erklärt Emilio scharf. „Ich soll auf dich aufpassen. Habe ich Lust dazu? Nein! Aber ich mache es
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