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Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Titel: Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)
Autoren: Julia Boehme
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Conni grimmig. „Auf jeden Fall ist es weg!“
    „Das tut mir aber leid!“ Tante Sara schüttelt den Kopf. „Und das gleich am Anfang vom Urlaub!“
    „Wir legen unser Geld zusammen“, sagt Billi. Anna nickt.
    „Und wir steuern auch noch was bei“, meint Onkel Antonio.
    Am Nachmittag wollen Tante Sara und Onkel Antonio den Mädchen noch eine letzte Sehenswürdigkeit zeigen, bevor sie sie am nächsten Tag zu Billis Nonna fahren. Eigentlich hat Conni gar keine Lust mehr, sich irgendetwas in Rom anzuschauen. Aber natürlich kommt sie mit.
    Sie laufen zu einem kleinen Platz voller Touristen.
    Anna schaut sich um. „Was ist denn hier?“, fragt sie neugierig.
    „Der Fontana di Trevi, der größte Brunnen Roms“, sagt Billi stolz. „Um nicht zu sagen, der bekannteste der Welt!“
    Anna, Billi und Conni bahnen sich ihren Weg durch die Menge bis zum Brunnenrand. Der Brunnen ist wirklich groß. Eine ganze Häuserfront nimmt er ein.
    Conni starrt auf den Riesen aus Marmor, der in der Mitte steht.
    „Das ist Oceanus, der Gott des Meeres“, erklärt Billi.
    Conni muss auf einmal grinsen. „Schaut doch mal, was auf seinen Füßen liegt!“
    Auf dem großen Zeh des riesigen Meeresgottes hat sich ein kleines Kätzchen zusammengerollt und schläft. Weder das Rauschen und Plätschern des Wassers noch die lauten Touristen scheinen es zu stören. Auch wenn Conni Rom nicht mehr leiden kann, die Katzen hier haben es ihr angetan.
    Schon zoomt sie das Kätzchen mit ihrer Kamera ganz nah heran und macht ein Foto.
    „Was meint ihr, wovon es wohl träumt?“, fragt Billi.
    Anna überlegt. „Von was würde denn Kater Mau träumen?“
    „Ich denk mal, von Fischen.“ Conni lacht. „Von ganz vielen, leckeren Fischen!“

    „So, jetzt holt mal eine Münze raus“, meint Billi dann. „Es heißt, wenn man die in den Brunnen wirft, dann kommt man wieder nach Rom. Also, wollen wir?“
    „Au ja!“ Anna fingert sofort eine Münze aus ihrer Hosentasche. Doch Conni zögert.
    „Los, mach schon!“, spornt Anna sie an.
    „Nee, lasst mal“, sagt Conni. „Ohne mich!“
    „Wieso denn?“, fragt Billi verblüfft.
    „Na ja …“ Conni verschränkt die Arme vor der Brust. „Dahin, wo man mir mein Geld klaut, will ich nicht so dringend zurück!“
    „Dann eben nicht.“ Billi zuckt mit den Schultern. „Los, wir beide, ja?“
    „Klar“, meint Anna. Schon pfeffert sie eine Münze in den Brunnen. Und zwar genauso, wie sie für ihren Hund Nicki immer das Stöckchen wirft.
    „So wird das nichts mit dem Wiederkommen“, meint Billi.
    „Wieso nicht?“, fragt Anna erstaunt.
    „Weil man es auf eine ganz bestimmte Art und Weise machen muss. Nämlich so: Als Erstes stellst du dich mit dem Rücken zum Brunnen.“
    Anna macht es Billi nach.
    „Dann legst du die Münze in die rechte Hand und jetzt kommt’s: Du musst sie über die linke Schulter in den Brunnen werfen. Nur so klappt es!“
    Billis Münze landet nach einem eleganten Flug mitten im Brunnen, während Annas Geldstück unmittelbar hinter dem Brunnenrand ins Wasser trudelt.
    „Egal“, meint Billi. „So war es richtig. Wir beide kommen auf jeden Fall wieder nach Rom!“



Drei Schatten
    Am nächsten Morgen quetschen sie sich mit dem Gepäck in den winzigen, verbeulten Fiat von Onkel Antonio.
    „Jetzt geht’s ans Meer zur Nonna“, trällert Billi. Sie ist schon ganz aufgeregt.
    Und auch Conni freut sich, endlich fahren sie aus Rom weg! Trotzdem schaut sie, genau wie Anna und Billi, neugierig aus dem Fenster. Denn gerade zu Beginn der Fahrt gibt es an allen Ecken was zu sehen: Sie fahren am Kolosseum, an irgendeinem Triumphbogen und unzähligen Kirchen vorbei. Onkel Antonio scheint wirklich jede von ihnen mit Namen zu kennen. Sie fahren weiter und weiter durch dichten, lärmenden Verkehr. Und es kommt Conni wie eine halbe Ewigkeit vor, bis sie endlich aus der Stadt herauskommen.
    Ein kurzes Stück sausen sie über die Autobahn und biegen dann auf eine Schnellstraße ab, die sie zur Küste bringt.
    „Das Meer! Ich kann das Meer sehen“, ruft Anna auf einmal.
    Conni reckt den Hals. Vor ihnen blitzt ein kleines blaues Band zwischen den Hügeln auf.
    „Das werdet ihr gleich noch besser sehen“, verspricht Onkel Antonio. „Für euch nehme ich nämlich extra die Uferstraße. Das dauert zwar etwas länger …“
    „… ist aber viel schöner“, ergänzt Tante Sara.
    Es ist wirklich herrlich. Sie fahren durch kleine Küstenstädtchen, an Stränden und wilden Ufern vorbei.
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