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Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)

Titel: Conni-Erzählbände, Band 21: Conni und die große Eiszeit (German Edition)
Autoren: Julia Boehme
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und Billi sitzen dicht gedrängt auf der Rückbank.
    „Woher können Sie beide eigentlich so gut Deutsch?“, erkundigt sich Conni.
    „Wir haben ein paar Semester in Deutschland studiert“, sagt Tante Sara. „Ich bin Restauratorin und Antonio ist Ingenieur.“
    „Ingenieur?“, freut sich Conni. „Genau wie mein Vater!“
    Im Auto ist es schwül und stickig. Conni macht das Fenster auf. Doch draußen ist die Luft genauso heiß wie im Auto. Sie riecht nach Abgasen. Kein Wunder, der Verkehr nimmt immer mehr zu, je weiter sie in die Stadt fahren.
    Motorroller knattern haarscharf an Conni vorbei, ständig hupt jemand. Sie kommt sich vor wie beim Autoscooter. Nur dass es nicht rumst, zum Glück!
    Billis Onkel und Tante wohnen mitten in Rom, in einer kleinen Wohnung im dritten Stock. Hinter den geschlossenen Fensterläden ist es etwas düster, aber angenehm kühl.
    „Ihr habt bestimmt Hunger?“, fragt Tante Sara. „Wie wär’s mit Nudeln mit Tomatensoße?“
    „Au ja“, rufen Conni, Anna und Billi wie aus einem Mund. „Lecker!“
    Tante Sara lacht. „Egal ob in Deutschland oder Italien, alle Kinder lieben spaghetti al pomodoro!“
    „Vielleicht habt ihr Lust, euch ein bisschen Rom anzuschauen?“, fragt Onkel Antonio nach dem Essen.
    „Ja, klar!“, sagt Conni.
    So laufen sie wenig später zur nächsten Bushaltestelle, quetschen sich in einen übervollen Bus und fahren schaukelnd durch Roms Straßen.
    „Rom ist eine sehr alte Stadt“, erzählt Onkel Antonio unterwegs. „Schon über 2750 Jahre alt. Kennt ihr die Sage von Romulus und Remus?“
    Conni schüttelt den Kopf.
    „Die beiden Zwillinge wurden als Babys ausgesetzt. Eine Wölfin fand sie und säugte sie und rettete ihnen so das Leben. Später wuchsen die Brüder bei einem Hirten auf. Es heißt, dass Romulus die Stadt gegründet hat und ihr erster Herrscher war.“
    „Und deswegen heißt sie Rom“, ergänzt Tante Sara. „Oder Roma, wie wir hier sagen.“
    Dann steigen sie aus und Conni ist froh, dass sie endlich aus dem engen Bus klettern kann.
    „Bereit für einen Zeitsprung 2000 Jahre zurück?“, fragt Onkel Antonio.
    „Ganze 2000 Jahre?“ Conni nickt. Mann, das klingt spannend.
    Tante Sara führt sie über das Forum Romanum, wo zur Römerzeit prächtige Tempel, Paläste und Häuser standen.
    Conni blinzelt durch ihre Sonnenbrille und versucht sich vorzustellen, wie es hier früher wohl aussah. Denn nun sind nur noch umgestürzte Säulen und Ruinen zu sehen.

    Besser erhalten ist das Kolosseum, ein riesiges antikes Stadion.
    „Das sieht ja aus wie ein großer grauer Hochzeitskuchen“, findet Conni.
    Gespannt betreten die Mädchen das Innere. Wie in einem großen Fußballstadion sind hier rundherum Sitzplätze, die stufenweise nach oben steigen. Allerdings sind sie nicht aus Plastik, sondern aus Stein. Sie kraxeln ein wenig herum und setzen sich schließlich oben auf einen der Quader. Conni starrt hinab. In der Mitte des Stadions befinden sich lauter kleine Mauern und Kammern. Merkwürdig!
    „Die Arena war aus Holz und was ihr da noch seht, sind die Räume unter der Arena“, weiß Onkel Antonio.
    „Und was wurde hier gezeigt?“, fragt Anna.
    „Kämpfe. Sehr blutige Kämpfe“, sagt Tante Sara. „Viele Menschen und Tiere sind hier umgekommen.“
    „Wirklich?“ Conni schluckt.
    „Ja, die Kämpfer, oft Sklaven und Gefangene, mussten gegen Löwen und Leoparden antreten“, nickt Onkel Antonio. „Das war damals Mode!“
    „Das ist aber schon irre lange her“, tröstet Billi sie. „Schau mal, jetzt geht es den Tieren hier richtig gut!“
    Nun erst bemerkt Conni die Katzen. Sie sind überall. Mit hochgestreckten Schwänzen schleichen sie um die Mauern oder liegen faul in der Sonne.

    „Nächstes Mal nehme ich Kater Mau mit“, meint Conni. „Ich glaube, der würde sich hier richtig wohlfühlen!“
    „Kann der denn Italienisch?“ Tante Sara lacht.
    „Braucht er doch gar nicht!“ Conni lacht auch. „Katzen verstehen sich immer!“
    Am Abend hat Tante Sara im Wohnzimmer ein gemütliches Matratzenlager für die Mädchen gemacht.
    Bevor sich Conni unter ihre Decke kuschelt, schreibt sie aber schnell noch eine erste Postkarte:



Der kleinste Staat der Welt
    „So, heute werdet ihr Italien wieder verlassen“, meint Onkel Antonio beim Frühstück.
    „Wieso?“, fragt Conni verdutzt. „Wir sind doch gerade erst angekommen.“
    „Nur ganz kurz!“ Tante Sara lacht. „Wir besuchen nämlich den kleinsten Staat der Welt und der hat
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