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Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Titel: Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Anna entgeistert.
    Conni zuckt mit den Schultern. »Keine Ahnung«, flüstert sie zurück. »Scheint so.«
    Frau Lindmann legt ihr Notizbuch zurück und geht vor der Klasse hin und her. »Wie ihr bereits unschwer feststellen konntet«, sagt sie, »bleibe ich euch auch in diesem Schuljahr als Klassenlehrerin erhalten. Wir werden gemeinsam versuchen, in Mathematik und Englisch ordentlich voranzukommen. Herr Albers unterrichtet euch weiterhin in Deutsch, Erdkunde und Sport. Und Frau Stern, die die meisten von euch von der letzten Klassenfahrt kennen, übernimmt den Kunstunterricht.«
    Klasse! Conni reckt den Daumen nach oben. Mit Herrn Albers und Frau Stern, einer jungen Referendarin, kommt sie supergut aus.
    Die Namen der anderen Lehrer bekommt sie gar nicht richtig mit, weil Frau Lindmann sie ziemlich schnell runterrattert, anstatt sie an die Tafel zu schreiben.
    Macht nichts, denkt Conni. Die werden sich schon vorstellen, wenn es so weit ist.
    Dafür fällt der Stundenplan wirklich happig aus. Jeden Tag sechs Stunden! Nur am Donnerstag sind es fünf.
    Conni stöhnt auf. Wie sollen sie das überstehen?
    »Und jetzt kommen wir zur Klassensprecherwahl«, unterbricht Frau Lindmann ihre Gedanken. »Ich möchte euch bitten, mir eure Vorschläge zu nennen.«
    ArianesHand schnellt nach oben. »Ich schlage Janette vor!«, ruft sie und blickt sich triumphierend um, als wäre die Wahl damit schon entschieden.
    »Ich auch!«, meldet sich Saskia zu Wort.
    Frau Lindmann schreibt Janettes Namen an die Tafel.
    »Das war ja nicht anders zu erwarten«, kommt es im Flüsterton von Billi. »Nur über meine Leiche!« Sie macht ein entschlossenes Gesicht und meldet sich.
    Frau Lindmann blickt über den Rand ihrer Lesebrille hinweg. »Ja, Sibilla?«
    Billi holt tief Luft und sagt: »Ich schlage Conni Klawitter als Klassensprecherin vor!«
    Conni fällt vor Schreck fast vom Stuhl.
    »Spinnst du?«, entfährt es ihr. »Ich will überhaupt nicht Klassensprecherin werden!«
    Billi grinst. »Aber vorschlagen darf ich dich trotzdem, oder nicht?«
    »Nein!«, faucht Conni.
    »Ich stimme auch für Conni!«, meldet sich Anna.
    »Ich auch!«, kommt es von Dina.
    Frau Lindmann hebt die Hände. »Moment, Moment«, sagt sie und notiert Connis Namen unter den von Janette. »So weit sind wir noch lange nicht! Zuerst bitte nur die Vorschläge. Die Wahl ist dann selbstverständlich geheim.«
    Es melden sich noch einige andere und geben ihre Vorschläge ab, bis schließlich sechs Namen an der Tafel stehen: Conni, Janette und Laura bei den Mädchen. Mark, Tim und Tobias bei den Jungen.
    »Noch jemand?«, fragt Frau Lindmann. Die Kreide in derHand haltend steht sie hinter ihrem Pult und wartet auf weitere Meldungen. Als keine mehr kommen, legt sie die Kreide in das Ablagefach. »Gut, dann nehmt bitte ein Blatt Papier und notiert darauf die Namen eurer Wunschkandidaten. Jeder hat zwei Stimmen: eine für die Klassensprecherin, die zweite für den Klassensprecher. Das System ist ebenso einfach wie demokratisch: Sieger ist, wer die meisten Stimmen bekommt. Noch Fragen?«
    Über die Klasse hinweg schenkt Janette Conni ein zuckersüßes Lächeln. Sie lehnt sich entspannt zurück und widmet sich der Betrachtung ihrer Fingernägel, bevor sie ein Blatt Papier von ihrem Block abreißt und betont langsam die Namen aufschreibt.
    Für Conni steht felsenfest, dass Janette sich selbst wählt. Aber warum auch nicht?, denkt Conni. Die Wahl ist geheim, und Janette braucht jede einzelne Stimme. Wenn’s sein muss, auch die eigene.
    Conni starrt auf ihren Namen an der Tafel. Am liebsten würde sie aufspringen und ihn wegwischen. Was hat Billi sich nur dabei gedacht? Sie wirft einen Blick zur Seite, aber Billi guckt stur geradeaus und lächelt stillvergnügt in sich hinein. Den fertigen Stimmzettel hält sie schon zusammengefaltet in der Hand.
    »Ich stelle mich hiermit ebenfalls zur Wahl«, ertönt da eine Stimme aus der letzten Reihe.
    Phillip hält die Hand hoch. »Wären Sie so freundlich, meinen Namen zu notieren? Graf, Phillip Graf.«
    Achtundzwanzig Schüleraugenpaare sowie ein reptilartiges Lehrerinnenaugenpaar mustern den Neuen mit einer Mischungaus Überraschung, Entsetzen und unverhohlener Abneigung.
    »Es kommt zwar etwas spät«, murmelt Frau Lindmann, während sie Phillips Namen mit auf die Liste setzt, »aber, bitte sehr!« Mit entschlossenem Schwung setzt sie einen dicken Kreidestrich unter die Aufstellung der Kandidaten. »Hiermit ist die Frist für weitere
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