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Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Titel: Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Zimmer«, sagt sie und gähnt demonstrativ. »Ich muss noch meine Sachen für morgen packen.«
    »Okay«, sagt Papa. »Ich schicke Mama dann hoch, wenn sie aus der Praxis kommt.«
    Er räumt mit Jakob den Tisch ab und stellt das Geschirr in die Spülmaschine. Mit Begeisterung stopft Jakob das Besteck in das dafür vorgesehene Fach und füllt unter Papas Aufsicht das Spülmittel ein.
    Nicht mehr lange, und er ist ein Erstklässler. Aber trotzdem bleibt er immer mein kleiner Bruder, denkt Conni. Sie nimmt Kater Mau auf den Arm, der schnurrend um ihre Beine geschlichen ist, und verschwindet mit ihm in ihrem Zimmer.
    Anna hat ihr eine neue CD ausgeliehen, die sie sich unbedingt anhören will. Die melancholischen Gitarrenklänge sind zwar nicht ganz nach ihrem Geschmack, wie Conni schnell feststellt, aber wenigstens machen sie schön müde. Sie legt sich aufs Bett und schließt die Augen.
    Schon bald träumt sie von einem Land, in dem es keine Schule gibt. Nur Ferien, weite Strände mit schneeweißem Sand und kristallklarem Wasser, in dem man mit Delfinen um die Wette schwimmen kann.

Kapitel 2
     
    Lautes Stimmengewirr empfängt Conni, als sie am nächsten Morgen das Lessing-Gymnasium betritt. Einzelne Schüler und kleine Grüppchen schieben sich rücksichtslos an ihr vorbei und machen ein Durchkommen fast unmöglich. Conni stöhnt auf. Warum muss die Schule nach den Ferien eigentlich für alle Klassen zur gleichen Stunde anfangen?
    Die Luft ist zum Schneiden dick. Alle reden durcheinander.
    »Und wo warst du in den Ferien?«, »Wow, cool!«, »Echt wahr?« Conni schnappt vereinzelte Gesprächsfetzen auf, aber sie hört gar nicht richtig hin. Mühsam versucht sie sich einen Weg durch das Gedränge zu bahnen, während sie gleichzeitig nach einem bekannten Gesicht Ausschau hält. Endlich entdeckt sie Billis Haarschopf in der Menge.
    »Billi!«, ruft Conni und quetscht sich an zwei älteren Jungs vorbei.
    Aber als sie sie erreicht und ihr eine Hand auf den Arm legt, stellt sie erschrocken fest, dass es weder ein Mädchen noch Billi ist. Vor ihr steht ein Junge aus der Parallelklasse!
    »Sorry«, murmelt Conni verlegen.
    »Macht nichts«, erwidert der Junge und lächelt sie an.
    Zu ihrem Entsetzen merkt Conni, dass sie rot wird. Auch das noch!Rasch dreht sie sich um und verdreht die Augen. Meine Güte, ist das peinlich! Aber dann hört sie plötzlich ihren Namen.
    »Conni!«, ruft eine Stimme, die unverkennbar Anna gehört.
    »Hier oben!«
    Conni fährt herum und sieht Anna und Billi auf der Empore stehen, die zur Aula führt. Anna winkt hektisch. »Hier, hier sind wir!«, ruft sie noch einmal.
    Conni winkt zurück und schiebt sich in entgegengesetzter Richtung gegen den Schülerstrom.
    »Ciao, Conni«, ruft der Junge, den sie für Billi gehalten hat, laut hinter ihr her. »Man sieht sich!«
    Auweia, denkt Conni, bloß nicht!
     
    »Mensch, wo bleibst du denn?«, wird sie von Anna in Empfang genommen. »Gleich klingelt es zur ersten Stunde, und wir haben noch nicht mal Plätze!«
    Conni starrt Anna an. Was ist denn mit der los?
    »Tut mir leid«, faucht sie, »dass ich nicht fliegen kann. Aber es ging wirklich nicht schneller!«
    Billi kichert. »Ist doch egal, oder? Hauptsache, jetzt sind alle da. Moment mal!« Sie zieht die Stirn kraus. »Wo ist Dina?«
    »Wahrscheinlich in der Klasse, um unsere Plätze frei zu halten«, knurrt Conni, obwohl Billi ihr gar nichts getan hat. »So war es nämlich ausgemacht: Wer zuerst in der Schule ist, reserviert vier Plätze nebeneinander.«
    Anna schultert ihren Rucksack und geht schon voraus. »Worauf warten wir dann noch?«
    Billi und Conni wechseln einen kurzen Blick. Billi zuckt mit den Achseln.»Der erste Schultag setzt bei manchen Kindern Stresshormone frei, hab ich irgendwo gelesen«, kichert sie und zieht Conni mit sich ins Gewühl.
     
    Als Conni und Billi den Klassenraum der 6a erreichen, herrscht dort helle Aufregung. Offenbar hat sich jemand einen kleinen Ferienspaß erlaubt und Tische und Stühle in mühevoller Kleinstarbeit zu einer einzigen kunstvollen Pyramide aufgetürmt. Das komplette Klassenmobiliar steht übereinander, nebeneinander und aufeinander in einer Ecke. Alle Möbel sind dermaßen miteinander verkeilt, dass es nicht möglich ist, auch nur einen einzigen Stuhl herauszubekommen.
    Dina kommt auf Conni zu. »Du, tut mir leid«, sagt sie, »aber ich konnte beim besten Willen keine Plätze frei halten.«
    »Ach was! Das seh ich auch.« Conni lacht und setzt sich auf
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