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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor
Autoren: Roland Green
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getragen hatte. Sie machten schnell schützende Gesten und meinten, der weiße Schamane wäre diesmal so wütend, daß er selbst gegen die Götter Krieg führen würde.
    Doch wenn das eintreten sollte, wollten sie weit, weit weg vom Schlachtfeld sein.
     
    Conan verschwendete nach der Begegnung mit den Bamulas wenig Zeit, um darüber nachzudenken, ob sie ihn nun als Feind oder Freund sahen oder gar als Magier. Für gewöhnlich überließ er derartige Überlegungen Gelehrten und Schreibern, die ihre Tage ohne richtige Arbeit verbrachten.
    Hier in den Schwarzen Königreichen war der Cimmerier weit entfernt von Gelehrten und Schreibern. Die Tage mündeten in einen endlosen Fluß, dessen Rhythmus aus Essen, Schlafen, Jagen, Baden und der Pflege der Waffen und Fallen bestand. Die Fischfresser bescherten ihm keine weiteren Opfergaben, doch es gab reife Früchte und fettes Wild in Hülle und Fülle. Wer in den Schwarzen Königreichen hungerte, mußte wirklich ein Narr sein.
    Da der Cimmerier kein Narr war, ernährte er sich gut. Und weil er kein Narr war, wuchsen ihm am Hinterkopf Augen und Ohren an Ellbogen und Knien, sobald er einen Unterschlupf verließ. Vielleicht würden die Fischfresser sich wegen der verschwundenen Frauen, die aus Torheit mit Idosso gegangen waren, doch Gedanken machen und ihm Schwierigkeiten bereiten. Doch war das eigentlich unwahrscheinlich in diesem Land, wo ein einfacher Speerträger, der auf der Tigerin diente, mit seinem Beuteanteil einen Harem kaufen konnte, um den ihn die Adligen Iranistans beneidet hätten. Trotzdem durfte Conan die Gefahr nicht außer acht lassen.
    Daneben gab es noch zahlreiche Gefahren wie Leoparden, Krokodile, wilde Bienen und giftige Lianen, die jeden das Leben kosten konnten, der sie unterschätzte.
     
    Die Krieger der Bamulas unterhielten sich über den weißen Riesen, den die Fischfresser für einen Gott hielten. Sie nannten ihn jedoch nicht ›Amra‹. Diesen Namen wahrte Idossos Schar als Geheimnis. Mit angsteinflößenden Schwüren hatten Idosso und Kubwande die Männer zur Geheimhaltung gezwungen. Auch die beiden Frauen hatte Idosso eingeschüchtert, indem er ihnen grausame Strafen für Müßiggang androhte, während Kubwande ihnen Gold und eigene Dienerinnen aus Idossos Harem versprach, wenn sie schwiegen.
    Idosso schien es für irrwitzig zu halten, den Frauen Belohnungen zu versprechen, anstelle ihnen mit harter Bestrafung zu drohen. Doch er duldete Kubwandes Großzügigkeit.
    Kubwande war neugierig, warum Idosso unbedingt geheimhalten wollte, daß Conan vielleicht der berühmt berüchtigte Amra sein könnte. Schließlich plagte ihn die Neugier so, daß er Idosso fragte. Der Ton, den er anschlug, forderte unmißverständlich eine Antwort.
    »Du bist so primitiv wie ein Fischfresser«, sagte Kubwande. Danach entschuldigte er sich sogleich, daß er Idosso mit diesem Namen beleidigt hatte.
    »Eines Tages wirst du dich wieder mal für die Schnelligkeit deiner Zunge entschuldigen, aber dann werde ich dir statt einer Antwort die Zunge mit meinem Speer an den Rachen spießen«, sagte Idosso unwirsch. »Ich bin kein zahmer Affe, den du herumhüpfen lassen kannst, bis du ihn an die Stygier verkaufst. Wenn du mich je an irgendeinen verkaufst, Kubwande, wirst du mit mir gehen.«
    Kubwande versicherte dem Häuptling, daß jeglicher Gedanke an Kauf oder Verkauf – abgesehen von ein paar weiteren Frauen – für ihn weiter entfernt sei als der Mond von der Hütte, wo sie saßen und Bier tranken, das die Fischfresserfrauen ihnen brachten. Idosso grunzte – anscheinend als eine Art Zustimmung.
    Der niedrigere Häuptling faßte es zumindest so auf. »Wissen wir wirklich, daß es die Tigerin und ihre Herrin nicht mehr gibt? Hat jemand ihre Gebeine gesehen?«
    »Wenn Amra die Wahrheit gesagt hat, hat er sich große Mühe gegeben, daß niemand sie je sehen wird.«
    » Wenn! Es wäre doch möglich, daß er uns für Bêlit ausspioniert, während sie neue Männer um sich schart und Schiffe bereit macht, flußaufwärts zu fahren.«
    »Wir werden ihre neuen und ihre alten Männer mit Speeren spicken, falls sie das tut«, erklärte Idosso mit Schaum um den Mund. »Und sie auch, wenn sie tatsächlich so tapfer ist und ihre Krieger selbst anführt – wie man sich erzählt.«
    »Aber sollten wir zuvor nicht herausfinden, was Bêlit in diesen Ländern will?« fragte Kubwande. »Denk dran, ein Dutzend Stämme hat Krieger für ihre Besatzung gestellt. Kein Stamm liegt mit ihr in Fehde
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