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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare
Autoren: Steve Perry
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sehr wenige Wochen ertragen.«
    »Was ist das eigentlich für ein Fluch?« erkundigte sich der Cimmerier.
    »Ich kann nicht aufhören zu grinsen«, antwortete Lalo. »Und ich muß ständig über alle Menschen in meiner Umgebung boshafte Bemerkungen machen. Du, Conan, zum Beispiel bist ein solcher Muskelprotz, daß ich bezweifle, daß du dir den Rücken kratzen kannst.«
    »Was?« Conan fuhr hoch.
    Elashi legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Der Fluch, Conan.«
    Conan entspannte sich wieder. »Schon gut, Lalo.«
    Der Grinsende seufzte. »Nichts ist gut! Stellt euch nur mal vor – wenn ihr dazu imstande seid –, wie es ist, wenn man mit einer Frau zusammen ist und selbst bei der innigsten Umarmung beleidigende Bemerkungen nicht unterdrücken kann.«
    »Wie schrecklich!« meinte Elashi.
    »Ja, ihr seht es ja selbst: Ihr beide habt mir gegen die Schergen des Harskeel beigestanden, und trotzdem muß ich euch beleidigen.«
    »Wer ist eigentlich dieser Harskeel?« fragte Conan.
    »Nicht ›wer‹, sondern ›was‹«, antwortete Lalo. »Mit vollem Namen heißt es Harskeel von Loplain und ist Hermaphrodit – halb Mann, halb Frau.«
    Elashi holte tief Luft.
    »Ihr kennt den Harskeel?« fragte Lalo.
    »Ja, wir sind ihm heute auf dem Weg hierher begegnet«, antwortete Conan. »Hat er den Verstand verloren?«
    »Der Harskeel verrückt? Wie kommst du darauf, du dämlicher Gorilla?«
    Conan spürte, wie die Wut in ihm aufstieg; aber er verdrängte sie. Schließlich war der Mann verflucht. »Dieser Harskeel hat fünf Männer bei dem Versuch verloren, mein Schwert zu stehlen. Sonst wollte er nichts.«
    »Aha! Jetzt verstehe ich, warum du ihn für verrückt hältst. Nein, sein Wahnsinn hat Methode. Auf dem Harskeel von Loplain lastet auch ein Fluch; allerdings hat er diesen durch eigene Taten auf sich gezogen. Früher bestand er aus zwei Lebewesen, einem Mann und einer Frau. Diese beiden liebten sich und sehnten sich nach tiefster inniger Vereinigung – natürlich kann ein Barbar wie du das nicht verstehen. Daher stahlen sie einer Hexe das Zauberbuch. Pech für die beiden, daß sie den Zauberspruch falsch zitierten. Danach waren sie sehr viel inniger vereint, als sie ursprünglich wollten.«
    »Scheußlich«, meinte Elashi. »Aber was hat das mit Conans Schwert zu tun?«
    »Nun, er nimmt jedem das Schwert ab, der nur eine Spur von Tapferkeit beweist. Angeblich gibt es einen Gegenzauber, durch welchen in Form einer magischen Verwandlung der Harskeel wieder zu zwei Menschen wird. Zu diesem Zauber gehört, daß man ein Schwert in das Blut seines Besitzers taucht. Wenn der Besitzer tapfer genug ist – äh, war –, wird die Magie ausgelöst. Bis jetzt sind schon viele gestorben, ohne die richtige Waffe zu liefern.«
    »Habe ich mir doch gedacht, daß dieses Monster mehr als nur mein Schwert wollte«, sagte Conan.
    »Na, bestimmt nicht deinen Verstand«, sagte Lalo. »Verzeih mir, Freund«, fügte er rasch hinzu.
    Conan nickte nur. Er hatte von Elashi schlimmere Beleidigungen gehört, und sie stand unter keinem Fluch!
    Lalo meinte, daß er die Herberge bald verlassen müsse. Auch der Cimmerier und Elashi wollten weiter, sobald der Schneesturm aufgehört hätte. Möglichst am nächsten Morgen. Die drei leerten die Flasche Wein. Lalo warnte Conan, besonders vorsichtig zu sein. Nachdem er als Fremder so viele Männer des Harskeels getötet hatte, sähe der Hermaphrodit in ihm mit Sicherheit einen Spitzenkandidaten für den benötigten Zauber. Dann gingen sie auseinander.
    Während Conan und Elashi ihr Zimmer aufsuchten, sagte sie: »Wie schrecklich, wenn man so verflucht ist.«
    »Mir ist aufgefallen, daß er dich bei der Unterhaltung nicht beleidigt hat«, sagte der Cimmerier.
    »Warum sollte er auch? Er fand doch in dir ein großartiges Ziel.«
    »Ihr beide verstündet euch sicher prächtig«, meinte Conan. »Ihr habt soviel gemeinsam.«
    Elashi nahm ihm diese Worte übel, was Conan allerdings nicht überraschte. Eigentlich überraschte ihn in letzter Zeit kaum noch etwas von dem, was sie tat. Doch dann kuschelte sie sich unter der rauhen Decke schnell an ihn, küßte und streichelte ihn ... als hätten sie am selben Morgen erst geheiratet. Der junge Barbar schüttelte den Kopf. Er würde die Frauen nie verstehen; aber im Augenblick machte ihm das überhaupt nichts aus.

D REI
     
     
    Tief im Innern des Grotterium Negrotum befragte Katamay Rey wieder einmal die magische Quarztafel. Im grünlichen Schein der Schwämme an den
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