Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
Kupferlinge für das Abendessen und weitere vier für ein Zimmer. Conan hätte normalerweise gefeilscht; aber er war müde, und überhaupt spielte es eigentlich keine Rolle. Er besaß das Geld erst seit ein paar Stunden. Da war es ihm noch nicht besonders ans Herz gewachsen. Als er widerspruchslos bezahlte, verzog sich der Mund im Bartgestrüpp des Wirts zu einem breiten Lächeln.
    Beim dritten Becher Wein fühlte der Cimmerier sich langsam entspannt. Der Marsch durch die Berge war einigermaßen ruhig verlaufen – mit Ausnahme der unfähigen Banditen. Trotzdem war er lang und anstrengend gewesen. Satt und mit einem Becher Wein vor sich, ein Dach über dem Kopf als Schutz gegen die Unbilden des Winters – ja, Conan fühlte sich sehr behaglich.
    Er hätte wissen müssen, daß dieses zufriedene Gefühl stets ein Vorbote von Ärger war. Bis jetzt war es jedesmal so gewesen.
    »Paß auf, du Idiot!«
    Conan schaute auf. Der strohblonde Jüngling, den der Graubart Lalo genannt hatte, wich von dem Tisch zurück, an dem die Schwertträger saßen. Offenbar war Lalo beim Vorbeigehen gegen den Tisch gestoßen, und jetzt regten sich die Gäste über seine Ungeschicklichkeit auf. Einem Krieger fehlte ein Ohr. Der andere hatte eine Nase, die mehr als einmal gebrochen war, denn sie saß eindeutig schief im Gesicht.
    »Verzeihung, M'lord«, sagte Lalo.
    Krummnase stand halb auf. »Machst du dich über mich lustig, Idiot? Wie kannst du mich einen Lord nennen?«
    »Aber nein, M'lor –, ich meine, nein, Sir. Es wäre schwierig, sich über jemanden wie Euch lustig zum machen.«
    »Das klingt schon besser.«
    Lalos Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht. »Ich meine: Wo nichts ist, kann man nichts machen.«
    Krummnase runzelte die Stirn. Offenbar hatte er die Spitze nicht verstanden.
    Conan lächelte. Er sah zwar aus wie ein Barbar, verfügte jedoch über viel Sinn für Humor.
    Ungünstig für Lalo war, daß der einohrige Gefährte von Krummnase etwas schlauer war. »Du Schwachkopf, der Kerl hat dich beleidigt.«
    Krummnase schaute ihn erstaunt an. »Wovon redest du?«
    »Aha, du verfügst offensichtlich über einen messerscharfen Verstand«, spottete Lalo. Dann machte er eine Pause. »Nein, wenn ich dich so betrachte, ist das wohl nur zur Hälfte wahr.«
    Conan lachte leise und gab Lalo recht.
    »Warum lachst du?« fragte Elashi. »Die beiden werden den armen Kerl in blutige Fetzen schlagen.«
    Conan zuckte mit den Schultern. »Das ist sein Problem. Eine scharfe Zunge ist kein Gegner für ein scharfes Schwert.«
    Einohr sagte: »Du Idiot! Er hat dich schon wieder beleidigt.«
    Jetzt reichte es Krummnase. Er zog das Schwert. »Ich werde mir aus deinem grinsenden Schädel eine Suppenschüssel machen lassen!« schrie er und ging auf Lalo zu.
    Elashi sprang auf und zog ebenfalls das Schwert.
    »Was tust du?« fragte Conan.
    »Da keine Männer hier sind, um eine harmlose, unbewaffnete Seele vor solchen brutalen Kerlen zu schützen, muß ich selbst eingreifen.«
    Conan seufzte. Warum störte man immer seine Ruhe? Er stand auf. »Setz dich! Ich erledige das.«
    »Ich möchte aber nicht, daß du dich überanstrengst«, bemerkte Elashi spitz.
    Conan schüttelte nur den Kopf. Warum stellst du mich so auf die Probe, Crom? Vielleicht hätte ich mit dem guten Cengh im Kloster bleiben und die Frauen aufgeben sollen. Manchmal hat man mit ihnen mehr Ärger, als sie es wert sind.
    Krummnase schaute zu dem großen Cimmerier auf. Er schenkte Lalo keine Beachtung. »Was willst du, Fremder?«
    Conan wollte es mit Vernunftgründen versuchen. »Ich hatte einen langen, anstrengenden Tag«, erklärte er ruhig. »Und ich möchte nicht, daß er mit Blutvergießen endet. Warum läßt du Lalo nicht leben?«
    Krummnase zielte jetzt mit der Schwertspitze auf den jungen Barbaren. »Wie dein Tag war, ist mir so gleichgültig wie Mäusescheiße. Dieser Idiot hat mich beleidigt, und dafür soll er büßen!«
    Conan hatte das Schwert noch in der Scheide stecken. Jetzt blickte er kurz zu Elashi hinüber, dann auf Lalo. »Vielleicht können wir die Sache friedlich beilegen, wenn du dich bei Krummnase entschuldigst«, sagte er.
    »Krummnase? Wen nennst du hier Krummnase?«
    Conan verzog das Gesicht. »Hast du noch nie in einen Spiegel geschaut?« fragte er.
    »Ich nehme an, daß der letzte, in den er schaute, bei dem grauenvollen Bild sofort zersprungen ist«, meinte Lalo grinsend.
    »Du bist wirklich eine große Hilfe«, sagte Conan.
    »Jeeiii!« Mit diesem Schrei stürzte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher