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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr
Autoren: Leonard Carpenter
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Ein gefährlicher Kämpfer und wahrscheinlich einer der Anstifter der Meuterei«, antwortete ein Posten wütend. »Mit Eurer Erlaubnis, Marschall Durwald, dem Kerl sollte man die Achillessehnen durchschneiden oder ihn gleich töten.«
    »Macht sein Gesicht frei!«
    Das Hemd wurde herabgezogen. Conan stand inmitten von Leichen im Wachraum. Der hohe Offizier im schwarzen Umhang betrachtete ihn mit ausdruckslosem Gesicht. Neben ihm stand ein Soldat der Stadtwache mit blutiger Nase.
    Nach kurzem eisigen Schweigen befahl der Offizier: »Schafft ihn in eine Einzelzelle. Er wird später woanders hingebracht.« Dann machte Marschall Durwald auf dem Absatz kehrt und ging so schnell hinaus, daß sich der Umhang wie eine schwarze Wolke blähte. Über die Schulter rief er noch zurück: »Er wird dem Baron übergeben.«
     

2
     
    Das Schloß
     
     
    Verstohlene Blicke aus dunklen Fenstern und Hauseingängen folgten dem Streitwagen, der über Nebenstraßen durch Dinander rumpelte. In dieser langweiligen Provinzhauptstadt entging den Bewohnern nicht viel. Selbst nachts und auf unratübersäten Gassen wurde alles beobachtet – aus Angst oder Klatschsucht und um politische Intrigen zu spinnen.
    Der Streitwagen rüttelte die Insassen kräftig durch, als er über das Kopfsteinpflaster holperte. Die drei herrlichen Rotschimmel fanden mit den Hufen guten Halt. Wenn die eisenbeschlagenen Räder in eine der Kloakenrillen geriet, welche quer über die Gassen verliefen, schaukelte das Fahrzeug noch stärker.
    Fahrer und Soldaten saßen enggedrängt auf der gepolsterten Querplanke. Noch schlimmer war die Fahrt für Conan, der mit auf dem Rücken gefesselten Händen unten auf dem Boden lag.
    »Bleib unten, du stinkender Barbar, sonst zieh ich dir eins drüber!« Die Drohung des Fahrers wurde durch die Faust um den Dolchgriff unterstrichen.
    »Crom! Ihr bringt mich um! Ich kann kaum atmen!« Sie hatten eine Pferdedecke über ihn geworfen, um sein Klagen nicht zu laut zu hören.
    »Ruhig, Cimmerier!« Marschall Durwalds Stimme klang ruhig, aber entschieden. »Der Baron hat diese Fahrt befohlen. Wenn man dich sieht, bist du für ihn von keinem Nutzen mehr.
    Dann ereilt dich das Schicksal, das dir aufgrund deines Lebenswandels und deiner letzten Verbrechen eigentlich gebührt. Verhalt dich ruhig, das ist besser für dich.« Verächtlich schaute er nach unten. »Gib dir mit den Fesseln keine Mühe. Wir sind gleich im Schloß.«
    Der Fahrer stieß einen schrillen Pfiff aus und ruckte mit den Zügeln, um die Hengste noch mehr anzutreiben. Conan kam es wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich über eine Holzbrücke rollten. Dann hörte er einen Ruf von oben und wie ein schweres Tor sich öffnete. Der Streitwagen hielt an.
    Die Decke wurde weggerissen. Dann zerrte ihn ein Soldat vom Wagen hinunter auf die harte Erde. Conan schaffte es gerade, aus eigener Kraft wieder aufzustehen.
    Der Marschall deutete auf die Seitentür eines großen Gebäudes, das vor ihnen aufragte. Der Fahrer kam auf Conan zu. Doch der Barbar warf ihm einen derartig finsteren Blick zu, daß der Mann zurückwich. Offenbar hatte er vergessen, daß Conan noch gefesselt war. Mürrisch schritt der junge Barbar zwischen den Soldaten auf die Tür zu.
    Das Schloß glich eher einer Festung. Die äußere Mauer war so hoch wie drei Männer übereinander. Das Torhaus wurde von einer Brustwehr gekrönt. Als zusätzliche Sicherung standen vier runde Türme an den Ecken des quadratischen Schlosses. Der Hauptbau war aus dicken Quadern errichtet. An den Außenwänden lehnten Holzhütten, die als Stallungen oder Unterkünfte genutzt wurden. Das große Hauptportal des Schlosses stand offen. Heller Lichtschein strömte auf die breite, steinerne Terrasse davor.
    Doch Durwald, der Marschall des Barons, hielt sich vom Lichtschein fern. Er schloß eine Eisentür auf, die in einer Mauernische auf der Vorderseite des Schlosses verborgen war. Dahinter kam ein kleiner Raum mit einer Holzbank an einer Seite. Gegenüber an der Wand hingen Kleidungsstücke, darunter standen aufgereiht Stiefel. Durch den Torbogen am anderen Ende erhaschte Conan einen Blick in eine große Halle mit bunten Gobelins und einer mächtigen Freitreppe.
    »Schließen!« befahl der Marschall. Sobald der Fahrer des Streitwagens die Außentür verriegelt hatte, lief er schnell zu der Tür, welche in die Halle führte, und schloß sie ebenfalls rasch.
    Durwald gab Conan ein Zeichen, sich auf die Bank zu setzen. Der junge Mann zögerte
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