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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr
Autoren: Leonard Carpenter
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Spione bring meinen Sohn in seine Gemächer. Durwald, kümmere dich um den neuen Mann. Ich wünsche euch allen eine gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Mylord«, sagten alle im Chor.
    Baron Baldomer verließ den Raum durch die Tür hinter dem Samtvorhang.
    Doch Durwald, nicht Svoretta kümmerte sich um den betrunkenen Favian und sprach beruhigend auf ihn ein. Währenddessen trat der Herr aller Spione zu Conan. Swinn hielt sich mit der Hand am Dolchgriff bereit. Er funkelte den Cimmerier hinterhältig mit den kleinen Schweinsäuglein an. »So, Barbar! Zweifellos schätzt du dich jetzt glücklich, die neueste Laune seiner Lordschaft zu sein und plötzlich in vornehmer Umgebung über deinen Vorgesetzen zu stehen, obwohl du gerade aus dem Kerker geholt wurdest.« Das pockennarbige Gesicht verzog sich zu einem bösartigen Grinsen. Mit blankem Haß starrte er Conan an.
    »Nun, ich möchte dich warnen ... Launen und Spielzeug kommen und gehen im Schloß – manchmal über Nacht. Nur etwas hat hier immer alles überdauert – und das ist mein Einfluß.« Die letzten Worte zischte er nur, so daß sie außer Conan niemand verstehen konnte. »Sollte ich hören, daß du hochnäsig geworden bist oder dir aus deiner plötzlich so glücklichen Position auch nur einen einzigen Vorteil verschafft hast, wirst du dafür büßen. Dann wird dein Ende grausamer sein als alles, was du dir vorstellen kannst. Vergiß das nie!«
    Dann blickte Svoretta Conan stumm an. Mehrmals zuckte seine Hand, als wolle er den Barbaren schlagen. Aber er wagte es nicht. Vielleicht weil der junge Mann seinen Blick stumm und regungslos erwiderte. Schließlich stieß er einen Fluch aus und machte auf dem Absatz kehrt.
     

3
     
    Die Ausbildung
     
     
    Die Sonne stand im Zenit am südlichen Himmel und brannte erbarmungslos in den Schloßhof. Die hohen Wände des Schlosses und der mächtige Ringwall reflektierten die Hitze und das Klappern der Hufe. Die Pferde waren bereits schaumbedeckt nach der harten Arbeit. Auf Conans Sattelnase lag eine dicke Staubschicht. Er hätte geschworen, daß sein Gesicht und die ausgetrocknete Kehle nicht besser aussahen.
    »Schon etwas besser, Barbar. Vielleicht lernst du doch noch, wie man auf einem Pferd sitzt.« Durwalds Stimme klang gelangweilt. Aber er saß aufrecht im Sattel und zeigte keine Spur von Müdigkeit. »Hör zu! Rücken gerade, Schultern zurück und in der Biegung nicht so stark seitlich lehnen. Wir in der nemedischen Kavallerie sagen immer: ›Sitz gerade und laß die Sklaven und Pferde die Arbeit tun!‹« Er lachte und zwirbelte den Schnurrbart. »Du hampelst da oben so herum, daß dich niemand für einen nemedischen Bauern – und erst recht nicht für einen Aristokraten hält.«
    »In den Ländern des Südens sagt man, daß es dem Pferd unnötigen Kräfteverschleiß erspart, wenn man ordentlich mitarbeitet und ihm Hilfen gibt!« rief Conan mißmutig zurück. »Außerdem ist der Sattel teuflisch dick, und die Steigbügel hängen zu tief.«
    »Wenn du eine schwere Waffe aus dem Sattel schwingst, wirst du feststellen, daß die Steigbügel so besseren Halt geben.« Durwald ritt zu einem steinernen Brunnentrog. »Für heute ist es genug. Du hast dir deine Schwielen schon verdient. Jetzt geht's zum Mittagsmahl.« Er schwang sich elegant aus dem Sattel. »Deine Ausbildung mit Waffen findet heute nachmittag ebenfalls hier statt. Dein Waffenmeister ist Eubold. Er wird dir Beine machen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Conan rutschte langsam an einer Seite des Pferdes hinab. Dann band er die Zügel an einen der Ringe in der Mauer. Steifbeinig stakste er über den staubigen Hof. Ihm taten noch alle Knochen von der Schlägerei im Verlies weh. Hinzu kamen die Qualen auf dem für ihn ungewohnten Sattel. Die Sonne brannte ihm ins Genick, wo man ihm die rabenschwarze Mähne abgeschnitten hatte.
    »Wohin gehst du, Cimmerier?« Durwald blieb stehen.
    »Na, zum Mittagsmahl.«
    »Du ißt bei der Dienerschaft neben der Küche, Junge.« Der Marschall deutete mit dem Kopf zu den Doppeltüren auf der Hinterseite des Schlosses. »Du bist zwar ein Barbar, aber für die Offiziersmesse bist du nicht unzivilisiert genug.« Lachend ging er weg.
    Fluchend schlug Conan die angegebene Richtung ein.
    Hinter der Doppeltür durchquerte er eine lange dunkle Galerie, wo es angenehm kühl war. Doch am Ende schlug ihm von den großen Feuern in der Küche wieder eine infernalische Hitze entgegen. In riesigen Kupferkesseln dampften Suppe und andere
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