Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
Mannes ging eindeutig daneben.
    Doch der Stock des Alten erwischte ihn auf der anderen Seite und knallte laut gegen die Rippen. Der weißhaarige Alte tat einen schnellen Schritt nach hinten, drehte sich und schon hielt er dem Gegner die Stockspitze gegen die Kehle.
    Der Junge blickte ihn an. Dann entspannten sich beide und lächelten sich an.
    Schau an, dachte Conan, manchmal tötet also auch die langsame Schlange die schnelle Ratte. Wieder etwas Wichtiges gelernt! Daß der alte Mann seine Fähigkeiten nicht früher zeigte, hieß nicht, daß er sie nicht besaß. Beeindruckend!
    »Komm! Ich mache dich mit dem Oblaten Kensash bekannt«, sagte Cengh.
    Der Alte zeigte seinem Gegner, wie er den Schlag ausgeführt hatte, als Conan und Cengh nähertraten.
    »Dies ist der Mann, von dem ich erzählte«, sagte Cengh.
    »Ach ja«, sagte Kensash, »der Schwertkämpfer aus der Fremde. Cengh hat deine Fertigkeiten sehr gelobt.«
    »Und ich habe deine eben gesehen«, erwiderte Conan.
    Kensash zuckte mit den Achseln. »Malo ist mein bester Schüler. Malo, das ist Conan, von dem du schon gehört hast.«
    Malo war offensichtlich nicht beeindruckt, ganz gleich, welche Geschichten er auch gehört hatte. Das las Conan an dem verächtlichen Lächeln ab, mit dem Malo seine lange schwarze Mähne und die tiefbraune Haut musterte, ehe er sagte: »Du scheinst kein Schwächling zu sein, Fremder. Vielleicht hättest du Lust, gegen mich anzutreten.«
    »Ich kenne die Regeln dieses Spiels nicht.«
    »Spiel?« Malo war empört. »Männer sind bei diesem Spiel gestorben! Die einzige Regel lautet: Gewinnen!«
    Conan blickte Kensash an. Der alte Mann lächelte traurig. »Manchmal ist Malo sehr hitzig. Du bist unser Gast, kein Schüler. Du brauchst nicht zu kämpfen.«
    Conan grinste. »Laß Malo mir das Stockspiel ruhig beibringen.«
    Kensash gab dem Cimmerier seinen Stock. Conan wog ihn in der Hand, führte einige Schläge aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, und nickte dann Malo zu. »Von mir aus kann's losgehen.«
    Malo grinste wölfisch und tänzelte zwei Schritte zurück, um seinen Stock in Abwehrposition zu bringen.
    Conan stand locker da und ließ seine Waffe an der Seite herunterbaumeln.
    Malo war ungeduldig. »Erheb deine Waffe! Schütz dich!«
    »Nicht nötig«, sagte Conan.
    Das brachte Malo in Wut. Er sprang auf Conan zu und schwang den Stock gegen den Kopf des Cimmeriers. Conan trat vor und fing den Stock mit der linken Hand ab. Auf Malos Gesicht wechselte Staunen mit Schrecken, als Conan mit seinem Stock einen Schlag gegen die Rippen und dann gegen den Kopf des Gegners führte. Betäubt ging Malo zu Boden.
    Kensash lachte, auch Conan grinste unbekümmert.
    Dann rappelte Malo sich wieder hoch. »Du hast betrogen! Hätte ich ein richtiges Schwert gehabt, hättest du deine Hand verloren!«
    »Bei einem richtigen Schwert wäre ich nicht so töricht gewesen, danach zu greifen. Du hattest aber nur einen Stock.«
    »Aber der stellt ein Schwert dar!«
    »Dann steckte meine bloße Hand eben in einem Panzerhandschuh«, erwiderte Conan ungerührt.
    Malos Wutausbruch wäre noch weitergegangen, doch Kensash gebot ihm zu schweigen. »Hättest du Lust, mit einem alten Mann zu kämpfen, Conan?« fragte er leise.
    »Gern.«
    Der bullige Cimmerier stand dem alten Meister gegenüber. Einige Augenblicke lang bewegte sich keiner der beiden Männer. Dann verlagerte Conan das Gewicht ein wenig nach links.
    Kensash veränderte seinen Stand nur um Haaresbreite.
    Jetzt bewegte sich Conan eine Winzigkeit nach rechts.
    Kensash kopierte seine Bewegung.
    Nach einer Reihe solcher Parallelbewegungen, wußte Conan, daß der alte Mann auf seinen Angriff vorbereitet sein würde, ganz gleich was er auch versuchte. Ein Schlag gegen diesen Gegner würde zu sofortiger Vergeltung führen. Die Art der Cimmerier war der Angriff, mochte Crom für die Folgen verantwortlich sein. Aber bei diesem Gegner war Conan ganz sicher, daß ein Schwertkampf mit dem Tod beider enden würde. Er war tapfer, traute aber auch seinem Instinkt. Fertigkeit konnte Tapferkeit wettmachen, und Kensash verfügte im Schwertkampf über ein Können, wie Conan es noch nie gesehen hatte.
    Der junge Cimmerier senkte den Stock und nickte dem alten Meister zu.
    Kensash erwiderte das Nicken. »Du bist weit über deine Jahre weise, Conan aus Cimmerien. Solltest du bleiben wollen, wäre es eine Ehre für mich, dich meine geringen Fähigkeiten zu lehren.«
    »O nein, Meister! Sie sind nicht gering. Doch mein Weg
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher