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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche
Autoren: Robert Jordan
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woher ich komme,
haben nur wenige dunkle Augen.«
    »Ah, ein Weitgereister auf der
Suche nach Abenteuern. Und wo kann man sie besser finden, als in der Armee
König Yildiz’ von Turan? Ich bin Alshaam. Wie heißt du?«
    »Conan«, antwortete der
riesenhafte Bursche. »Aber mich interessiert eure Armee nicht.«
    »Aber überleg doch bloß, Conan«,
versuchte der Sergeant es mit schmeichelnder Überredung, »welch herrliches
Gefühl es ist, von einem Feldzug zurückzukehren, mit so viel Beute, wie du nur
schleppen kannst, und in den Augen der Frauen ein Held und Eroberer zu sein!
Wie sie dich anhimmeln werden! Und so, wie du aussiehst, bist du dazu geboren!«
    »Warum versuchst du es nicht bei
ihnen?« Conan deutete mit einem Daumenzucken auf eine Schar hyrkanischer
Nomaden in Schafsfellwämsern, Pluderhosen aus grobem Wollstoff und Pelzmützen,
aus denen nur vereinzelte Strähnen fettigen Haares spitzten. Sie betrachteten alles
um sich herum mißtrauisch. »Sie sehen aus, als würden sie gern Helden sein«,
meinte er lachend.
    Der Sergeant verzog das Gesicht
und spuckte abfällig aus. »Es steckt nicht ein Funken Disziplin in ihnen. Hm,
merkwürdig, daß sie sich hierher verirrt haben. Gewöhnlich lassen sie sich auf
dieser Seite der Vilayetsee nicht sehen. Du dagegen … Überleg es dir.
Abenteuer, Ruhm, Beute, Frauen. Du könntest …«
    Conan schüttelte den Kopf. »Ich
habe keine Lust, Soldat zu werden.«
    »Wollen wir nicht zusammen etwas
trinken? Nein?« Der Mann seufzte. »Nun, dann muß ich wohl weitersuchen. König
Yildiz will seine Armee vergrößern, das bedeutet, daß er sie einsetzen wird.
Und dann gibt’s Beute, das darfst du mir glauben.« Er bedeutete den anderen
Soldaten weiterzumarschieren und begab sich wieder an die Spitze.
    »Einen Moment noch«, bat Conan.
»Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich das Wirtshaus Zum Blauen Stier finde?«
    Der Sergeant verzog das Gesicht.
»Eine Kneipe in der Straße der Lotusträumer in Hafennähe. Bloß um deiner
Stiefel wegen schneiden sie dir die Kehle durch. Geh lieber ins Gasthaus Zur
Ungeduldigen Jungfrau in der Straße der Münzen. Der Wein dort ist billig, und
die Mädchen sind sauber. Und falls du es dir doch noch anders überlegst, dann
komm zu mir. Wie gesagt, ich bin Sergeant Alshaam, und du findest mich in
General Mundara Khans Regiment.«
    Conan trat zur Seite, um den Zug
vorbeizulassen. Wieder versuchten die neuen Rekruten ohne großen Erfolg, im
Gleichschritt zu marschieren. Er blickte den Soldaten noch kurz nach, und als
er sich umdrehte, stellte er fest, daß er fast im Weg eines weiteren Zuges
stand. Diesmal handelte es sich um etwa zwanzig Personen in safrangelben
Gewändern, die Männer mit geschorenem Schädel, die Frauen mit langen Zöpfen,
die bis über das Gesäß baumelten. Ihr Führer schlug ein Tamburin. Sanft vor
sich hinleiernd, achteten sie weder auf ihn noch auf sonst jemanden. Hastig
wich er ihnen aus und stolperte dabei mitten zwischen die hyrkanischen Nomaden.
    Ihre gemurmelten Verwünschungen
schlugen ihm entgegen, ebenso der ranzige Gestank, der von ihrem fettigen Haar
ausging. Ihre schwarzen Augen funkelten, und dunkle, ledrige Hände legten sich
um die Griffe ihrer langen Krummdolche. Conan umklammerte seinen Schwertgriff.
Er war sicher, daß er sich gegen sie würde wehren müssen. Die Blicke der
Hyrkanier wandten sich von ihm ab und folgten dem Zug der Gelbgewandeten. Conan
blinzelte erstaunt, als die Nomaden überhaupt nicht auf ihn achteten, sondern
den Gelbgewandeten folgten.
    Kopfschüttelnd ging der
Cimmerier weiter. Aber man hatte ihn ja davor gewarnt, sich in Aghrapur über
irgend etwas zu wundern. Doch während er sich der Hafengegend näherte, dachte
er, daß sich die Stadt trotz all ihrer Merkwürdigkeiten gar nicht so sehr von
anderen unterschied, die er gesehen hatte. Hinter ihm waren die Paläste der
Reichen, die Läden der Kaufleute und die drängelnde Menge wohlhabender Bürger.
Hier bröckelte der Verputz von baufälligen Häusern, die trotz ihres Zustands
bewohnt waren, und Straßenhändler boten Früchte feil, die zu fleckig oder schon
zu faulig waren, um anderswo verkauft zu werden. Auch die Ware anderer Händler
war minderwertig. Bei fast jedem Schritt stolperte man hier über einen der
Bettler, die in ihren armseligen Lumpen die vorbeistolzierenden Seeleute um
eine milde Gabe anflehten. Die Dirnen waren fast so zahlreich wie die Bettler.
Ihre hauchdünnen Fetzen betonten ihre schwellenden Brüste und
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