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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger
Autoren: Robert Jordan
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Cimmerier ihn auch von den Ketten an den Armgelenken befreit hatte, dann sagte er ruhig: »Was schlagt Ihr vor, Conan?«
    »Kehrt in den Palast zurück«, erwiderte Conan, als wäre das die leichteste Sache der Welt. »Stellt den Schwindler. Nicht alle der Goldenen Leoparden sind vermutlich Verräter. Ihr könnt den Thron zurückgewinnen, ohne daß außerhalb des Palasts die Waffen sprechen müssen.« Er hielt es nicht für angebracht, die Aufständischen auf den Straßen zu erwähnen.
    »Ein kühner Plan«, überlegte Garian laut. »Ja, die meisten der Goldenen Leoparden sind mir treu ergeben, das hörte ich von denen, die mich hier bewachten. Wir werden es tun! Ich hole mir meinen Thron zurück, und Euch, Cimmerier, gilt bereits jetzt meine ewige Dankbarkeit.« Schon kehrte seine königliche Haltung zurück. Mit belustigtem Lächeln bedachte er seine schmutzigen Lumpen. »Doch wenn ich wieder in den Palast zurück will, muß ich mich erst waschen und neu einkleiden, um auch wie ein König auszusehen.«
    Während Garian aus der Zelle schritt und nach heißem Wasser und sauberen Gewändern rief, runzelte Conan die Stirn und fragte sich, weshalb des Königs letzte Worte ihn beunruhigten. Doch das zu ergründen, war jetzt keine Zeit. Er mußte an Ariane denken.
    »Cimmerier«, sagte Karela verärgert, »wenn du dir einbildest, daß ich an deiner Seite in den Palast zurückreite, bist du ein größerer Narr, als ich glaube. Es ist eine Todesfalle!«
    »Ich habe dich nicht gebeten, mich zu begleiten«, entgegnete Conan. »Oft genug hast du gesagt, daß du nur tust, was dir beliebt!«
    Ihr finsteres Gesicht verriet ihm, daß dies nicht die Antwort war, die sie erwartet hatte.
    »Hordo«, fuhr Conan fort, »hol die Männer von der Straße herein. Weih sie in unseren Plan ein, und laß die gehen, die uns nicht begleiten möchten. Ich will keinen einzigen, der gegen seine Überzeugung mit uns reitet.«
    Hordo nickte und machte sich auf den Weg. Karela stieß hinter Conan eine wilde Verwünschung hervor, aber er achtete nicht auf sie. Er beschäftigte sich bereits mit dem Problem, wie sie sich Einlaß in den Palast verschaffen konnten, und wichtiger, als Garian den Thron zurückgewinnen zu helfen, war für ihn, Ariane freizubekommen.
    Als Conan aus dem Palast trat, mit Garian an seiner Seite, der in die kostbarsten scharlachroten Samtgewänder gekleidet war, die er finden konnte, wunderte er sich nicht, daß alle achtunddreißig seiner Männer auf ihn warteten, selbst jene, die sich beim Kampf in Albanus' Palast Wunden zugezogen hatten. Er wußte, daß er gute Männer ausgewählt hatte. Wohl aber überraschte es ihn, Karela neben Hordo auf ihrem Pferd sitzen zu sehen. Ihre wild funkelnden Augen warnten ihn, ihre Anwesenheit ja nicht in Frage zu stellen. Wortlos schwang er sich in den Sattel. Es gab heute noch mehr als genug Probleme, als daß er sich auch noch mit ihr herumstreiten wollte.
    »Ich bin bereit!« rief Garian, als auch er im Sattel saß. Über sein Gewand hatte er sich einen Waffengürtel geschnallt, von dem ein Breitschwert hing.
    »Auf, Männer!« befahl Conan und führte seine Kompanie im Galopp durch die Straßen.

Kapitel 24
    24.
     
     
    Die Serpentinenstraßen des Palastbergs entlang und über die Grünfläche zur Zugbrücke ritten sie im Trott. Garian hatte sein Pferd vor Conans gelenkt. Der König sollte seine Armee anführen, hatte er gesagt, auch wenn sie noch so klein war. Conan pflichtete ihm bei, in der Hoffnung, daß Garians Anblick die Wachen am Tor lange genug zögern ließ, daß sie in den Palasthof gelangen konnten.
    An der Zugbrücke saßen sie ab, und die Wachen starrten Garian mit offenen Mündern entgegen, als er auf sie zuschritt.
    »Erkennt ihr mich?« fragte er.
    Beide nickten, und einer sagte: »Ihr seid der König. Aber wie habt Ihr den Palast verlassen? Es wurde keine Ehrenwache angefordert.«
    Conan atmete erleichtert auf. Die beiden gehörten demnach nicht zu Vegentius' Männern. Die Wachen beäugten interessiert den Trupp hinter dem König, vor allem Karela, ihr Hauptaugenmerk galt jedoch dem König.
    »Glaubt ihr, der König kenne die Geheimgänge unter diesem Berg nicht?« Garian lächelte, als wäre dieser Gedanke unvorstellbar. Als auch die beiden Wachen zu lächeln begannen, wurde seine Miene jedoch grimmig. »Seid ihr treue Männer? Treu eurem König?«
    Die beiden standen sofort stramm und sagten den Eid der Goldenen Leoparden auf, als wollten sie Garian daran erinnern.
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