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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger
Autoren: Robert Jordan
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»Mein Schwert dient ihm, der die Drachenkrone trägt. Mein Fleisch ist dem Drachenthron Schild. Ich gehorche meinem König bis in den Tod.«
    Garian nickte. »So wisset denn, daß ein Komplott gegen den Drachenthron geschmiedet wurde – von Lord Albanus und Hauptmann Vegentius.«
    Conan legte die Hand um den Griff des Krummsäbels, als die Soldaten zusammenzuckten, aber sie starrten lediglich den König an.
    »Was sollen wir tun?« fragte einer schließlich.
    »Nehmt alle aus dem Wachtturm mit euch«, befahl Garian. »Nur zwei sollen hierbleiben, um das Fallgatter herabzulassen und das Tor zu bewachen. Begebt euch zu den Unterkünften und ruft alle zu den Waffen. Eure Parole sei: ›Nieder mit Albanus und Vegentius!‹ Wer nicht einstimmt, den könnt ihr als Verräter des Drachenthrons erkennen, selbst wenn er den goldenen Umhang trägt.«
    »Nieder mit Albanus und Vegentius!« echote ein Wächter, und der andere wiederholte es.
    Als die beiden im Wachtturm verschwunden waren, stieß der König laut den Atem aus. »Ich hätte nicht gedacht, daß es so leicht sein würde«, sagte er zu Conan.
    »Es wird auch nicht so leicht weitergehen«, brummte der Cimmerier.
    »Ich bin immer noch der Meinung, daß ich sie vor meinem Doppelgänger hätte warnen sollen, Cimmerier.«
    Conan schüttelte den Kopf. »Das würde sie nur verwirren. Sie werden es erfahren, wenn er tot ist, sofern das Glück uns hold bleibt.« Es war ihm egal, wann oder wie sie es herausfanden, solange die Verwirrung nur groß genug für seine Zwecke war. Er blickte auf die Tür zum Wachtturm. Weshalb dauerte es so lange?
    Plötzlich gellte ein Schrei im Innern, der abrupt erstarb. Einer der beiden, die am Tor gestanden hatten, tauchte mit einer blutigen Klinge an der Tür auf. »Einer wollte es nicht sagen!« rief er dem König zu.
    Hintereinander kamen die Wachen mit gezogenen Schwertern heraus. Jeder blieb lange genug vor dem König stehen, um laut ›Nieder mit Albanus und Vegentius!‹ zu rufen, ehe sie alle in den Palast rannten.
    »Seht Ihr«, wandte Garian sich an Conan, als sie die Söldnerschar durch das Tor führten. »Es geht ganz leicht.«
    Als das Fallgatter hinter ihnen herabrasselte, erklangen Schreie aus den Unterkünften der Goldenen Leoparden und das Klirren von Klingen. Ein Alarmgong war flüchtig zu hören. Die Plötzlichkeit, mit der er verstummte, sprach von dem Tod dessen, der ihn geschlagen hatte. Der Kampflärm breitete sich aus.
    »Ich will Albanus finden«, sagte Garian. »Und Vegentius.«
    Conan nickte bloß. Auch er wollte Albanus. Um Vegentius würde er sich kümmern, falls er ihm zufällig über den Weg lief. Er eilte weiter, und seine Männer verteilten sich hinter ihm. Zuerst beabsichtigte er, im Thronsaal nachzusehen.
    Plötzlich tauchten etwa drei Dutzend Gardisten in goldenem Umhang vor ihnen auf.
    »Für Garian!« brüllte Conan, ohne anzuhalten. »Nieder mit Albanus und Vegentius!«
    »Tötet sie!« kam die Antwort. »Für Vegentius!«
    Die beiden Trupps stürmten mit erhobenen Klingen aufeinander zu.
    Conan hieb und stach. Für ihn gab es nur einen Weg: vorwärts. Und hinter ihm blieben Tote und Sterbende zurück.
    Und schon war er aus dem Gemenge. Er hielt nicht inne, um zu sehen, wie seine Männer mit denen weiterkämpften, die seiner Klinge entgangen waren. Er war sicher, daß sie als Sieger hervorgehen würden, doch darauf zu warten, hatte er keine Zeit. Er mußte Ariane finden. Garian interessierte ihn jetzt nicht.
    Er rannte geradewegs zum Thronsaal. Die Wachen, die normalerweise vor der Tür Posten standen, hatten sich vermutlich den Kämpfenden angeschlossen, die nun in allen Gängen zu hören waren. Die mächtige Flügeltür, die gewöhnlich von drei Mann bewegt werden mußte, stieß er ohne Hilfe auf.
    Der gewaltige Säulensaal stand leer. Nur der Throndrache schien ihn mit funkelnden Juwelenaugen zu bewachen.
    Dann also zu des Königs Gemächern, sagte sich Conan und rannte weiter. Wer sich ihm in den Weg stellte, starb. Er nahm sich nicht mehr die Zeit, die Parole zu rufen. Wer von den Goldenen Leoparden nicht floh, mußte ein Feind sein. Wenige flohen, und er sah sich gezwungen, sie zu töten, um weiterzukommen. Und jeder kostete ihn Zeit.
     
    Karela schlich wie ein Panther durch den Palast. Sie war jetzt allein. Nach dem ersten Kampf hatte sie unter den Gefallenen nach Conan gesucht und selbst nicht gewußt, ob sie ihn finden wollte oder nicht. Aber zum Suchen war nicht viel Zeit geblieben, denn andere
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