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Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln

Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln

Titel: Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln
Autoren: L. Sprague de Camp
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bemerkenswerte Schwert-und-Magie-Stories erschienen in ihnen – vor allem von Clark Ashton Smith, Robert E. Howard, C. L. Moore, Henry Kuttner, L. Ron Hubbard und Fritz Leiber. Nach der Einstellung dieser Magazine (1943, bzw. 1953) schrumpfte der Markt für diese Gattung der Literatur als Flucht aus der Wirklichkeit, und es sah eine Weile ganz so aus, als wäre die heroische Fantasy dem Maschinenzeitalter zum Opfer gefallen.
    Gewisse Trends der Zeit in der Unterhaltungsliteratur sprachen gegen heroische Fantasy. Dazu gehörte, daß eine stark subjektive, sentimentale oder psychologische Einstellung Mode war. Der Antiheld war in: ein stumpfsinniger, pathetischer kleiner Miesmacher, der nicht imstande war, etwas recht zu machen. Dann gab es Stories, die ihren Mangel an Handlung und Spannung hinter einem Feuerwerk stilistischer Exzentrizitäten verbargen und solche, deren Schwerpunkt in Politik oder Sex, vor allem in seinen bizarreren Manifestationen, lag. Bei einer Vorlesung wurde vor kurzem gesagt, ein Romanautor könne hauptsächlich dann mit höheren Auflagen rechnen, wenn er entweder ausschließlich über Politik oder über Sex schrieb. (Ein Roman mit dem Titel ›Der Busenfreund des Präsidenten‹ müßte demnach ein einschlagender Erfolg werden.)
    Es gibt jedoch immer noch viele, die lesen, um unterhalten zu werden, nicht erleuchtet, weitergebildet, aufgemuntert, reformiert, verwirrt durch des Schreibers Unverständlichkeit, erstaunt über seine Klugheit, angewidert von seiner Pornographie oder zu Tränen gerührt vom Elend von Helden, Klassen oder Kasten, denen übel mitgespielt wurde. Um solchen Lesern eine Freude zu machen, wurde der heroischen Fantasy in den vergangenen Jahren wieder neuer Auftrieb gegeben. Der Auftakt war der erstaunliche Erfolg von J. R. R. Tolkiens Trilogie DER HERR DER RINGE (The Lord of the Rings), die Mitte der fünfziger Jahre erschien.
    Um heroische Fantasy wirklich zu genießen, braucht man selbst ein bißchen Phantasie. Man muß sich freimachen von seiner, Skepsis, muß zumindest die Möglichkeit offenlassen, daß es vielleicht doch Geister, Spukgestalten und fremdartige Bewohner von Phantasiewelten geben könnte. Aber ich bin der Meinung, wenn der Leser an internationale Spione glauben kann, die in Wagen mit geheimem Superantrieb von einem exklusiven Spielkasino zum anderen herumbrausen und auf die, wo immer sie auch hinkommen, bereits ein bildschönes Superweib im Bett wartet, dann wird er sich auch mit ein paar Drachen und Dämonen anfreunden können.
     
    Von all den standhaften Helden der heroischen Fantasy ist Conan, der Cimmerier, der tatkräftigste, mannhafteste, muskelbepackteste und kühnste. Conan ist der geistige Sohn Robert E. Howards (1906–36). Howard wurde in Peaster, Texas, geboren und verbrachte fast sein ganzes Leben in Cross Plains im Herzen von Texas. Während seiner letzten zehn Lebensjahre schrieb er sehr viel »pulp fiction«, wie man es damals nannte (Geschichten für Groschenhefte), und zwar Sport-, Detektiv-, Wild West-, Abenteuer-, Grusel- und Gespenstergeschichten, sowie historische Stories, daneben Gedichte und Fantasysachen. Autoren wie Edgar Rice Burroughs, Robert W. Chambers, Harold Lamb, Jack London, H. P. Lovecraft, Talbot Mundy und Sax Rohmer übten einen großen Einfluß auf ihn aus. Im Alter von dreißig machte er seiner vielversprechenden Karriere als Schriftsteller ein vorzeitiges Ende durch Freitod.
    Obgleich er als Autor auch seine Fehler hatte, war Howard zweifellos der geborene Erzähler, seine Stories sind beispiellos, was ihre lebendige, packende, nie langweilende Handlung betrifft. Seine Helden – King Kull, Conan, Bran Mak Morn, Solomon Kane – sind überlebensgroß: Männer mit kräftigen Muskeln, wilder Leidenschaft und unbezwingbarem Willen, die unbestrittene Helden der um sie rankenden Geschichten sind. In der Unterhaltungsliteratur ist der Unterschied zwischen einem Schreiber, der ein geborener Erzähler ist, und einem, der es nicht ist, der gleiche wie zwischen einem Schiff, das schwimmt, und einem, das untergeht. Hat ein Schreiber dieses Talent, kann man ihm vieles verzeihen. Hat er es nicht, vermag nichts anderes diesen Mangel wettzumachen, genausowenig wie ein tadelloser Anstrich und glänzende Beschläge über die Tatsache hinwegtäuscht, daß ein Schiff nicht schwimmen kann.
    Howard schrieb mehrere Serien heroische Fantasie, die meisten davon wurden in WEIRD TALES veröffentlicht. Die längste war die mit Conan als
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