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Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln

Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln

Titel: Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln
Autoren: L. Sprague de Camp
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sie spielen in einem parallelen Universum, vielleicht auch in der fernen Zukunft, in der die Wissenschaft längst vergessen und die Zauberei wiederauferstanden ist.
    In einer solchen Welt heben prunkvolle Städte ihre glitzernden Türme den Sternen entgegen; Zauberer üben ihre finstere Magie in geheimen Gewölben aus; arglistige Geister spuken in zerfallendem Gemäuer; Urweltungeheuer stapfen durchs Dschungeldickicht; und das Schicksal von Königreichen liegt auf der Schneide blutiger Schwerter, geschwungen von Helden mit übermenschlicher Kraft und unbeschreiblichem Mut. In einer solchen Welt sind die Männer mächtig, die Frauen schön, das Leben ist abenteuerlich, und die Probleme sind einfach. Niemand spricht je von Steuern, Jugendkriminalität oder Rentenversicherung. Geschichten dieser Art nennt man ›heroische Fantasy‹ oder – manchmal – ›Schwert-und-Magie-Stories‹.
    Zweck heroischer Fantasy ist es weder, die Probleme der Stahlindustrie zu lösen noch Mißstände in der Entwicklungshilfe aufzudecken und auch nicht Fragen des Welthungers oder Terrorismus auszuwälzen. Sie soll unterhalten! Sie ist Fluchtliteratur, die den Leser die vielleicht unerfreuliche Wirklichkeit vergessen läßt. Doch wenn man ehrlich ist, muß man zugeben, daß diese Stories auch nicht ›unwirklicher‹ sind als die vielen Krimis, in denen beschränkte Bullen im dunkeln tappen und Privatdetektive, Reporter oder nette alte Damen den Täter finden müssen.
    Heroische Fantasy vereint die Farbigkeit, das Blutvergießen und die aufregende Handlung des historischen Romans mit den atavistischen Schrecken und Wundern des Märchens. Sie bietet den größten Lesespaß, der in Romanen und Erzählungen unserer Tage zu finden ist. Wenn Sie aus Freude am Lesen ein Buch zur Hand nehmen, ist heroische Fantasy genau das Richtige für Sie.
    Die heroische Fantasy läßt sich auf die Mythen und Epik des Altertums zurückverfolgen – auf die Geschichten von Odysseus, Beowulf, Sigurd, Cuchulainn. Im Lauf der Jahrhunderte haben viele zeitgenössische Dichter wie Ovid, Ferdausi, Geoffrey of Monmouth, Spenser und James Stephen diese Geschichten zusammengetragen, bearbeitet oder in eigene Worte gefaßt und auch Pastiches geschrieben.
    Im 17. und 18. Jahrhundert gab es kaum übernatürliche Geschichten in Europa, doch dann hielten sie durch drei Schleusen neuen Einzug in die Literatur des Westens, nämlich durch die phantastischen Erzählungen des Orients, die zuerst durch Gallands Übersetzung von Tausendundeine Nacht ins Französische Einlaß fanden; zweitens durch den Schauerroman (Gothic novel), der von Horace Walpole mit seinem SCHLOSS OTRANTO (Castle of Otranto) von Deutschland nach England gebracht wurde; und drittens durch die Kindermärchen, die ursprünglich von den Gebrüdern Grimm und Hans Christian Andersen aus mündlichen Überlieferungen zusammengetragen und neuerzählt, aber auch erdichtet, verbreitet wurden.
    Zur gleichen Zeit wurde Sir Walter Scott mit seinem dreibändigen WAVERLEY und vielen folgenden Romanen zum eigentlichen Begründer des historischen Romans. Obgleich seit langem schon Geschichten geschrieben wurden, die in vergangener Zeit handelten – dafür ist Homers ILIADE ein Beispiel –, erkannte Sir Walter Scott als erster, auf welch dramatische Weise die Vergangenheit sich in so mancher Hinsicht von der Gegenwart unterscheidet und daß die so völlig andere Kleidung und die unterschiedlichsten Sitten und Gebräuche einem geschickten Erzähler viel zu bieten hatten. Einen solchen Einfluß bewirkten Sir Walter Scotts Werke, daß sie eine Welle britischen mittelalterlichen Romantizismus auslösten.
    In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts erschuf der ungemein vielseitige britische Maler, Dekorateur, Dichter, Reformer, Herausgeber und Schriftsteller William Morris die moderne heroische Fantasy. In seinen pseudomittelalterlichen Romanen, wie DIE QUELLE AM ENDE DER WELT (The Well at the World's End), verband Morris den altertümlichen Romantizismus Sir Walter Scotts und seiner Nachahmer mit dem Supranaturalismus Walpoles und dessen Nachahmern. Nach Morris paßte Lord Dunsany die heroische Fantasy der Kurzgeschichtenform Anfang unseres Jahrhunderts an, während Eric R. Eddison seine Zimiamvia-Trilogie (auf Deutsch bei Heyne veröffentlicht) im gleichen Genre schrieb.
    Das Erscheinen der amerikanischen Magazine WEIRD TALES, 1923, und UNKNOWN WORLDS, 1939, schuf einen neuen Markt für heroische Fantasy. Viele
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