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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer
Autoren: Robert E. Howard
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Es war unser Plan, und die Asurapriester unterstützten uns mit dem Nebel. Sieh dir die Männer an, Valerius! Jeder trägt das Zeichen deiner Unmenschlichkeit – wenn nicht auf dem Körper, dann in der Seele.
    Sieh mich an, Hund! Du kennst mich nicht mehr, mit diesem Brandzeichen deines Henkers. Doch einst hast du mich gekannt. Ich war Lord von Amilius, der Mann, dessen Söhne du gemordet hast und dessen Töchter deine Söldner schändeten und töteten. Du meinst, ich würde mich nicht opfern, um dich in die Falle zu locken. Allmächtige Götter, wenn ich tausend Leben hätte, würde ich sie alle geben, damit dir die gerechte Strafe widerfährt!
    Jetzt entgehst du ihr nicht mehr! Und die Männer, denen du so übel mitgespielt hast, werden dafür sorgen! Die Stunde ihrer Rache ist gekommen! Dieser Kessel wird deine Gruft werden! Versuch, die Wände zu erklimmen: sie sind steil, sie sind hoch! Versuch, deinen Weg durch die Schlucht zu erkämpfen: Speere werden ihn versperren, Felsblöcke herabrollen und euch zerschmettern. Hund! Ich erwarte dich in der Hölle!«
    Er warf den Kopf zurück und lachte, daß das Echo dröhnte. Valerius beugte sich aus dem Sattel und schwang sein schweres Schwert. Es drang durch Schulter und Brust. Noch mit dem letzten Atemzug gurgelnd lachend, fiel Tiberias vom Pferd.
    Die Trommeln schlugen wieder und umringten den Kessel mit dröhnendem Donner. Felsbrocken stürzten in die Tiefe, und durch die Todesschreie war das Schwirren ganzer Pfeilwolken zu vernehmen.
     

22. Der Weg nach Acheron
    22
     
    DER WEG NACH ACHERON
     
     
    Der Morgen graute im Osten, als Amalric seine Streitkräfte am Eingang zum Löwental ballte. Zu beiden Seiten des Tales erhoben sich niedrige, aber steile Berge verschiedener Höhe, und die Talsohle führte in einer Reihe unregelmäßiger, natürlicher Terrassen aufwärts. Conan hatte auf der obersten Terrasse Stellung bezogen und wartete auf den Angriff. Die Streitkräfte, die von Gunderland gekommen waren, waren nicht nur aus Speerkämpfern zusammengesetzt. Unter ihnen befanden sich siebentausend bossonische Bogenschützen und viertausend Barone mit ihren Mannen aus dem Norden und Westen, die seine Reiterei verstärkten.
    Die Lanzer waren am schmalen Kopfende des Tales zu einem dichten Keil formiert. Sie zählten neunzehntausend, hauptsächlich Gundermänner, aber auch viertausend Aquilonier aus anderen Provinzen. Zu beiden Flanken hatten fünftausend bossonische Bogenschützen Stellung bezogen. Hinter den Reihen der Lanzer saßen die Reiter, die Lanzen stoßbereit, reglos auf ihren Pferden: zehntausend Ritter aus Poitain, dazu neuntausend aus Aquilonien, einschließlich der Barone mit ihrem Gefolge.
    Es war eine starke Stellung. Die Flanken konnten nicht umgangen werden, denn das würde eine Erklimmung der steilen bewaldeten Hänge unter Beschuß durch die Pfeile der Bossonier voraussetzen. Conans Lager befand sich unmittelbar dahinter, in einem schmalen Tal mit steilen Wänden, das im Grund genommen lediglich eine Verlängerung des Löwentals in etwas größerer Höhe war. Ein Angriff von hinten war nicht zu befürchten, denn die Berge dort waren voll der Flüchtlinge und gebrochenen Männer, deren Treue zu ihm außer Frage stand.
    Aber wenn eine Stellung so gut wie uneinnehmbar war, so war es auch schwer, sie aufzugeben. Sie war nicht weniger eine Falle als eine Festung für die Verteidiger: die verzweifelte letzte Stellung von Männern, die lediglich im Fall ihres Sieges mit dem Überleben rechnen konnten. Rückzug war nur durch das enge Tal in ihrem Rücken möglich.
     
    Xaltotun bestieg den Berg links des Tales, nahe dem breiten Zugang. Dieser Berg war höher als die restlichen und aus längst vergessenem Grund Königsaltar genannt. Nur Xaltotun kannte den Grund noch, denn seine Erinnerung reichte mehr als dreitausend Jahre zurück.
    Er war nicht allein. Seine zwei Vertrauten begleiteten ihn, stumme, haarige, schleichende und dunkle Gestalten. Die beiden trugen ein an Händen und Füßen gebundenes Mädchen, eine Aquilonierin. Sie legten sie auf den Felsen, der wahrhaftig die Form eines Altars hatte und den Berggipfel krönte. Viele Jahrhunderte stand er schon hier und war so von den Elementen verwittert, daß man ihn tatsächlich für einen seltsam geformten natürlichen Stein halten konnte. Was er wirklich war und weshalb er hier stand, wußte nur noch Xaltotun. Die Vertrauten zogen sich gebückt wie Gnomen zurück, und Xaltotun stand allein neben dem
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