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Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Titel: Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien
Autoren: Robert E. Howard
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bereits. Ich entkam ihnen gerade noch. Khusro! Mulai! Beeilt euch, wenn ihr nicht wollt, daß in Kürze eure geschrumpften Schädel in ihren Hütten baumeln. Und bei Crom, ich hoffe nur, daß ihr mir etwas von dem Wein aufgehoben habt!«
     

Der blutbefleckte Gott
    Der
    blutbefleckte
    Gott



D ER B LUTBEFLECKTE G OTT
     
    Robert E. Howard und L. Sprague de Camp
     
     
    Conan bleibt insgesamt zwei Jahre als Söldner in turanischen Diensten. Während dieser Zeit kommt er weit herum und erlernt die Grundbegriffe organisierter Kriegführung. Aber wie gewöhnlich gerät er in Schwierigkeiten. Nach einem etwas heftigen Techtelmechtel mit der Geliebten eines der Befehlshaber der Kavalleriedivision, der er angehört, hält der Cimmerier es für angebracht, der turanischen Armee ohne offiziellen Abschied den Rücken zu kehren. Gerüchte über einen Schatz führen ihn ins Kezankiangebirge an der Ostgrenze Zamoras.
     
     
    Finster wie in der tiefsten Hölle war es in der alles andere als wohlriechenden Gasse, durch die sich Conan tastete. Hätte es einen Beobachter mit Eulenaugen gegeben, so wäre ihm ein ausgesprochen kräftig gebauter Mann aufgefallen, der über einem wallenden zuagirischen Khilat ein feingliedriges Kettenhemd trug und darüber einen ebenfalls zuagirischen Kamelhaarumhang. Seine schwarze Mähne und das breite jugendliche, aber finstere Gesicht waren unter dem zuagirischen Kaffia verborgen.
    Ein scharfer Schmerzensschrei drang an des Cimmeriers Ohren.
    Solche Schreie waren nicht ungewöhnlich in den gewundenen Gassen von Arenjun, der Stadt der Diebe, und kein vorsichtiger oder ängstlicher Mann wäre hier auf die Idee gekommen, seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn nichts angingen. Aber Conan war weder vorsichtig, noch ängstlich. Seine stets wache Neugier gestattete nicht, daß er einen Hilferuf unbeachtet ließ. Außerdem suchte er einige bestimmte Männer, und diese nächtliche Aufregung mochte ihm sehr wohl einen Hinweis bringen, wo sie zu finden waren.
    Seinen barbarischen Instinkten gehorchend, wandte er sich einem Lichtstrahl zu, der ganz in der Nähe die Finsternis durchschnitt. Einen Augenblick später spähte er bereits durch einen Spalt in einen tief in die Seitenwand eingelassenen Fensterladen.
    Ein geräumiges Zimmer mit Samtbehängen und wertvollen Teppichen und Diwans bot sich seinem Blick. Um einen dieser Diwans hatte sich eine kleine Gruppe Männer gesammelt – sechs muskelbepackte Zamorier und zwei weitere Burschen, deren Herkunft schwer zu erkennen war. Auf dem Diwan lag ein kezankianischer Nomade mit nacktem Oberkörper. Die vier Zamorier hielten ihn, der nicht weniger kräftig gebaut war als sie, je einer an den gespreizten Armen und Beinen fest, so daß er sich nicht bewegen konnte, obgleich die Muskeln seiner Gliedmaßen und der Schultern vor Anstrengung hervorquollen. Seine Augen glitzerten rötlich, und Schweiß perlte auf seiner breiten Brust. Während Conan noch zusah, hob ein Mann mit einem Turban aus roter Seide mit einer Zange eine glühende Kohle aus einem Feuerbecken und hielt sie über die zitternde Brust, die von dieserart Tortur bereits versengt war.
    Ein weiterer Mann, größer als der mit dem roten Turban, stellte eine Frage, die Conan nicht verstehen konnte. Der Kezankier schüttelte heftig den Kopf und spuckte den Fragenden an. Die rotglühende Kohle fiel auf die haarige Brust, und ein wilder Schrei löste sich aus den Lippen des Gefolterten. In diesem Augenblick warf Conan sich mit vollem Gewicht gegen den Fensterladen.
    Die Handlung des Cimmeriers war nicht so impulsiv, wie es den Anschein haben mochte. Für sein Vorhaben benötigte er einen Freund unter den Nomaden des Kezankiangebirges, die für ihre Feindseligkeit gegenüber allen Fremden bekannt waren. Und hier war seine Chance, zu einem zu kommen. Der Laden krachte splitternd nach innen, und Conan landete mit den Füßen voraus im Zimmer, in einer Hand einen Krummsäbel, in der anderen einen zuagirischen Schwertdolch. Die Folterer wirbelten herum und japsten vor Verblüffung.
    Sie sahen eine hochgewachsene, breitschultrige Gestalt in zuagirischer Kleidung mit einem Stück des wallenden Kaffias über das Gesicht gezogen. Über dieser Maske glühten die blauen Augen in vulkanischem Feuer. Einen Herzschlag lang standen sie wie erstarrt, doch dann kam hastige Bewegung in die Gruppe.
    Der Mann mit dem roten Turban stieß einen Befehl aus, und ein haariger Riese warf sich dem Eindringling entgegen. Der Zamorier
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