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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos
Autoren: Andrew Offutt
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gehört – aus Zafras Mund. Doch da war das zauberkräftige Schwert schon hinunter in die Grube getaucht, um seinen Befehl auszuführen, wie er glaubte, und in seiner Freude und Begeisterung hatte er an nichts anderes gedacht. Seinen Befehl? Nein, dem Zauberer Zafra hatte das Schwert gehorcht!
    Nun starrte er auf das Paar, das in seinen Thronsaal eingedrungen war, die beiden, mit denen er aus gutem Grund hatte allein sein wollen. In seiner Selbstsicherheit und seinem absoluten Vertrauen in das Schwert von Skelos hatte er sogar zugelassen, daß die Tür von innen verriegelt wurde. Und plötzlich war er allein wie nie zuvor, und er schien in seinem wallenden Mantel und auf dem mächtigen Thron immer kleiner zu werden.
    »Ruft Eure Männer nicht, Akter Khan«, sagte Conan, während er sich dem Podest näherte. »Ihr seid längst erwürgt und habt Euren Geist aufgegeben, bis sie es aufgeben, sich mit den Schwertern Einlaß verschaffen zu wollen, und daran denken, sich Äxte oder einen Rammbock zu holen. Es wird Euch nichts mehr nutzen.«
    In diesem Augenblick waren auf der anderen Seite der mächtigen Flügeltür Kampfgeräusche und wilde Schreie zu hören.
     

21. Der Thron von Zamboula
    21
     
    DER THRON VON ZAMBOULA
     
     
    In einer Entfernung von doppelter Manneslänge zwischen ihm und dem Podest mit dem Thron blieb Conan stehen. Genau wie Isparana und Akter Khan starrte er auf die Tür. Auf dem Gang brüllten viele Männerstimmen Drohungen, Kampfrufe, Herausforderungen und Flüche durcheinander. Und dann waren schließlich auch Schmerzensschreie, Stöhnen und Ächzen zu hören, und immer lauteres Klirren von Schwertern gegen Helme, Rüstung und andere Klingen. Ein Hieb prallte heftig gegen die Tür, offenbar als der Kämpfer, dem er gegolten hatte, sich davor duckte oder auswich. Conans Erfahrung sagte ihm, daß die Klinge im Holz der Tür steckengeblieben und der Mann, der sie geschwungen hatte, inzwischen bereits tot oder verwundet war, denn im Kampf genügte schon ein Herzschlag der Hilflosigkeit. Das Brüllen und die Kampfgeräusche hielten an, obgleich der Cimmerier sicher war, daß beides inzwischen schon von einer geringeren Zahl Kämpfender kam.
    Und dann waren es hörbar noch weniger. Jemand fiel gegen die Tür. Conan wußte, was das Geräusch bedeutete, das er als nächstes hörte: Ein Toter oder Bewußtloser rutschte mit dem Rücken gegen die Tür zu Boden. Dann setzte Stille ein.
    Conan sah aus den Augenwinkeln, daß Isparana ihn anstarrte.
    »Balad«, murmelte er erklärend.
    Eine Faust – nein, ein Schwertknauf zweifellos – hämmerte gegen die Tür. Der riesige Riegel bewegte sich nicht um Haaresbreite.
    »AKTER!« brüllte eine Stimme, die Conan erkannte. »Deine Wachen sind tot oder haben sich ergeben. Es gibt keine Khan-Khilayim mehr. Hamer ist schwer verwundet. Jhabiz hat sich längst ergeben und ersucht, sich mir anschließen zu dürfen! Ich bin es, Balad. Erinnerst du dich an mich, deinen alten Freund? Der Palast ist in unseren Händen. ÖFFNE DIE TÜR, Akterrr! «
    Schier endlos lange blieb Akter, der ehemalige Khan, reglos sitzen und starrte auf die mächtige Holztür.
    Conan schritt an ihm vorbei, holte sich ohne Schwierigkeiten das Schwert von der Wand und machte sich daran, die Scheide an seinen Gürtel zu hängen. Doch dann hielt er mit gerunzelter Stirn inne und warf das Schwert von Skelos mitsamt Hülle so, daß es scharrend über die rosafarbenen und roten Fliesen glitt. Ein paar Fuß vor der verriegelten Tür blieb es liegen.
    Akter hatte Conan nicht mit einem einzigen Blick bedacht. Immer noch starrte er auf die Tür, gegen die wieder ein Schwertgriff hämmerte.
    Schließlich sagte der ehemalige Khan unnatürlich ruhig: »Öffnet die Tür!«
    Nicht ganz so ruhig weigerte sich Isparana: »Nicht ich!« Sie trat von den hohen Flügeln der Tür zurück und vorbei an dem Schwert, das in seiner Scheide davor lag.
    Akter starrte jetzt sie an. Dann wandte er sein bleiches Gesicht mit den dunklen Augen Conan zu. Der Cimmerier blickte ihn mit verschränkten Armen gleichmütig an.
    »Conan ...«
    »Nein, Akter K... Akter. Ihr hebt den Riegel. Was Ihr dem Shanki-Kind angetan habt, war Euer großer Fehler. Isparana und mich so zu behandeln, wie Ihr es getan habt, war Euer vorletzter. Und Eure ganze Hoffnung und Euer Vertrauen in das Zauberschwert zu setzen, war Euer letzter. Ich weiß nicht, wie vielen anderen Ihr Unrecht zugefügt habt, wie viele andere – das Shanki-Mädchen nicht
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