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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos
Autoren: Andrew Offutt
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Feigling oder der niedrigste Jäger!«
    Balad tat ein paar Schritte vorwärts und sah sich besitzergreifend im Thronsaal um. Sorglos trat er auf die Scheidenspitze des zauberkräftigen Schwertes. Dann blickte er Conan an und sprach mit einer Stimme, die durch ihre Ruhe um so gefährlicher klang.
    »Sprecht nicht so zu mir, Conan. Dieses Ungeheuer verdiente den Tod, und wir haben keine Zeit für ein Gericht. Es gibt soviel zu tun für Zamboula! Was Euch betrifft, Conan, Fremder, aber getreuer Helfer – was haltet Ihr von einem ehrenvollen Posten als persönlicher Leibwächter des Khans?«
    Isparana sah Conan an und kaute an ihrer Lippe. Auch Balads Augen ruhten auf ihm, als er auf Antwort wartete. Schon jetzt verriet seine Haltung absolute Herrschsucht. Conan erwiderte finster seinen Blick. Bewaffnete Männer in blutbesudelten Rüstungen warteten an der breiten Flügeltür.
    Schließlich sagte Conan: »Ich habe nicht die Absicht, Euch zu beschützen, Balad. Durch Trug suchtet Ihr meine Bekanntschaft und hattet sogar Angst, mir Euren Namen zu sagen. Unter dem Namen Eures Anhängers Jelal verstecktet Ihr Euch. Durch mich und Hajimen mit seinen Kamelreitern gelang es Euch, den Palast einzunehmen! Wäre ich auf einen Thron aus, würde auch ich dafür töten – aber nur, wenn der Herrscher eine Waffe trüge. Ich schloß mich Euch an, um einen Mörder zu stürzen – aber ich denke nicht daran, jetzt einen Mörder zu beschützen! «
    Die Spannung hing wie eine geballte Gewitterwolke in dem riesigen Saal. Kein Laut war zu hören.
    Mit verzerrtem Gesicht griff Balad über die Schulter nach einem weiteren Pfeil.
    Er zog ihn gerade aus dem Köcher, als sein Blick sich von Conan löste und seine Aufmerksamkeit sich auf etwas hinter dem Cimmerier richtete. Conan folgte seinem Blick. Eine Tür öffnete sich, und eine Hand schob sich über den Boden. Ein blutüberströmter Zafra schleppte sich kriechend in den Thronsaal. Conans Augen weiteten sich, und er spürte, wie sich die Härchen in seinem Nacken aufstellten. Langsam wich er zur Seite, um sowohl Zafra als auch Balad im Auge zu behalten, ohne den Kopf drehen zu müssen.
    Zafras Stimme klang leise, stockend und rauh. Der Zauberer blieb auf der Seite liegen und drückte seine Linke auf die blutende Brust.
    »Einer – der so – zaubermächtig ist – wie ich – Cimmerier – ist nicht – so leicht – umzubringen. Wir – hätten – uns – verbünden – sollen ... Das ist – Balad – nicht wahr?« Trotz der schwachen Stimme waren Hohn und Verachtung unüberhörbar. »Nur ein – Zauber – den ich – vor langer – Zeit – wirkte – hält mich – noch – am Leben – dieser Hund Ak... war besser! T-töte – ihn! «
    Ein Soldat am Gang stieß einen Entsetzensschrei aus, der in einem schrecklichen Röcheln erstarb, als Zafras Klinge unfehlbar sein Herz traf. Gleichzeitig löste das Schwert sich aus der Scheide, auf deren Spitze Balads Fuß ruhte. Er hatte sich nicht vom Fleck gerührt und stand jetzt da, einen Pfeil in der einen und den Bogen in der anderen Hand, um Conan zum Schweigen zu bringen. Doch nun war es Balad, der für immer verstummte, denn das Schwert brauchte keine Entscheidung zu treffen, es hatte ein Opfer direkt über sich, und so hob es sich in die Luft und drang direkt in die Brust Balads ein.
    Nachdem sie getötet hatten, wurden die beiden Schwerter wieder völlig reglos, bis sie erneut den Befehl zu töten erhielten. Zafra lag keuchend auf dem Boden, Balad war tot, und das Schwert von Skelos ragte aus seinem Körper.
    Inmitten des grauenerfüllten Schweigens schritt der Cimmerier durch die Halle zu den verstörten Männern an der Tür. Sie hatten einen König auf dem Gewissen, und der Mann, mit dem sie ihn ersetzen wollten, hatte ihn nur um eine kurze Weile überlebt.
    »Komm, gib es mir«, sagte Conan und löste ein Schwert aus den verkrampften Fingern eines von Balads Partisanen, ehe der Mann wieder zu sich fand.
    Conan rannte damit zu dem sich vor Schmerzen windenden Zafra. Alle sahen zu, wie der Barbar aus dem hohen Norden sein geborgtes Schwert schwang. Zafra starrte zu ihm hoch.
    »T-töte ...«, krächzte der Zauberer, und Conan tat es.
    Er mußte zweimal zuschlagen, und das zweitemal kratzte das Schwert so über die Fliesen, daß Funken aufsprühten. Der Kopf des Hofzauberers rollte immer noch über den Boden, als Conan sich umdrehte und sagte: »Ich rate euch, ihn zu verbrennen. Bei Zauberern darf man kein Risiko eingehen.«
    Nach einer
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